Toll. Wieder nichts zu essen. Ich schaute zum Bäcker bestimmt zehn Minuten und sah irgendwann Evan dort rauskommen. Er rannte zu mir rüber und drückte mir eine Tüte in die Hand und verschwand wieder. Was zur ...? Was geht ab in seinem Hirn?! Als ich reinschaute, war dort ein Croissant und Puddingtasche drin. Ich war plötzlich gerührt von seiner Geste. Er hat mir Frühstück besorgt. Aber die freude verflog, als ich den Zettel sah, der dort mit drin war.
"Das du auch mal Kurven bekommst ;-)."
Sehr witzig! Was für ein Idiot. Ja, ich bin ziemlich dünn. Aber bei meiner Lebensweise ... Ich hab es mir ja nicht ausgesucht.
Ich futterte die beiden Gebäckstücke in wenigen Minuten weg. Für mich reines Glück. Ich hätte mir vielleicht ein trockenes Brötchen oder Brezel leisten können, mehr nicht. Somit freute ich mich um so mehr darüber.
Ich hatte immer noch schmerzen, wollte und musste irgendwie auch wieder rein. Versuchte nicht zu humpeln und sah Derrick bei Bark, oder besser Benjamin, stehen. Als er mich sah, schaute er immer noch so enttäuscht. Was hab ich getan, dass er so war? Irgendwie machte ich immer alles falsch wie es schien. Traurig blieb ich stehen und blickte zu Boden. Ich merkte dann das jemand näher kam und sah Derrik, wie er direkt vor mir stehen blieb.
"Wie hast du dich verletzt?" Er hatte es wohl bemerkt. Verdammt!
"Ich ... die Straße. War unvorsichtig." Er kam noch näher und ich schritt dafür zurück. Er hielt inne und versuchte mich irgendwie zu deuten. Meine Reaktion. Ich schaute überall hin, nur nicht ihm in die Augen.
"Ich bring dich wieder zu mir." Ich schüttelte den Kopf. Ich konnte nicht glauben, dass er so nett war. Aber ich wollte das nicht ausnutzen und Benjamin helfen.
"Du kannst kaum laufen. Vielleicht musst du ..." Er stoppte mitten im Satz, da ich ihn einfach stehen ließ. Ich spürte seinen stechenden Blick im Rücken. Benjamin beobachtete uns und konnte sich das Grinsen nicht verkneifen. Und dieses wurde größer. Als ich mich umdrehte war mir bewusst warum. Derrick kam mit düsterer Miene auf mich zu und ohne das ich reagieren konnte, schnappte er mich und trug mich aus dem Laden.
"Ich halte hier die Stellung!" Lachte Benjamin.
"Ich helfe dir heute Abend." War Derricks kurze Antwort. Ich war total baff und wusste nicht was ich tun sollte. Ließ es einfach über mich ergehen.
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"Ich weiß nicht für wem du mich hältst, aber bestimmt bin ich harmloser als du denkst. Es gibt auch Menschen die dir nichts böses wollen. Gut sage ich nicht
... ich glaube ich gehöre nicht zu den guten, aber ich habe keinen Grund dir wehzutun. Oder sollte ich einen haben?" Ich antwortete nicht und schaute aus meinem Fenster. Es gab noch nie einen Menschen, der mir nichts böses wollte. Wieso sollte es bei ihm anders sein. Ich weiß nicht mal ob er aus bestimmten Grund nett ist. Irgendwie wollte ich nicht glauben, dass Menschen einfach nur so nett sein können. Zumindest bei mir. Jeder hat für alles Gründe und oft sind das keine guten."Ich bleibe kurz und will mal genauer wissen was passiert ist und ob es docher schlimmer ist als es aussieht. Am besten wäre ein Arzt." Das wollte ich nicht. Da meine Eltern dies mitbekommen würden. Alles läuft über sie. Die Rechnung wäre nicht sehr erfreulich. Zuhause pflegte mich Mum immer.
"Nein, das geht nicht! Ich kann selbst mal schauen. Ich brauche keinen Arzt, oder ..."
"Mich?" Beendete er meinen Satz.
"Mir egal was du sagst, ich guck mal drüber. Ich kenne mich mit vielerlei Verletzungen aus. Also lass mich helfen. Wenn nicht ... ich habe auch Fesseln unterm Bett. Ich glaube dieser Anblick wäre auch schön." Grinste er. Ich wusste erst nicht was er meinte. Wollte er mich knebeln? Also doch wehtun? Etwas entsetzt und plötzlich nervös schaute ich durch die Gegend. Ich erschrack, als er die Hand auf mein Bein legte.
"Nicht so, ich meinte es anders als du es wohl aufgefasst hast. Ich will dir nicht schaden, sondern ... Fesseln kann auch auf, oder besser erregend sein." Wie er es sagte und dabei keck den Mundwinkel hob, ließ mich erahnen was er meinte. Ich lief rot an. Mir war das peinlich. Diese Gedanken, ich auf dem Bett gefesselt. Er über mich. Vielleicht sogar Nackt ... Ohje! Gedanken geht weg! Ich verkroch mich hinter meinem Pullover den ich an hatte. Er schien es amüsant zu finden.
"Sie scheint es endlich zu verstehen. Scheint dir zu gefallen, der Gedanke. Böses Mädchen." Kann er damit aufhören. Ich erstickte in Scharm. Wusste nicht wie ich reagieren oder mich benehmen sollte.
"Keine Sorge. Ich mache nichts, was du nicht willst. Ich möchte nur gucken, wie schlimm deine Verletzung ist." Er stieg aus, öffnete mir die Tür vom Auto und begleitete mich hinein. Als er die Haustür schloss, zuckte ich kurz zusammen. Ich war total angespannt. Er kam ziemlich nah und sein Blick fesselte mich. Ich bemerkte kaum wie er mein Oberteil anhob. Erst als ich seine Hand auf meiner Haut spürte. Ich schritt ein paar Schritte rückwärts. Mir war seine Nähe unangenehm. Nicht unangenehm, weil ich ihn abstoßend fand, sondern das Gegenteil der Fall war und ich mich irgendwie schämte.
"Bleib stehen, oder ich mache das mit den Fesseln wahr." Grinste er diesmal irgendwie verführerisch, was mich erstarren ließ. Er schaffte es dann mir das Shirt auszuziehen und die Hose über das Becken. Seine Berührungen machten mich immer nervöser. Ich hielt es kaum aus. Vorallem, da ich auch noch in BH vor ihm stand. Aber sein Blick ging nur auf die Verletzung oder er blickte mir direkt in die Augen. Vielleicht gefiel ihm das gesehene nicht? War ja auch nicht gerade sehr Feminin. Ich emfand mich immer als hässlich, daher machte ich mir eh keine Hoffnungen. Er wollte nur dumme Sprüche klopfen. Mehr war das alles nicht. Dumme Spielchen. Wer könnte schon an mir was finden, oder?
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Love Yourself - Dann liebe mich
RomanceLeseempfehlung ab 16! ----------------------------- Ebby ist in eine Welt ohne leibliche Eltern. Ohne Liebe und Geborgenheit. Von Anfang an immer das Opfer. Gemobbt, geschlagen, gehasst. Trotz allem versuchte sie sich mühsam durchs Leben zu kämpfen...