46.) Verdacht

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2 Tage später, P.O.V. Felix:

Nach dem Grillen vorgestern hatte Taddl vorgeschlagen, eine Home Party zu veranstalten, da Hannah morgen wieder zurück musste. Wir Jungs kümmerten uns gerade um die ganzen Vorbereitungen. Naja eigentlich nur Paluten und ich. Rewi musste aufnehmen, Taddl und Ardy hatten Termine wegen ihrem Musik Projekt und Izzi war heute Morgen noch nicht in Köln. Die Arbeit blieb also an uns hängen. 

Als wäre das noch nicht nervig genug, bekam ich ständig Nachrichten in Whatsapp von Hannah. Dabei hatte ich ihr nicht mal meine Nummer gegeben. Entweder wollte sie ständig wissen, was ich gerade machte oder sie machte mir dauernd Komplimente, auf die ich natürlich nicht einging. 

"Felix was ist eigentlich los?", fragte Palle, als ich wieder mal genervt auf mein Handy schaute. "Stress mit Amy?" 

"Wenn's doch nur Amy wäre, die mir schreiben würde." Patrick sah mich nur fragend an. "Es ist Hannah" ich seufzte. "Seitdem wir alle Grillen waren, schreibt sie mir ununterbrochen, von wegen wie toll und cool und witzig ich doch wäre und wann wir uns wiedersehen. Ich will ihr ja wirklich nichts unterstellen aber langsam hab ich das Gefühl sie flirtet mit mir." 

"Oh hast du darüber schon mit Amy gesprochen?" 

"Noch nicht. Die beiden haben sich jetzt erst wieder vertragen und wenn meine Vermutung gar nicht stimmt, hab ich Hannah zu Unrecht beschuldigt und gefährde womöglich ihre Freundschaft... oder meine Beziehung." 

"Ach Mensch Felix, das ist aber auch ne blöde Situation. Jetzt warte mal ab, wie sie sich heute Abend verhält und wenn es Stimmen sollte, dass sie mit dir flirtet, musst du definitiv mit Amy reden. Aber jetzt lass uns erstmal einkaufen gehen" Patrick klopfte mir aufmunternd auf die Schulter und drückte mir eine Tüte in die Hand. "Das bringt dich bestimmt auf andere Gedanken."

P.O.V Amy:
Heute Abend war Hausparty bei den Jungs. Hannah war den ganzen Tag schon aufgeregt. Ich stand gerade vor meinem Spiegel und überlegte, was ich anziehen sollte. Ein Kleid oder doch lieber nur ein Top und 'ne Jeans. "Hannah hilf mir mal, mich zu entscheiden, normal anziehen oder schicker?", fragte ich richtung Bett, auf dem sie lag. Doch ich bekam keine Antwort. "Hallo? Normal oder schicker?" Nach einigen Sekunden kam nur ein "ja klingt cool, zurück." 

Irritiert drehte ich mich zu ihr um. Sie lag auf dem Bett, ihr Handy in der Luft und sie starrte wie gebannt auf den Bildschirm. "Erde an Hannah, jemand da?" Sie schien mich erst jetzt zu bemerken, denn ihr Handy fiel ihr vor Schreck aus der Hand mitten aufs Gesicht. "Amy, was soll das? Soll ich an nem Herzinfarkt sterben?" "Wieso erschreckst du dich auch so?", lachte ich: "Schlechtes Gewissen, oder was? Ich wollte wissen, was ich anziehen soll." Dabei hielt ich in der einen Hand ein Spitzenkleid und in der anderen eine Röhrenjeans und ein Top. "Ja das Kleid ist schön, nimm das." Sofort widmete sie sich wieder ihrem Handy. 

"Wem schreibst du denn da die ganze Zeit?" Neugierig versuchte ich auf ihr Handy zu schauen, doch sie schaltete schnell den Bildschirm aus. "Niemandem, ehrlich." "Jaja niemand. Schon klar. Komm ich kenn dich doch. Wenn du so bist, schreibst du immer mit irgendeinem Typen, den du toll findest. Es ist einer von den Jungs oder?" Geshockt sah sie mich an, wurde daraufhin aber direkt rot. "Deswegen bist du auch so aufgeregt wegen heute, oder? Ok wer ist es? Rewi? Taddl? Alex?" Ich bohrte die ganze Zeit und versuchte sie auszufragen, aber Hannah blieb stur und verriet mir den Namen nicht. Letztendendes flüchtete sie ins Bad und begann sich zu Schminken. 

Ich zog das Kleid an und fing an, mir die Haare zu locken. Felix und mein Versuch Hannah zu verkuppeln, hatte also wirklich funktioniert. Ich wette es war Alex, mit dem sie da die ganze Zeit schrieb. Die beiden hatten sich vorgestern wirklich gut verstanden. Plötzlich hörte ich ihr Handy piepsen. Sie hatte es also nicht mit ins Bad genommen! Ich war einfach zu neugierig, deswegen musste ich die Nachricht einfach lesen.

>Aha. Du weißt aber, dass Amy meine Freundin ist. Also lass es bitte.< 

Mehr stand da nicht. Mein Magen zog sich vor Entsetzen zusammen. Es war fast so, als würde ich ein Déjà-vu erleben. All die Bilder und Erinnerungen von damals kamen wieder hoch. Sie schrieb also gar nicht mit Alex, sondern mit Felix. Meinem Freund.

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