32.) Shoppen mit Sebastian

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P.O.V Amy

Felix und Izzi mussten nach dem Frühstück direkt los zu ihrem Termin. Ich war zwar ein wenig traurig, dass ich nicht mitkommen konnte, aber wenn es etwas Geschäftliches war, wollte ich Felix auch nicht stören. Ich hoffe nur irgendwann würde er mir erzählen als was er arbeitete.

Sebastian und ich blieben im Hotel zurück. Irgendwie komisch mit jemandem den ganzen Tag alleine zu sein, den man erst seit einem Tag kannte. Sebastian erinnerte mich an irgendjemanden, ich konnte aber nicht genau sagen an wen. Vielleicht lag es an seiner Frisur und der Cap, die er auf hatte. In meiner alten Schule liefen so 90% der Jungs rum.

Wir saßen gerade noch beim Frühstück und keiner von uns sagte Etwas. Ich hasste diese unangenehme Stille, deshalb versuchte ich mit etwas Smalltalk die Stimmung zu lockern. "Also... du und Felix... wie lange kennt ihr euch schon?" "Ach schon ein paar Jahre. Felix und ich haben schon viel zusammen gemacht. Ein paar Mal waren wir sogar schon zusammen im Urlaub." Er biss in sein Brötchen und kaute genüsslich darauf rum. "Und wie habt ihr euch kennengelernt?" Von meinem Gegenüber kam nur ein ersticktes Husten zurück. Wie kann man sich nur an seinem Essen verschlucken?

Da sein Kopf immer rötlicher wurde, stand ich auf und klopfte ihm ein paar mal auf den Rücken. "Hat dich die Frage jetzt so schockiert?", lachte ich, als er sich wieder beruhigt hatte. "Ach quatsch... also Felix und ich kennen uns von der Uni von damals... wir wollten beide studieren und haben uns beim Einschreiben kennengelernt. Und wir haben halt direkt gemerkt, dass wir auf der selben Wellenlänge schweben und naja, so sind wir dann Freunde geworden." Anscheinend bemerkte er, dass ich ihm die Geschichte nicht ganz abkaufte, denn ich wusste, dass Felix nicht studierte, und so schob er eilig hinterher: "Also ich wollte jetzt in die Stadt was besorgen. Willst du mit?" Alles war besser als alleine im Hotel zu sitzen und ich glaubte, dass man mit Sebastian viel Spaß haben könnte, sobald dieser ein wenig auftaute. "Klar gerne! Ich hol nur noch schnell meine Tasche."

Sebastian wollte sich ein paar neue Schuhe kaufen, da er meinte, seine Alten wären vom Longboarden schon ganz kaputt. Wir standen ungelogen eine Stunde im Schuhgeschäft, weil Basti sich nicht entscheiden konnte, ob er lieber grüne oder rote Vans haben wollte. Selbst die Verkäuferin schenkte mir einen mitleidigen Blick. "Hat ihr Freund immer solche Entscheidungsprobleme?" "Oh Basti? Er ist nicht mein Freund, aber ich hoffe mal nicht, ich wollte hier nicht übernachten." Am Ende entschied er sich dann für schwarze Vans. Das hätte er auch früher haben können!

Da wir eh grade in der Stadt waren, besorgte ich schnell die Geschenke für meine Familie, ich war für Tobi sogar auf die Reeperbahn gegangen. Ich kaufte ihm aus Spaß eine aufblasbare Gummipuppe, aber eine Männliche. Er sollte sie ja nicht wirklich benutzen.

Ich selber kaufte noch ein paar Spitzendessous und hoffte, Felix damit heute Abend überraschen zu können. Seabstian und ich verstanden uns seit der Reeperbahn unglaublich gut. Wir lachten über die blödesten Dinge und ich war wirklich froh, mitgegangen zu sein. "Danke für den witzigen Tag heute. Du bist echt cool drauf!", ich zog Basti in eine kurze Umarmung. "Na das will ich doch hoffen, aber ich hatte heute auch viel Spaß. Du bist übrigens auch ganz ok, nicht jeder hält Schuhe kaufen mit mir aus.", er grinste mich an. "Idiot."

Zurück im Hotel bestellte ich beim Zimmerservice zwei Steaks, da ich wusste, wie sehr Felix diese liebte. Dann zog ich meine neu gekauften Sachen an und wartete darauf, dass er zurückkommen würde.

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