ᒪᗴᗷᗴᑎ ᑌᑎᗪ TOᗪ
[Nathan]
Nathan blickte auf Giselles Leiche. Soweit sollte es nie kommen. Trotzdem lag sie hier - tot. Oft hatte er die Macht des Meisters gesehen, aber nie in seiner völligen Stärke. Er hätte nicht gedacht, sein Angriff einfach durch seinen Schild brach. Es war beängstigend. Nervös griff er nach Gammas Tabletten in seiner Hosentasche. Er schluckte direkt zwei, da er bereits jetzt fürchtete, den Verstand zu verlieren.
Shay war die Erste, die auf den Finsterkönig zu sprintete. Die Zeit der Worte war vergangen. Das Ergebnis war genauso überraschend wie klebrige Finger beim Eisessen im Sommer.
Die Schurkenprinzessin kam nicht einmal in die Nähe ihres Vaters. Er schleuderte eine weitere Windklinge auf sie. Im letzten Moment zog Noir sie mit ihren Fäden aus der Schussbahn. Es gab keine Danke, aber das brauchte auch niemand. Shay schlitterte einige Schritte über den Boden, bevor sie einen weiteren Versuch wagte. Parallel aktivierte Yuria die Kraft einer Hornisse. Blitzschnell flog sie hinter den Finsterkönig. Zuletzt spannte Noir Fäden um seinen Körper.
Eine Barriere schützte Eroth, doch Noir zerschlug sie mithilfe seiner Fäden. Das linke Auge des Finsterkönigs zuckte kaum merklich. Er hob seine Hand, nur um von Nathans Bär gepackt zu werden. Selbstverständlich erwartete Alpha nicht, dass seine Leichen lange hielten. Das taten sie auch nicht. Eroths Telekinese brachte die Trümmer zum Fliegen, welche durch seinen letzten Angriff entstanden waren. Die Steine durchbohrten den Bären und zwangen Yuria ihre Flugbahn zu ändern. Dann erschuf er eine zweite Barriere, um Noirs Angriff zu blockieren. Diese war stärker, sodass der Platinrang nur wenige Risse verursachte.
Nathan rief Kappa, der Shay packte und hinter die Barriere teleportierte. Ihr Vater wirbelte herum. Eine Druckwelle breitete sich von seiner Faust aus, sodass Shay die Leiche als Schutzschild nahm. Dann stieß sie nach vorne. Ihre Finger streiften den Umhang des Feindes. Dann verlor sie ihren Arm und stürzte zu Boden. Ein Trümmerstück flog auf sie zu. Bereit ihren Brustkorb zu zerquetschen, doch erneut erwies sich Noir als Held. Seine Fäden umwickelten den Arm des Finsterkönig, sodass er die Bewegung nicht ausführen konnte. Aus Reflex stoppte der Stein. Dies nutzte Yuria, um Shay zu packen und sie anschließend auf ihren Vater zu schleudern. Mit ganzer Kraft klammerte sich Shay an ihn. Ihre Finger vergruben sich in seiner Kleidung. Seine Bewegungsunfähigkeit genügte Nathan, um seine Totenarmee zu beschwören. Die Ballerina griff zuerst an. Der Wolf folgte und schließlich all die vielen Menschen, die auf seinem Gewissen lasteten. Sie zersprangen alle. Ließen lediglich fleischliche Überreste zurück. Nathan spürte ein Kribbeln in seinem Hinterkopf. Druck baute sich in seiner Brust auf.
Der Finsterkönig packte Shay und zog sie von seinem Rücken. Sie trat in seine Richtungen. Selbstverständlich traf sie, aber es schien ihm nichts auszumachen. »Gib auf«, flüsterte er und Shays Bewegungen verlangsamten sich. Es war seine blutrünstige Aura, die auf sie einwirkte. Für einen Moment schien es, als würde Shay der Siegeswillen verlassen, dann blitzten ihre Augen auf. Schonungslos biss sie ihm in die Hand. Sofort ließ der Finsterkönig von ihr ab.
Sie zeigte ihm den Mittelfinger, als sie sich sein Blut von den Lippen wischte. »Das hast du da-« Ein Wummern ertönte und Shays Kopf explodierte in tausend Einzelteile. Ihr Oberkörper krachte zu Boden.
Nathan hielt den Atem an. Hatte er sie getötet? Nein, das würde er nicht tun. Schließlich brauchte er sie lebend. Aber die Art, wie sie dort lag. Es gab keinen Unterschied zu einer Leiche.
»Nathan, gib uns Rückendeckung«, befahl Noir. Der Held stand einige Meter von ihm entfernt. Ihm schien Shays Elend kaum etwas auszumachen. Offensichtlich vertraute er auf die Tatsache, dass der Finsterkönig wusste, wo die Grenze ihrer Superkraft lag.
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PROJEKT ÄON
Action»𝐷𝑖𝑒 𝑆𝑐ℎ𝑢𝑟𝑘𝑒𝑛𝑝𝑟𝑖𝑛𝑧𝑒𝑠𝑠𝑖𝑛 𝑖𝑠𝑡 𝑏𝑒𝑟𝑒𝑖𝑡 𝑓𝑢̈𝑟 𝑖ℎ𝑟𝑒 𝐾𝑟𝑜̈𝑛𝑢𝑛𝑔.« Auf Shays Schultern lasten hohe Erwartungen. Als Tochter des gefürchtetsten Schurken Navens muss sie sich in der Welt der Verbrecher durchsetzen. Aber...