30.) Auf nach Hamburg!

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P.O.V Amy
Pünktlich um 17:00 klingelte Felix an der Tür. 

Meine Eltern waren noch arbeiten und Tobi war irgendwo in Köln mit seinen Freunden Longboarden. Der "Abschied" von meiner abwesenden Familie viel mir daher ungewohnt leicht. Felix half mir dabei, meinen Koffer runter zu tragen und murmelte etwas von wegen "Frauen und Gepäck". Ich sprang ihm fröhlich auf den Rücken und meinte, jetzt hätte er einen echten Grund sich zu beschweren. Erstaunlicherweise schienen ihm die 50kg extra gar nichts auszumachen. Der Junge war stärker, als er aussah. Vor der Haustür präsentierte er stolz die gemieteten Autos:

"Das sind Porsche 911 Carrera Cabriolets!" Er lief um das weiße Auto herum und tätschelte die Motorhaube. "Nur das Beste vom Besten" "Felix du musst nicht extra so teure Autos mieten." Ich stand verlegen vor dem Auto und wusste nicht wirklich was ich tun sollte.
"Naja eigentlich hab ich die ja ausgesucht. Hey ich bin Izzi, oder auch Alex, und das ist Sebastian, kannst ihn aber auch nur Kluge oder Klugi nennen." "Sehr witzig Herr I Doppel Z I!" Izzi und Sebastian umarmten sich und stiegen dann in das rote Cabriolet. Felix Freunde hatten alle echt schräge Spitznamen, aber daran war ich ja schon gewöhnt. Die beiden wirkten unglaublich nett und ich war sicher, dass wir uns gut verstehen würden. 

Felix verstaute währenddessen meinen viel zu großen Koffer in dem viel zu kleinen Kofferraum und öffnete die Beifahrertür für mich, wie ein echter Gentleman. "Du kannst natürlich auch in das Auto reinspringen, so wie ich." Und er hüpfte mit einem Satz über die Fahrertür auf den Sitz "Aber das können nur die coolen Leute" "Oh welche Ehre, dass ich mit dem Coolsten der Coolen im Auto sitzen darf", lachte ich, als Felix den Motor startete.

Wir fuhren stundenlang über die Autobahn, lieferten uns kleine Rennen mit dem roten Cabrio und hörten die ganze Zeit Hoodie Allen oder deutsche Rapper. Einmal dachte ich sogar, dass ich taddls Stimme in einem Lied über einen Roadtrip hörte. Felix blickte immer wieder mal lächelnd zu mir rüber, worauf hin ich seine Hand nahm und kurz drückte. 

Während der Fahrt bat Felix mich, die kleine Kamera auszupacken, die er schon im Zoo dabei hatte. "Halt die einfach die ganze Zeit auf mich gerichtet oder schwenk mal auf die anderen im Cabriolet." "Für wen filmst du?", fragte ich neugierig. "Ach nur für ein paar Freunde und meine Familie." Warum er seine Familie mit "Hallo meine lieben Joonges" begrüßte, verstand ich zwar nicht, aber ich wollte mich auch nicht einmischen und filmte alles schön brav. Dass er nur Izzi und Sebastian in seinem Video erwähnte, fand ich auch nicht sonderlich schlimm, immerhin kannten er und ich uns noch nicht so lange.

Ich muss wohl irgendwann eingeschlafen sein, denn ich wachte erst in einer Tiefgarage auf, die anscheinend zum Hotel gehörte.
"Hey Amy wir sind da." Felix Hand ruhte auf meinem Oberschenkel. "Wie spät ist es?" "Ungefähr halb 3. Izzi und Sebastian sind schon mal ins Zimmer gegangen. Sie haben unsere Sachen schon mitgenommen." Kennt ihr das, wenn man mitten in der Nacht geweckt wird und so müde ist, dass man sich am nächsten Tag nicht mehr erinnert, was man in der kurzen Zeit, in der man wach war, gesagt oder getan hat? 

Nun anscheinend verwandle ich mich in ein 4 jähriges Kleinkind, das die ganze Zeit rumquängelt. "Nein Felix Ich will nicht laufen. Ich schlaf hier." "Amy du kannst nicht in der Tiefgarage schlafen, unser Zimmer hat ein super großes, gemütliches und weiches Bett." Felix versuchte, mich mit allem Möglichen zu überzeugen. "Dann trag mich hoch...", nuschelte ich und drehte mich auf dem Sitz um. "Also gut", Ich war schon fast wieder eingeschlafen, als ich merke wie sich 2 Hände unter meinen Körper schoben. Vorsichtig hob Felix mich aus dem Auto und trug mich in seinen Armen durch die Tiefgarage Richtung Zimmer. Ich schloss meine Arme um seinen Nacken und vergrub meinen Kopf tief in seinem Hoodie. "Felix, du bist echt ein Schatz, ich lieb..." mehr konnte ich zum Glück nicht mehr sagen, denn ich war schon wieder eingeschlafen.

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