Kapitel 42

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Sicht Lorena

Der Flur der Privatklinik wirkte endlos, als wir auf den Stühlen warteten, dass die Ärzte Neuigkeiten über den Zustand von Elianos Vater mitteilten. Die Stille wurde nur von fernen Summen der Krankenhausgeräte und dem gedämpften Murmeln der Familie unterbrochen. Die Luft war schwer vor Sorge und Ungewissheit. Immer noch fühle ich mich als sei ich in einem Alptraum gefangen. Von der einen Minute auf die andere war die ganze Freude weg. Genau als Eliano und sein Vater sich umarmten traf ihn die Kugel und keiner weiß, ob sie für Milan oder doch für Eliano bestimmt war und allein bei dem Gedanken daran erfriert das Blut in meinen Adern. Danach geschah alles viel zu schnell, Alle stürmten auf Milan zu, er wurde in eine Privat Klinik gebracht, Eliano ist außer sich, er redet nicht, starrt nur in die Ferne. Man sieht ihm die Wut an... Das alles fühlt sich so schlimm an...

Die angespannten Gesichter der Familienmitglieder spiegelten die schwierige Lage wider. Elianos Onkel Xavier saß neben seiner Frau, beide mit finsteren Mienen. Celia, hielt sich eng an  Deliah, die von Tränen überströmt war. Auf ihrer einen Seite saß Celia und auf der anderen Rico, Jeder versuchte, die innere Unruhe zu verbergen, doch sie lag wie ein schwerer Schleier über uns. Ich legte meinen Arm um Celia und zog sie zu mir, ihr leises schluchzen zerbricht mein Herz.

Eliano stand auf und starrte in die Ferne, seine Hände zu Fäusten geballt. Die Wut in ihm schien mit jedem Moment intensiver zu werden. Ohne ein Wort zu sagen, begann er gegen die Wand zu boxen, als könnte er so die Hilflosigkeit vertreiben. Ein Gefühl der Verzweiflung legte sich über uns wie ein Schatten.

Ich schob mich vorsichtig durch die Sitzreihen und stelle mich neben Eliano. Seine Atmung war schwer, und ich konnte die Anspannung in seinem Körper spüren. Ohne etwas zu sagen, legte ich meine Hand auf seine Schulter und versuchte, ihm ein wenig Trost zu spenden.

„ Eliano, wir werden das durchstehen. Er wird es schaffen, er ist stark. ", flüsterte ich sanft, während er weiterhin gegen die Wand boxte.  Es zerbricht mein Hezr ihn so zusehen... Seine Muskeln spannten sich unter meiner Berührung an, aber er erwiderte die Geste nicht. Es ist okay.

Die Tür zum Flur öffnete sich, und der behandelnde Arzt trat heraus. Ein Moment der Stille folgte, bevor alle aufsprangen und gebannt auf die Worte des Arztes warteten.
„ Der Patient wird noch operiert, die Kugel traf zum Glück keine Lebenswichtigen Organe, jedoch hat er viel Blut verloren." Sagt er leicht ängstlich.
„ Wird er es schaffen?!" Höre ich die laute Stimme von Elianos Onkel.
„ Wenn alles gut läu-„ Sofort will Elianos Omkel auf den Arzt stürmen, wird aber von seiner Frau zurück gehalten.

Die Anspannung im Raum erreichte ihren Höhepunkt. Deliah brach in lautes Schluchzen aus, während Celia verzweifelt versuchte, ihre Mutter zu trösten. Eliano verlor jegliche Kontrolle und stürmte aus dem Raum. Wann endet dieser Alptraum?

Ich folgte ihm, fand ihn wenig später in einem abgelegenen Bereich des Krankenhauses. Seine Faust prallte erneut gegen eine Wand, als er sich von der Wut überwältigen ließ. Er Schrie wütend auf.

"Eliano", rief ich seinen Namen, versuchte, seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Als er sich zu mir umdrehte, sah ich die Verzweiflung in seinen Augen. Ich trat auf ihn zu und umarmte ihn fest. Seine Arme schlossen sich instinktiv um mich und ich spürte seinen beschleunigten Herzschlag.
„ Es wird alles gut werden, bitte. Du musst stark sein."

und für einen Moment schienen sich die Wogen der Emotionen zu beruhigen. Der Geruch von Desinfektionsmittel und die gedämpften Geräusche des Krankenhauses schufen eine surreale Kulisse um uns herum.

"Eliano, wir müssen stark sein", flüsterte ich in sein Ohr, meine Stimme ein leiser Hauch, der durch den Raum schwebte. "Dein Vater wird kämpfen, und wir werden an seiner Seite stehen."

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