Das Drachenmädchen||~ Fred & George Weasley

Kapitel 13

An diesem Tag beschloss Simona sich nützlich zu machen. Nachdem Frühstück und nachdem sie sich umgezogen hatte, lief sie herunter in den Garten. Molly war gerade dabei einige Gemüse einzupflanzen und hatte auch Ginny dazu verdonnert ihr beim entgnomen zu helfen. Die Jungs waren früh aufgebrochen, um gemeinsam Quidditch zu spielen. Genervt zog Ginny die Gnome am Schopf aus den Erdlöchern und schleuderte sie über den Zaun, als Simona in den Garten trat. Sie näherte sich Ginny und beugte sich über sie.

„Kann ich dir zu Hand gehen?", fragte Simona lächelnd. Sofort zuckte Ginny zusammen und griff sich schnaufend ans Herz.

„Bei Merlins Bart. Erschreck mich doch nicht so.", dann sah sie zu ihr rauf und musterte sie. „Ich dachte du bist Quidditch spielen mit den Jungs?"

„Nein. Ich dachte ich helfe dir lieber."

„ach Simi. Du bist ja hier?", rief Molly, die sie nun auch entdeckt hatte.

„Ich dachte ihr könntet Hilfe gebrauchen."

Molly stemmte die Hände ein die Hüften und riss die Augen auf, als hätte Simona etwas schreckliches gesagt. Auch Simonas Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig. „Das kommt nicht in Frage. Du bist unser Gast."

„Aber ich mach das gerne. So macht man es doch in einer Familie.", dann zwinkerte sie Ginny zu, die ihr einen Gnom reichte, und schleuderte diesen über den Gartenzaun. Dann wandte sich Molly ab und widmete sich wieder ihrem Gemüse. Zusammen entgnomten die zwei rothaarigen Mädchen den kompletten Garten. Simi packte einen der Gnome am Schopf und warf ihn, soweit sie konnte über den Zaun.

„Wow. Nicht schlecht.", nickte Ginny beeindruckt.

„Jaah!!! Neuer Rekord!", rief Simi und klatschte Ginny ab.

„Soweit habe ich noch nie geworfen."

Simi wollte gerade etwas erwidern, doch wurde durch Mollys Nicht Trödeln! Wieder abgewürgt. Also widmeten sie sich wieder ihrer Arbeit. Nachdem die beiden Mädchen auch den letzten Gnom über den Zaun geworfen hatten, streckte sich Simi.

„Endlich fertig. Morgen kann Ron das machen", sagte Ginny. Obwohl sie einige Zeit im Garten zu tun hatte, war das Haus immer noch leer, als sie herein kamen. Simi sah sich um, doch konnte weder Charlie noch die Zwillinge entdecken.

„Sie spielen wahrscheinlich noch Quidditch. Soll ich dir zeigen, von wo aus man sie gut sehen kann?", fragte Ginny und sie nickte lächelnd. Das rothaarige Mädchen zog sie die hohe Treppe des Fuchsbaus hinauf, bis in ihr Zimmer. Dann öffnete sie das Fenster.

„Wow. Ginny was wird das?", fragte sie erschrocken.

„Keine Sorge. Hier ist ein Sims. Folg mir einfach", kicherte diese. Mit einem Mal war die auf das schräge Dach des mehrstöckigen Hauses geklettert. Simi lugt hinaus und erkannte eine nahe zu gerade ebene. Dort saß Ginny mit einem sanften lächeln und winkte ihr zu. Vorsichtig kletterte Simi auf das Sims und setzte sich dann neben sie.

„Das ist mein Lieblingsplatz im Haus. Hier sitze ich, wenn ich alleine sein will, oder nachdenken muss. Wenn meine Freundin Hermine da ist, dann sitzt sie hier oft und liest Bücher, während wir Quidditch spielen. Fred und George kommen auch manchmal her. Sie können durch ihr Fenster hier rüber klettern.", zeigte sie auf die andere Seite des Dachs.

„Das klingt wirklich toll.", mit diesem Worten winkelte Simona die Beine an und umgriff ihre Knie mit ihren Armen. Sie sah in die gleiche Richtung wie Ginny und erkannte ein paar Rotschöpfe, die immer wieder über den Baumwipfeln auftauchten. Einige Minuten beobachteten sie den Rest der Weasleys, wie sie Quidditch spielte, als sich Ginny auf einmal räusperte.

„Tut das sehr weh?", fragte sie und zeigte auf die Narben auf Simis Armen.

„Nein. Nicht sonderlich. Sie sind nur hässlich.", lachte sie leicht. Ginny fuhr mit ihren Finger über die Narben und seufzte.

„DU bist wirklich knallhart. Kein Wunder, dass Fred und George so auf dich abfahren", lachte sie.

„Fred und George tun bitte was?!", meinte Simi plötzlich, vielleicht etwas lauter, als es ursprünglich geplant war. Ginny antwortete nicht. Sie wackelte lediglich mit den Augenbrauen.

„DU bist so doof. Red kein Unsinn.", schlug Simi ihr spielerisch auf die Schulter und die Mädels kicherten. In dem Moment sausten zwei rothaarige Jungs auf zwei Besen direkt auf sie zu und blicken direkt vor ihnen ruckartig zum Stehen.

„Habt ihr uns angehimmelt, während wir gespielt haben?", fragte George lachend.

„Nein, wir haben gelacht, weil ihr solche Nieten seid", erwiderte Simi grinsend und sah die Zwillinge herausfordernd an. Die beiden tauschten Blicke aus und Fred wandte sich dann wieder den Mädchen zu.

„Wie ich sehe hast du unseren Platz gefunden.", meinte er und zwinkerte ihr zu. Sie fand es süß, wenn er das machte und sie wurde leicht rot, was zum Glück niemand bemerkte.

„Abendessen!", rief Molly und die Mädels kletterten zurück ins Haus, während die Jungs neben dem Schuppen landeten.

Nachdem alle gemeinsam gegessen hatten setzte sich Simona noch etwas aufs Dach. Sie musste etwas alleine sein. Sie liebte diese Familie, wie ihre eigene, als wäre das damals niemals passiert.