Kane und ich beobachteten das glückliche Ehepaar, das in der Mitte der Tanzfläche tanzten und so in ihrer eigenen Welt versunken waren, dass sie viele Dinge nicht bemerkten. Sie bemerkten nicht wie Fotos gemacht wurden, sie bemerkten nicht wie Menschen sie anstarrten, sie bemerkten nichts mehr. Sie waren in ihrer Welt versunken. Und das war auch gut so. Weil ich nicht gewollt hätte, dass sie das nicht verstehen würden.
Oder dass sie nicht in ihrer Welt versanken. Schließlich war es ihr großer Tag. Ein Tag, den man feiern sollte. Ein Tag, den man feiern musste. Ich liebte es. Liebte wie sie sich ansahen und wie sie alle anderen ausblendeten.
Das war es, was wichtig war. Alles andere war unwichtig. Nichts spielte mehr eine Rolle. Nichts. Jedenfalls für sie. Für sie war es normal.
Kane stand auf und hielt mir eine Hand hin. Ich schüttelte den Kopf. Das war der Brauttanz. Doch sein Blick sagte: Vertraue mir.
Also nahm ich seine Hand und lies mich von ihm nach draußen führen. Denn eine andere Wahl hatte ich nicht.
Mein Herz lies mir keine. Mein Herz kannte Kane. Kannte sein Verhalten und ich vertraute ihm.
Blind folgte ich ihm also und lies mich von ihm mitziehen.
Es störte mich nicht. Machte mir nichts aus. Ich mochte es. Mochte es sehr.Und dann waren wir draußen. Sonnestrahlen küssten meine Haut und gleichzeitig liesen diese den Schnee glitzern. Die Traumlandschaft, die sich mir da zeigte, war zu schön um sie zu ignorieren. Zu schön um wahr zu sein. Und Kane hatte das gewusst. Hatte gewusst, was uns erwarten würde.
Ein Lächeln huschte über meine Lippen. Die Jacke, die ich über meinem langärmlichen Kleid trug hielt mich warm. Aber auch Kanes Körper wärmte mich. Er wärmte mich und verdrängte jede Kälte die versuchte sich in meinem Körper breit zu machen. Ich mochte es. Sogar sehr. Verdammt sehr.
Zielstrebig führte Kane mich zu dem Pavillon, der hier stand und von Lichterketten erleuchtet wurde. Es war ein wunderschönes Lichtermeer, das ich nicht missen wollte.
Leise Musik kam aus den Lautsprechern. Die gleiche Musik wie im Saal.
Und dann hielt Kane in der Mitte des Pavillions an und fing an sich langsam mit mir zu bewegen.
Lächelnd bewegte ich mich mit ihm und liebte jede Sekunde davon. Einfach jede. Wir bewegten uns im Einklang und schon bald darauf versanken wir in unserer eigenen Welt.
Kane und ich wiegten uns im Tackt zur Musik. Die langsame Musik passte perfekt zu unserem Rhythmus. Tief versunken blickte ich in Kanes Augen und verlor mich darin. Verlor mich in der Wärme und der Liebe, die er mir gab. Die er mir zeigte.Bis jetzt hatten wir es noch immer nicht ausgesprochen, doch das mussten wir auch nicht. Keiner von uns beiden musste das sagen um es zu wissen. Um es zu spüren.
Und ich hatte es oft genug gespürt. Immer, wenn ich bei ihm war. Immer, wenn er mich ansah. Doch jetzt, wo die Luft nur so vor Liebe und Romantik knisterte, hatte ich nicht mehr vor es für mich zu behalten. Im Gegenteil. Die Worte lummerten in meinem Inneren und ich konnte sie nicht mehr für mich behalten. Wollte sie nicht mehr für mich behalten. Ich konnte nicht.
Wollte nicht. Denn Kane verdiente es sie zu hören nach all dem, was in den letzten Tagen passiert war. Nach all dem, was ich begriffen hatte. Kane war... er war alles für mich. Er war der Mann, mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen wollte. Der für mich da war.
Kane wirbelte mich herum, in einer einzigen Bewegung und ich liebte es. Liebte es, dass er mich so behandelte. Mir solche Gefühle verlieh. Ich liebte es. Wollte mehr davon. Brauchte mehr davon. Immer mehr und immer mehr.»Ich liebe dich«, hauchte ich, als wir uns tief in die Augen sahen und seine Bewegung geriet ins Stocken. Ich lag mit dem Rücken an seiner Brust durch die Drehung und konnte fühlen, wie sein Brustkorb sich stark hob und seine Augen sich für einen Moment weiteten.
Dann verzogen sich seine Lippen zu einem warmen, liebevollen Lächeln und er beugte sich zu mir hinunter.
»Und ich liebe dich. So sehr.«
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Her Destiny
WerewolfJuly war sich in ihrem Leben eigentlich immer sicher: Josh würde ihr Ehemann werden. Doch am Anprobetrag ihres Kleides fühlt sich plötzlich nichts mehr gut an. Sie fühlt sich eingeegnt und Fehl am Platz. Alles wird anders und dann steht Kane Bennett...