IᑎKᑌᗷᑌS ᑌᑎᗪ GᗴᕼᗴIᗰᗴ GᗴSᑭᖇᗩ̈ᑕᕼᗴ
[Noir Wapina]
Noir ließ sich auf das schwarze Sofa fallen, während Enrico ihm ein Glas selbstgemachte Limonade einschüttete. Sein Kollege ließ Musik aus seiner Version des Systems laufen und summte bei der Melodie mit. Seine dämonische Rute bewegte sich im Takt.
Wenn man Enrico Eno betrachtete, kam man nicht umher Ähnlichkeit zu einem Teufel herzustellen. Die geschwungenen Hörner, die aus seinem Kopf ragten, wirkten einschüchternd. Aber das Grinsen auf seinen Lippen ließ anderes verraten. Seine schwarzen Locken, seine dunkle Hautfarbe und seine gut definierte Statur machten ihn zu einem wandelnden Teddybären. Zumindest verglich es Noir mit einem Kuscheltier. Andere mieden den Mann mit dem Codenamen Inkubus lieber. In gewisser Weise war es verständlich. Seine Fähigkeit, die Energie aus dem Körper seiner Feinde zu ziehen, war beängstigend. Dafür hatte er weitaus weniger Probleme mit seinem Energiehaushalt. Die Kraft, die er seinen Gegnern nahm, deckte seinen Bedarf nahezu vollständig.
»Eiswürfel?«, fragte Enrico, während er eine Zitronenscheibe an die Ränder beider Gläser platzierte.
»Ja, bitte«, bestätigte Silberfalke und wartete, bis sein Freund ihm das Getränk reichte. Dann ließ sich Enrico neben ihm fallen.
»Ich habe gehört, du warst mit Yuria draußen.« Inkubus gab ihm einen wissenden Blick, bevor er einen Schluck Limonade nahm.
Noir starrte die gelbe Flüssigkeit an. »Woher weißt du das?«
Enrico brummte und schickte ihm ein Bild herüber. Noir betrachtete das Systemfenster mit einem Kloß in seinem Hals. Tatsächlich war es nicht das Foto, dass die Mutter von ihnen aufgenommen hatte. Stattdessen war es ein Schnappschuss, welches sie auf dem Weg nach Hause zeigte. Instinktiv zoomte er näher an sein Gesicht. Seine Stirn war gerunzelt. Das war ihm zu dem Zeitpunkt nicht aufgefallen. Er wirkte gestresst. Ob ihn noch mehr Menschen erkannt hatten? Die Wahrscheinlichkeit war groß.
»Mach dir nichts draus.« Enrico legte einen Arm um ihn und zog ihn an seine Seite. Bei der plötzlichen Bewegung verschüttete Noir fast einen Teil seines Getränks.
»Das sagst du so einfach.« Silberfalke spürte, wie eine Gänsehaut über seine Arme fuhr. »Die sozialen Medien brennen, oder?«
»Nun, das liegt nur daran, dass du dich außerhalb von Mission so gut wie gar nicht zeigst. Das letzte Mal, dass du in deiner Freizeit einen Fuß vor die Tür gesetzt hast, war vor einem Monat. Nicht einmal deine Einkäufe erledigst du selbst.«
»Das machst du doch auch.« Noir warf ihm einen Seitenblick zu.
»Okay, gut, Punkt an dich. Aber du verstehst, was ich sagen möchte?« Enrico zuckte mit den Schultern.
Natürlich verstand er. Dieselbe Ansprache hörte er regelmäßig aus Yurias Mund. Es nervte ihn selbst, dass er aus einer Einfachheit solche Umstände zauberte. Er setzte das Glas an seine Lippen und nahm einen großen Schluck. Enricos Limonade war einfach die Beste.
»Noir, komm mal her«, forderte Inkubus ihn schließlich auf. Sein Freund klopfte auf eine Stelle des Sofas. Der Platinrang folgte der Anweisung. Jetzt saßen sie einander Angesicht zu Angesicht gegenüber. »Lass mich dir helfen.«
Sofort hob Noir abweisend die Hand. »Das musst du wirklich nicht tun. Es gibt keinen Grund deine Kraft hierfür zu verschwenden.«
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PROJEKT ÄON
Action»𝐷𝑖𝑒 𝑆𝑐ℎ𝑢𝑟𝑘𝑒𝑛𝑝𝑟𝑖𝑛𝑧𝑒𝑠𝑠𝑖𝑛 𝑖𝑠𝑡 𝑏𝑒𝑟𝑒𝑖𝑡 𝑓𝑢̈𝑟 𝑖ℎ𝑟𝑒 𝐾𝑟𝑜̈𝑛𝑢𝑛𝑔.« Auf Shays Schultern lasten hohe Erwartungen. Als Tochter des gefürchtetsten Schurken Navens muss sie sich in der Welt der Verbrecher durchsetzen. Aber...