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Sie brachte mich zu einem großen Haus, dass sehr Edel in Weiß gehalten wurde mit grauen Stilelementen. Die Frau wurde begrüßt.

"Miss Layker, haben sie was vergessen?" Layker? Irgendwie erinnerte mich der Name an jemanden.

"Nein Susan. Alles gut. Ich möchte der jungen Dame nur helfen. Ist Evan wieder da? Er wollte heute früher nach Hause kommen." Evan? Das kann kein Zufall sein. Ich schritt plötzlich zurück, was sie stutzig machte.

"Ja M'am er ..."

"Wartet schon etwas länger als mir lieb ist. Was hat euch aufgehalten." Als ich mich umdrehte, stand er tatsächlich da! Und er war auch mehr als überrascht, als er mich sah.

"Was zur ...?!" Mehr konnte er nicht erwidern.

"Sie hielt uns auf. Ein kleiner Zwischenfall, der nicht der rede wert ist. Ihr geht es nicht wirklich gut."

"Du kannst doch nicht alles aufsammeln, was dir vor die Füße fällt!" Was ein Arsch! Und trotzdem freute ich mich ihn zu sehen.

"Wie redest du über einen Menschen! Sei nicht wie dein Vater, dass wolltest du sonst auch nicht." Der Spruch schien ihn etwas zu ärgern. Er zog eine Augenbraue hoch. Dann kam ein ironisches Grinsen, alla: halt die Klappe! Er schien aber Respekt vor seiner Mutter zu haben.

"Verfolgst du mich?" Wendete er sich dann an mich. Ich senkte den Blick. Was sollte ich dazu sagen?

"Kennst du sie?" Er verschränkte die Arme. Erwiederte sonst nichts.

"Was für ein Zufall." Lachte sie sehr zart. Dann räusperte sie und erklärte was passiert ist.

"Sie lief in deinen Vater rein. Und waf vollkommen verstört. Ängstlich und irgendwie fast schon apathisch. Ich konnte sie nicht einfach dalassen. Was ist wenn sie jemand vermisst."

"Tut er das? Oder tat er dir weh? Warum bist du weggelaufen? Oder hatte er genug vob dir? Sonst klebst du doch an dem." Seine Mutter schob mich zu ihm.

"Er kann grob wirken, ist aber ein toller Kerl liebes. Und da er dich wohl kennt und weiß was los sein könnte, möchte ich dass ihr redet." Sie warf ihn einen ermahntem Blick zu. Er schnaufte genervt und nahm mich an Handgelenk. Zog mich mit.

"Ich glaube nicht, dass das Zufall ist. Hat er dir gesagt wo ich wohne?" Hä? Kennen die sich?
Ich antwortete nicht wirklich. Er zog mich bis in ein kleinen Flur, der in mehrere Richtungen führte.

"Ich möchte die wahre Story! Wie bist du hergelangt? Er wohnt schon ein Stück weg zum Glück." Dann zog er mich dicht an sich.

"Lüg mich ja nicht an." Brummte er. Vor schreck fing ich an zu reden.

"Wir waren bei ihm, er hat mir paar Klamotten gekauft, ich suchte ihn und fand das Bike. Dann wollte ich dass er mit mir fährt, er hatte Zweifel. Es ging alles ziemlich schnell. Wir landeten auf den Rasen, wir ..." ich fing an zu weinen.

"Wir küssten uns, ich wollte ... ich meine, er auch ich habe aber nicht gesagt das ich noch nie hatte, er hat mich einfach liegen gelasseny nachdem er mir wehtat. Nein, ich meine ..." ich wollte weiter reden  aber er unterbrach mich. Ich hatte mich vollkommen verplappert.

"Er tat die weh?" Sein Blick wurde düster. Ich wank ab. Aber er schien nicht mehr zu zuhören.

"Nein! Das war meine Schuld!"

"Ich bringe ihn um!" Warum ist er sauer? Ich dachte ich wäre ihm egal!

"Nein, nein! Nicht so. Ich meine, er wusste nicht ..." Als ich merkte, dass er nicht mehr zuhörte, boxte ich ihn.

"Ich bin Jungfrau!" Sagte ich darauf. Und das ziemlich laut. Mir war das voll peinlich.

"Er wusste nichts davon und war etwas grober. Was mich nicht störte ich meine ..."

"Sowas klärt man! Und stopft das Mädel doch nicht einfach wie eine Weinachtsganz! Er hat immer noch nicht gelernt Aufmerksamer zu sein. Aus Menschen zu lesen. Kennenzulernen. Er ist wie ein Tier, unglaublich."

"Woher kennst du ihn so gut?" Wollte ich dann nur wissen. Er wollte das ignorieren, aber ich stellte mich vor ihn.

"Evan!" Ich forderte fast schon.

"Gut nein, flüchtig." Das konnte ich nicht glauben.

"Er hasst reiche. Hat er das schon erwähnt?" Ich schüttelte den Kopf.

"Dann frag ihn, wo sein Vater starb. Oder frag die Nachbarn hier. Das ist auch der Grund, warum ich nicht dazu gehören will." Das letzte kam mit so viel Zorn. Es machte mir fast schon Angst. Ich konnte nicht glauben, dass ein Reicher schuld sein sollte an dem Tod von Derricks Vater. Was war genau vorgefallen? Warum konnte Evan mir nicht einfach erzählen was passierte.

"Kannst du nicht ... Ihm fällt es unglaublich schwer darüber zu reden." Er seufzte, ließ sich aber wohl drauf ein.

"Ich kenne ihn durch den Unfall. Sein Vater fuhr immer mit Absicht teils Nachts an einem bestimmten Haus vorbei und machte Lärm oder randalierte, wenn er von der Nachtschicht kam. Bis er eines Tages dafür bezahlen musste. Der Typ wartete auf auf mit dem Auto und fuhr mit voller Wucht gegen ihn. Er rutschte mit der Maschine am Kühler bis zum Baum und wurde förmlich zerquetscht. Er war angeblich sofort tot." Das war also kein normaler Unfall wie mir Derrick weiß machen wollte. Sondern Mord. Und dazu noch, weil sein Vater provozierte. Ich fragte mich eh, warum. Was hatten die für ein Problem.

"Weißt du wie das anfing? Er sagte mir nur, dass das Bike schuld wäre und er damit nicht fahren könnte, außer depressiv oder besoffen." Evan fasste sich vor die Stirn und schien es nicht glauben zu können, was für ein Scheiß Derrick von sich geben konnte.

"Ich weiß nicht genaues. Es gab Streit, warum ... keine Ahnung. Das schlimme war nur, dass die Reichen sich unschuldig kaufen konnten, ohne das überhaupt jemand versucht hat das aufzuklären. Es wäre einfacher. Weniger Papierkram. Als ob ein Menschenleben nichts wert wäre." Ich konnte nicht glauben wie Gefühllos die Menschen hier waren. Und auch Evan schien nicht begeistert. Obwohl er zu den Reichen gehörte, wollte er nicht sein wie sie. Irgendwie erstaunte er mich.

Love Yourself - Dann liebe michWo Geschichten leben. Entdecke jetzt