"Was macht ihr beide da? Alles ok?" Ann hat das wohl mitbekommen.
"Seid froh, dass die Männer so ein guten Schlaf haben." Ich hielt mir das Shirt um die Hüften und er sich vor schmerzen den Schritt.
"Mensch, hier? Das gute Leder! Macht es im Pool. Gibt nichts besseres." Gott war mir das peinlich. Ich geh noch etwas schlafen. Ihr solltet auch noch etwas schlaf finden. Ist erst vier Uhr. Mensch viel zu früh!" Sie stapfte mit einem zwinkern wieder zurück in ihr Schlafzimmer. Ich wollte auch wieder hoch. Ich schaute zu Derrick und hoffte, er würde irgendwas sagen. Aber er setzte sich wieder und schwieg. Schaute ins leere. Ich war etwas enttäuscht. Er benahm sich so anders. Ich nahm dann den Mut zusammen um ihn dieses Mal meine Gedanken an den Kopf zu knallen.
"Was ist plötzlich los? Willst du jetzt die ganze Zeit den Schwanz einziehen und mich mit Schweigen strafen? Es steckt mehr dahinter, als dass, was gestern passierte. Es geht dir nicht darum was ich sagte oder auch nicht. Du hast vor irgendwas Angst, Zweifel oder weiß ich was in deinen Kopf abgeht! Rede endlich mit mir!" Dann fiel mir ein, dass ich ihm ja auch von meinem Leben erzählt habe. Er ging ja raus. Konnte es nicht mit anhören.
"Oder geht es um mich? Das was du gehört hast? Es geht mir doch jetzt gut!" Er stand plötzlich auf und drehte sich zu mir um. Sein Blick war nicht zu deuten. Es schienen viele Gefühle sich zu vermischen.
"Nein! Tut es nicht! Vorallem bei mir nicht. Du bist bei ihm freier. Lebendiger. Warum bei mir nicht?" Ist das seine Sorge? Dass ich mich bei Evan anders benehme?
"Jeder ist anders. Ich weiß nicht. Ihr seid so unglaublich verschieden. Was willst du hören?"
"Jetzt wo du auch mit mir reden kannst, die Wahrheit. Vorher hast du mich ja immer im Dunklen stehen lassen."
"Bin ich jetzt schuld?" Im Grunde ja. Deswegen sagte ich erstmal nichts weiter. Aber dann entschuldigte ich mich.
"Es tut mir leid Derrick. Es war alles so neu für mich. Ich wollte einfach nicht wahrhaben das du mich mögen könntest. Du hast mich eingenommen und ich fühlte mich, als hätte ich keine Wahl."
"Ihr seid beide schuld!" Tönte es dann vom Treppenflur aus.
"Ihr seit echt nervig." Dann lief er an mir vorbei und gab mir einen Klaps auf den Po.
"Zieh dich bitte an." Ach stimmt ja, bin immer noch untenrum ziemlich frei. Ich hielt den Finger ermahntend in die Höhe, als wollte ich sagen: bleib wo du bist, ich bin noch nicht fertig mit dir! Dann lief ich hoch um mich anzuziehen.
Ich war in wenigen Minuten fertig und wieder unten und wollte das weiter klären, aber fand Derrick nirgends.
"Wenn du ihn suchst. Er wollte kurz frische Luft schnappen. Er kommt später wieder.
"Verdammt! Er sollte warten! Ich wollte das klären. Ich fasse es nicht!" Schimpfte ich lautstark.
"Sei mal etwas leiser. Dad ist ein ziemlicher Morgenmuffel. Den willst du nicht erleben vor den ersten Kaffee."
"Wieso? Schlimmer kann er nicht mehr werden." Evan grinste nur darauf und schien irgendwie zu zustimmen. Seine Mimik sagte alles.
"Setzt dich. Beruhig dich etwas. Er kommt ja wieder. Das lässt er sich nicht nehmen. Aufgeben ist leider keine Option." Sagte er mit gespielter Enttäuschung. Und schnaufte extra laut.
"Wieso leider? Zum faul was zu tun? Musst dich schon anstrengen wenn du was willst." Er stieß ein kurzes Lachen von sich. Boha machte mir das Gänsehaut. Es war leicht diabolisch und sexy zu gleich. Dann sprang er vom Stuhl und drückte mich an die Wand. Ich ließ ein kleines quicken von mir vor schreck. Es ging alles so schnell. Ich konnte kaum reagieren.
"Du willst nicht wissen, was ich alles tun würde ... Aber manchmal ..." Er kam noch näher. Ich presste meine Lippen stark aufeinander und das Atmen setzte kurz aus.
"Manchmal muss ich nicht viel tun um zu bekommen was ich will." Ich schloss die Augen als er mir das ins Ohr hauchte. Ich muss ihn zeigen, dass ich nicht so leicht zu bekommen bin! Ich bin nicht eine seinet Schultussis. Ich nahm meinen Mut zusammen und er bekam einen bösen Blick und starken stoß von mir.
"Ich bin keine deiner reichen Football Tussis die dir mit Fingerschnips das Röckchen heben!" Dann bekam er noch eine Backweife.
"Merk dir das!" Er lachte wieder so unglaublich heiß. Das machte es echt nicht leicht. Vorallem dieser Blick noch dazu. Seine Arroganz. Eine gefährliche Mischung.
"Du bist echt frech. Aber ich lass dir das durchgehen. Genau, WEIL du keine der ganzen Tussis bist. Du bist ... besonders." Er schritt zurück und setzte sich wieder. Ich blieb noch kurz stehen um mich wieder zu beruhigen. Mein Herz raste. Ich fühlte mich wie unter Adrenalin. Vielleicht war es das auch. Oder doch Erregung? Vielleicht beides. Unbeschreibliches Gefühl!
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Wir mussten den Tag ja wieder Arbeiten. Derrick kam erstmal nicht wieder, so musste mich Evan mitnehmen. Ich war irgendwie sauer auf Derrick. Das er mich einfach bei Evan ließ, anstatt es anständig zu klären. Im Auto zog ich eine echt finstere Miene.
"Der wird schon wieder auftauchen. Soll ich mit rein? Wenn Derrick da ist, dass ich etwas schlichten kann, oder wenn nicht die einen freien Tag verschaffen." Ich hörte nicht wirklich zu. War einfach nur genervt. So viel Wut hatte ich noch nie in mir. Ich kannte Angst und Trauer, aber Wut? Konnte ich mir nie erlauben und machte mich mehr zu schaffen als meine Ängste.

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Love Yourself - Dann liebe mich
Любовные романыLeseempfehlung ab 16! ----------------------------- Ebby ist in eine Welt ohne leibliche Eltern. Ohne Liebe und Geborgenheit. Von Anfang an immer das Opfer. Gemobbt, geschlagen, gehasst. Trotz allem versuchte sie sich mühsam durchs Leben zu kämpfen...