Ich wollte mich bewegen. Konnte es aber nicht. Es schmerzte zu sehr. Ich fing an zu weinen. Panik machte sich breit. Ich rief dann nach Evan und Derrick. Wollte dass jemand bei mir ist. Und ich wurde erhört. Die Tür ging auf und Evan platzte ins Zimmer.
"Ebby!" Ich war so froh, dass er da war. Ich weinte wie es noch nie tat. Bitterlich vor Erleichterung, dass wenigstens Evan bei mir war. Aber auch vor Angst. Es ist so viel passiert. Ich wusste nicht was ich zuerst fühlen oder denken sollte.
"Beruhige dich Prinzessin. Ich bin da. Und bleibe es. Versprochen."
"Was ... Warum ..." Mehr konnte ich nicht aus meiner Kehle pressen.
"Du bist frei. Wir sind es. Aber daa kann ich dir erzählen wenn du halbwegs fitt bist. Du warst zwei Tage bewusstlos."
"Zwei ... Wo ist Derrick. Ich ..."
Evan strich mir sanft über die Stirn. Es schien etwas passiert zu sein."Er ist noch nicht ganz ... Mum arbeitet dran. Er hat einen Polizisten angegriffen, als er ausflippte. Sitzt gerade auf Kaution seit gestern. Sei froh. Wer weiß was er sonst getan hätte. Der war vollkommen außer sich. Habe noch nie jemanden so ausrasten gesehen." Zumindest konnte er keine Scheiße bauen. Hoffte ich zumindest.
"Und wie geht es dir? Was ist mit ... mit deinem Vater?" Er lächelte.
"Endlich wurde rechtes getan. Geld konnte ihn nicht retten. Er hat auch die Zulassung verloren und da er als Mittäter bei versuchten Mordes verurteilt werden soll, wird er eine weile sitzen. Alles geht auf mich und Mum über. Sie ist sogesagt jetzt der Mann im Haus." Ihm schien es überhaupt nichts auszumachen.
"Geht es dir wirklich gut damit?" Er schnaufte etwas gedrückt und war wohl doch etwas an hardern.
"Klar wünscht man sich was anderes als das ... Aber du bist die, die im Krankenhaus liegt. Also frag mich nicht wie es mir geht!" Dann wurde sein blick ernst.
"Wir hätten dich fast verloren. Tu mir das nie wieder an. Ich könnte es nicht ertragen meine beste Freundin zu verlieren." Ich suchte seine Hand. Er nahm meine dann in seine und lächelte.
"Du bist Familie. Und deswegen ... sagen wir einfach, es gibt eine kleine Überraschung für dich. Das war Mums Idee."
"Mach mich nicht neugierig. Ich kann hier nicht weg." Versuchte ich mit einem lächeln wiederzugeben. Es fiel mir durch die schmerzen die ich noch hatte schwer.
"Sobald du fit bist. Erst ruh dich richtig aus und werde gesund. Sobald Derrick kann, kommt er hier her. Das lässt er sich sicher nicht nehmen." Er redete so unglaublich ruhig auf mich ein. Eine seiner Hände in meine und die andere strich über meine Stirn. Er war wie ein großer Bruder, der acht auf mich gab. Ich war ihm sehr dankbar, dass er mich nie alleine ließ und in solchen Situationen an meiner Seite war.
-------------------
Zwei Tage vergingen und Evan wich nicht von meiner Seite. Ich sagte ihn er könnte Abends ruhig Heim. Er wollte aber nicht und blieb die ganze Zeit bei mir. Als in einem ruhigen Moment zur Mittagszeit die Tür aufsprang, konnte ich nicht glauben, dass Ann es geschafft hat. Derrick stand da und starrte mich mit dicken Tränensäcken und roten Augen an. Er sah aus, als hätte er Tagelang kein Auge zugetan. Ann stand hinter ihm. Sie Zwinkerte mir kurz zu und klopfte Derrick auf die Schulter. Dann ging sie.
"Komm her und steh da nicht rum!" Forderte Evan und bot ihm seinem Platz neben mir. Er zögerte. Schien vollkommen fertig. Dann kam er doch näher und ließ sich auf den Stuhl fallen.
"Du siehst scheiße aus." Neckte ich ihn. Ein kurzes Schmunzeln schaffte er sich rauszuquellen. Ich
fasste ihm ins Gesicht. Strich ihn über die Wange und lächelte."Ich liebe dich." Sagte ich das erste Mal direkt, was ihn anscheinend glücklich machte. Als würde eine Last von ihn fallen. Ein seufzen der Erleichterung bestätigte meine Vermutung. Dann küsste er mich.
"Bald bin ich wieder zu Hause. Ein bis zwei Tage noch. Dann darf ich gehen." Er nickte. Aber sagte immer noch nicht viel.
"Du solltest dich ausruhen. Etwas schlafen." Er war natürlich dagegen aber Evan überredete ihn, ich bräuchte ihn gesund und munter. Zum Glück hörte er auf ihn und ich konnte mich auf die nächsten Tage freuen wenn ich wieder bei ihm bin. Endlich hier raus!
--------------------------
Es war so weit. Ich war so froh, dass ich wieder nach Hause durfte. Evan half mir ins Auto und fuhr mich zu sich nach Hause. Dort sei auch Derrick. Ich konnte es kaum erwarten. Aber mit schnell war nicht, als ich selbst die Tür öffnen wollte zog ein Schmerz in die Seite.
"Eigene Shuld. Warte doch einfach. Daddy macht schon auf." Sagte er und ging ums Auto um mir die Tür zu öffnen. Konnte er damit aufhören? Irgendwie gefiel mir das auf eine falsche Art. Und dann musste ich an Derrick denken. Er nannte mich immer kleines oder süße. Und ich fühlte mich auch klein in seiner nähe. Wieso musste ich daran denken, nur weil Evan das Wort Daddy erwähnte?
"Wieso ist das heiß? Und wieso verbinde ich das mit Derrick? Ich würde ihn jetzt nicht so nennen aber ... irgendwie fühlt sich seine beschützende Dominanz toll an." Ich sprach frei in Evans nähe. Da ich das Gefühl hatte, mit ihm über alles reden zu können.
"Du scheinst bestimmte Fetische zu haben. Vorlieben. Bist definitiv Devot. Er mehr als definitiv Dominant. Macho passt eher." Grinste er.
"Du hast jetzt viel Zeit zum lernen. Die Welt der Beziehungen ist groß und es gibt so unendlich viele Konstellationen. Lass es auf dich zu kommen." Lächelte er und gab mir die Hand, damit ich aus dem Auto kam. Ich war immer noch leicht angeschlagen. Manche Bewegungen funktionierten noch nicht. Aber ich wollte da endlich raus und so war ich aus den gröbsten raus, also war mir der Schmerz der noch blieb egal. Ich wollte nur eins. Derrick in die Arme schließen.

DU LIEST GERADE
Love Yourself - Dann liebe mich
RomanceLeseempfehlung ab 16! ----------------------------- Ebby ist in eine Welt ohne leibliche Eltern. Ohne Liebe und Geborgenheit. Von Anfang an immer das Opfer. Gemobbt, geschlagen, gehasst. Trotz allem versuchte sie sich mühsam durchs Leben zu kämpfen...