36.) Essen bei Familie von der Laden

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P.O.V Felix

Die letzten Tage in Hamburg verbrachten Amy und ich weitestgehend allein. Izzi und Basti konnten sich aber auch relativ gut zu zweit beschäftigen. 

Amy und ich waren entweder im Hotel, oder wir gingen spät abends aus. An einem Tag waren wir auch zusammen am Meer, jedoch nur für eine kurze Zeit, da dann mehrere Schulklassen einen Ausflug machten. Sie schien das jedoch Alles nicht weiter zu stören. Amy war einfach perfekt. Sie ging mit der ganzen Sache so locker um, wie niemand zuvor. Und auch so hatte sie wirklich alles, was man sich wünschen konnte. Sobald ich zurück in Köln war, musste ich das mit Kelly unbedingt beenden und dann konnte ich Amy endlich offiziell fragen, ob sie meine Freundin sein möchte. Ich meine, wir waren ja sowieso schon so gut wie zusammen.

Es war der vorletzte Tag in Hamburg und Amy und ich saßen gerade im McDonald's als mein Handy klingelte. Meine Mutter. Ich hatte mich die ganz Zeit über nicht mehr bei ihr gemeldet. Da ich wusste was sie wollte, überlegte ich zuerst, nicht abzunehmen, aber Amys Drängen zu Liebe ging ich doch ran.
"Felix wie lange bist du noch in Hamburg?" Keine Begrüßung kein gar nichts, meine Mom klang irgendwie sauer.
"Nur noch bis morgen."
"Ich dachte du wolltest mit deiner Freundin vorbeikommen? Du hast es mir versprochen!"
"Mama sie ist nicht...", Amy sah mich gespannt an: "Also gut. Wir sind morgen Mittag zum essen da, aber können nicht so lange bleiben."
"Kein Problem, Hauptsache ich hab dich nochmal gesehen. Sag deiner Freundin liebe Grüße!" Und damit legte sie auch schon wieder auf.
"Wer war das?", fragte Amy interessiert, während sie versuchte, mehrere Pommes auf ihre Gabel zu bekommen. "Das war meine Mom, schöne Grüße von ihr. Wir sind morgen Mittag bei ihr zum Essen eingeladen."

P.O.V Amy:
Als Felix das sagte fielen mir vor Erstaunen meine Pommes von der Gabel. Warum wollte Felix Mutter mich kennenlernen? Warum hatte er ihr schon von mir erzählt? Ich merkte, dass ich total nervös wurde, als ich daran dachte, morgen seine Familie kennen zu lernen.

Zurück im Hotel probierte ich stundenlang Outfits an, die ich morgen anziehen könnte, war aber mit keinem zufrieden."Meiner Mutter ist es egal, was du an hast. Du könntest auch in einem Kartoffelsack kommen und sie würde dich trotzdem mögen." Felix versuchte mich zu beruhigen, doch so wirklich wollte das nicht funktionieren. Irgendwann legte ich mich frustriert ins Bett, während Felix noch an seinen Vlogs schnitt.

Am nächsten Morgen war ich schon viel zu früh wach. Keine Ahnung, wie lange Felix noch vor seinem Laptop gesessen hatte, aber da er noch tief und fest schlief, schätzte ich, dass er bis spät in die Nacht wach geblieben war. Ich stand bereits im Bad und föhnte meine Haare. Anschließend band ich sie zu einem Zopf zusammen. Da es heute nicht besonders warm war, zog ich eine Jeans an und eine weiße Bluse. Hoffentlich war Felix Familie damit zufrieden. 

Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es erst halb 10 war, aber ich war so nervös, dass ich unbedingt jemanden zum Reden brauchte. Da Izzi und Sebastian bestimmt noch schliefen, schlich zu Felix ans Bett. Zuerst strich ich ihm vorsichtig über seine Haare und flüsterte seinen Namen. Aber nichts tat sich. Dann begann ich am seinem Arm zu rütteln. Immer noch nichts. Man dieser Junge hatte echt einen tiefen Schlaf! Mir blieb also keine andere Wahl und so schmiss ich mich auf Felix Rücken.

"Oh Mann Izzi du Arsch, hör doch auf mit dem Scheiß! Nicht schon wieder." Entsetzt sah ich Felix an. "Diesmal war es nicht Izzi, sondern ich." Er setzte sich auf und sah mich entschuldigend an: "Sonst fällt nur Izzi sowas Dummes ein. Du hättest mich auch netter wecken können.." Er drückte mir einen Kuss auf die Lippen und sofort spürte ich wieder dieses Kribbeln. "Ich hab versucht dich nett zu wecken, aber du reagierst ja nicht wenn man dir über den Kopf streichelt oder an dir rüttelt." "Ich hätte da noch eine andere Methode gewusst.", er grinste mich dreckig an. "Hättest du wohl gerne", lachte ich und zog ihn dann aus dem Bett. "Zieh dich an, ich will frühstücken gehen!"

3 Stunden später standen wir vor Felix Haus in Lübeck. Ich war so nervös, dass ich die ganze Zeit über Felix Hand hielt. So auch als seine Mutter die Tür öffnete. Als sie uns zusammen sah, lächelte sie und umarmte uns beide. "Kommt rein, ich hoffe ihr habt Hunger mitgebracht. Ich hab viel zu viel Lasagne gemacht."

Felix stellte mir dann seine Geschwister vor. Sie waren total nett zu mir und besonders Nicki war zuckersüß. Als wir endlich alle am Tisch saßen, war ich immer noch so aufgeregt, dass ich fast nichts runter bekam. Felix Mutter stellte unglaublich viele Fragen, wie lange wir uns schon kennen würden, wie wir uns kennengelernt hätten und ob mich Felix Youtube Leben schon nerven würde. Das meinte sie zum Glück nur scherzhaft. Ich wurde immer lockerer und entspannte mich sichtlich. Felix hielt meine Hand während dem Essen die ganze Zeit über heimlich unter dem Tisch gedrückt. 

Sein Druck wurde erst unangenehm als seine Schwester Nicki fragte: "Wie lange seid ihr beide denn schon zusammen?"

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