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Pov. Stegi

Viele E-Mails hatte ich nicht zu beantworten. Nur ein paar Kooperations- und Eventanfrage also so ziemlich das übliche. Nach nicht all zu langer Zeit war ich auch schon fertig. Ich bekam Durst also wollte ich gerade in die Küche gehen, aber überhörte dabei Basti in meinem Wohnzimmer wie er immer noch mit jemandem am Telefonieren war.

Basti: Mmmh, ich vermisse die Nähe auch.

Mit wem redete er da? Also war das wirklich seine Freundin, wie ich es mir auch schon gedacht hatte. Er scheint sie ganz schön zu vermissen. Das tut mir Leid, ich will nicht das Basti wegen mir traurig ist.

Basti: Jaja, mein liebe Julia. Aber ja du hast recht ich fühl mich echt schlecht nicht dagewesen zu sein...

Oh nein, ist was passiert. Man ey, ich schein auch echt alles kaputt zu machen nicht? Jetzt fühlt sich Basti auch noch schlecht wegen mir. Way to go Stegi. Ich könnte mich gerade dafür selbst hassen. Was heißt könnte, ich tut mich gerade dafür selbst hassen. Und ich dachte mein Leben könnte nicht noch schlimmer werden. Tja, zu früh gefreut!

Basti: Vielleicht hätte ich schon früher den Kontakt suchen müssen, dann wären wir alle jetzt nicht in dieser misslichen Lage.

Oh neinnn, er scheint wegen mir abstriche bei seiner Freundin gemacht zu haben. Das soll er doch nicht. Es war bestimmt zu dem Zeitpunkt als ich in seinen Armen schlief, dass er da nicht schon den Kontakt zu seiner Freundin, ich glaub Julia nannte er sie, suchen konnte. Ich steh auch wirklich jedem im Weg.

Basti: Nee, der ist in seinem Aufnahmezimmer. Der bekommt von dem ganzen hier nichts mit, keine Sorge.

Oh,... das tat weh. Also bin ich wirklich schuld an allem und er sagt es mir nicht aus Angst mich zu verletzten.

Basti: Äh, ja?

Er scheint ja richtig aus dem Häuschen zu sein. So sehr driftet er eigentlich nie ab, dass er keine perfekte Antwort auf der Stelle hatte.

Basti: Ja, natürlich ist da Liebe. Und nie flachte sie ab. Nee, ganz im Gegenteil sie ist gar nicht mehr aus meinem Leben rauszudenken.

OH, GOTT. Haben die beiden eine Beziehungskrise?! Nicht dass sie ihn jetzt verlässt, weil er nicht die Chance dazu hatte für sie da zu sein. Neinnnn, ich zerstöre doch nicht etwa gerade eine jahrelange Beziehung. Wie kann ich nur... Ich spürte das sich mein Atmen ein wenig verschnellerte. Nein, Stegi du kannst doch nicht etwa schon wieder weinen, du machst damit nur noch alles schlimmer.

Basti: Oh Julia, und wie ich dich Liebe. Nie auch wärst du aus mein Leben wegzudenken. Ich wüsste gar nicht was ich ohne dich tun würde. Mein Leben wäre ohne dich sinnlos. Also bitte sei die meine, in aller Ewigkeit.

WARTE- War das gerade ein Hochzeitsantrag?! Ich sollte doch jetzt glücklich sein für ihn, aber wieso fühlt sich das gerade noch schlimmer an wie das Gefühl von eben. Und jetzt war es auch schon um mich geschehen, die Tränen tropften nur so mein Kinn hinunter.

Basti: Ich weiß, ich weiß. Ich übertreibe doch gerade nur.

Übertreiben?- wie, ich kann das nicht mehr. Meine Gefühle machen dieses ganze Chaos nicht mehr mit. 

Basti: Das wünsche ich mir auch, und wie. Ich hoffe dass ich dieser Aufgabe gewachsen bin. Denn der kleine ist mir schon zu sehr ans Herz gewachsen. Ich freu mich jetzt schon irgendwann in seine funkelnden Augen starren zu können und dieses wohlige Gefühl von Erfolg zu teilen.

... IST SEINE FREUNDIN ETWA SCHWANGER?! WASSS?! Ich- ah, ich weiß gar nichts mehr anzufangen. Basti hat bald eine eigene kleine Familie. Ich-ääh. Und ich? Ich verschwende gerade deren wichtige Zeit beieinander. Aber ich will auch irgendwie nicht das Basti mich verlässt. Ich will nicht alleine zurückgelassen werden. Nein, das ertrag ich nicht mehr. Aber ich sollte glücklich für ihn sein. Er steht fest im Leben mit Haus, Frau und Kind. Und ich... ich bin hier am weinen, weil ich nicht das bekomme was mein Herz sich so ersehnt. Wie erbärmlich...

Basti: Ja, man hört sich demnächst bestimmt wieder und vergiss mich nicht auf dem laufenden Stand zu halten!

Er hat nicht vor direkt zu ihr zu fahren? Oh nein, das ist bestimmt alles meine Schuld. Sie verdient Basti viel mehr als ich gerade. Schließlich bekommen die beiden ein Kind zusammen. Wie sie es wohl nennen werden?

Basti: Tschüsss meine Julia, haha.

Und damit war ich auch in meinen Gedanken gefangen, ich merkte gar nicht wie Basti das Telefonat beendete. Ich merkte genauso wenig dass er zu mir in die Küche kam. Das ich Durst hatte, verdrängte ich völlig. Ich war Gefangen in meinen Gedanken.

Pov. Basti 

Nachdem ich mit Veni aufgelegt hatte. Machte ich mich auf dem Weg zu Stegi. ich verlies das Wohnzimmer und wollte eigentlich geradewegs auf sein Aufnahmezimmer zu gehen, doch da erblickte ich ihn in der Küche. Er stand mit dem Rücken  gekehrt zu mir an der Theke. Schien sich jedoch nicht zu bewegen. Ein leeres Glas stand vor ihm. Doch irgendwas war seltsam.

Basti: Stegi? Alles gut?

Er machte jedoch keine Anstalten sich zu Bewegen. Somit schaut ich nach und da sah ich ihn in die Leere starren. Dicke Tränen kullerten seine Wangen hinab und sammelten sich auf seinem Oberteil. Als ich das sah nahm ich ihn daraufhin in den Arm. Doch Stegi schien andere Pläne zu haben. Denn er riss sich los von mir und verschwand schluchzend in seinem Schlafzimmer. Ich wollte zu ihm hinein doch er schloss die Tür ab.

Basti: Stegi, was ist los? 

Basti: ... Stegi, bitte antworte mir was ist los? Was ist passiert? Wie kann ich dir helfen?

Stegi: ...v-ver-verschwinde!

Basti: a-aber was ist denn los?

Stegi: i-ich sagte v-verschwinde! 

Ich verstand die Welt nicht mehr... Vor nicht all zu langer Zeit kuschelten wir noch auf seinem Sofa und jetzt will er mich nicht mehr sehen? Was habe ich denn falsch gemacht? Bedröppelt, dass Stegi will das ich verschwinde, kam ich seiner Bitte nach. Nach all dem was er schon durchmachen musste, wollte ich seine Grenzen und Bitten respektieren. Also nahm ich meine sieben Sachen und Zog die Tür hinter mir zu. 

Seinen Ersatzwohnungsschlüssel wollte ich wieder bei der alten Dame abgeben. Diese schien jedoch nicht daheim zu sein und einfach in den Briefkasten oder so schmeißen wollte ich auch nicht. Und klar ich hätte ihn bei Stegi lassen können, aber was wenn etwas passiert und keiner reinkommt um ihn zu helfen. Damit beschloss ich den Schlüssel an meinen Schlüsselbund zu heften. Für den Notfall, auch wenn ich hoffte, dass dieser nicht eintrat. 

Unten im Treppenhaus angekommen, blickte ich noch ein letztes Mal nach oben. Ich flüsterte noch ein kleines: " Tschüss Stegi, ich hab dich lieb. Bitte pass auf dich auf." Damit verlas ich dann auch das Gebäude. Ich setzte mich in mein Auto und brach so die Heimreise nach Berlin an.

StegiGHGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt