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Pov. Erzähler:in

Ein Gefühl der Zärtlichkeit durchflutete Basti, und trotz des Schmerzes, der ihre Freundschaft umhüllte, fühlte er eine unerklärliche Wärme in seinem Herzen.
In diesem Moment der Stille und Nähe fühlte sich die Welt um sie herum unwichtig an. Es gab nur sie beide, verbunden durch die unsichtbaren Fäden ihrer Freundschaft, die selbst durch die Dunkelheit der Nacht nicht zerrissen werden konnten.


Doch selbst im Schlaf konnten sie den Schmerz nicht verbergen, der ihre Herzen belastete. Stegi zuckte unruhig zusammen, während sein Unterbewusstsein von den Erinnerungen an die traumatische Erfahrung heimgesucht wurde. Basti spürte jede Bewegung seines Freundes, jeden unruhigen Atemzug, und sein Herz brach erneut für ihn.Er legte behutsam einen Arm um Stegi und drückte ihn sanft an sich, in der Hoffnung, dass seine Nähe ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit vermitteln würde, selbst in den dunkelsten Stunden der Nacht.


Als der Morgen graute und die ersten zarten Strahlen des Tageslichts durch die Fenster des Busses drangen, erwachten Stegi langsam aus seinem Schlaf. Basti spürte, wie sich Stegis Körper langsam entspannte, und ein winziges Lächeln huschte über sein Gesicht, als er die Wärme und Geborgenheit spürte, die sein Freund ihm schenkte.Stegi öffnete langsam die Augen und sah Basti an, und in diesem Moment schien die Zeit still zu stehen. Ihre Blicke trafen sich, und Stegi schreckte auf und viel fast zu Boden hätte Basti ihn nicht gefangen.


Stegi: Erm..danke und sorry...

Basti: Kein Problem, aber wofür entschuldigst du dich?

Stegi: Das ich auf die geschlafen habe... schon wieder

Kevin: SCHON WIEDER

Basti: KEVIN, HALT DIE FRESSE.

Nooreax: Haha, ihr hättet eure Gesichter sehen müssen. Wie ihr euch erschreckt habt!

Basti schenkte Nooreax den genervtesten Blick zu den er gerade parat hatte.

Nooreax: Basti, du bist in reallife noch viel gruseliger wenn du sauer bist, als wenn ich nur deinen Minecraft Skin sehen kann. Bitti bitti, sei nicht mehr sauer auf mich, du machst mir Angst.

Basti hatte nicht mal Energie dafür über um zu diskutieren. Stegi hatte sich schon wieder von ihn weggedreht. Und schien ihn jetzt noch mehr zu ignorieren wie zuvor. Er könnte Kevin dafür eine reinhauen, dass er seinen Fortschritt zerstört hatte, aber dafür fehlte ihm nach dieser Nacht sämtliche Energie. 

Die letzten waren auch schon eingesammelt und so langsam wurde deren Ziel angesteuert, doch dafür ging es erstmal ins Ausland. Aus Deutschland hinaus führen sie durch Belgien um nach Amsterdam zu kommen, um dort die Fähre ins Vereinigte Königreich zu nehmen. Die Fähren fahrt würde 17h dauern, heißt sie werden auch auf dieser eine Nacht verbringen müssen. Vor dem Check-In wurde zuvor noch die Zimmer Aufteilung verkündigt. Die Zimmer waren klein, weswegen zumeist nur 2 Leute auf einem Zimmer gemeinsam waren.

Organisator: Hallo, ich stelle mich dann auch mal allen vor: Ich bin Timothée und bin im Organisationsteam und euer persönlicher Ansprechpartner bei Problemen, Fragen und Anmerkungen. Zu meiner rechten befindet sich unser persönlicher Fahrer, William. Falls ich mal keine Zeit haben sollte, könnt ihr euch auch an diesen bei Schwierigkeiten wenden. Nun zur Zimmeraufteilung in der Fähre. In Zimmer eins befinden sich Papaplatte und Fabo. In Zimmer zwei sind VeniCraft und Castcrafter. In Zimmer drei sind Toni und Isa. In Zimmer vier sind Hugo und Wichtiger. In Zimmer fünf sind Nooreax und Faister. In Zimmer sechs sind Norisk und Veto und in Zimmer sieben sind Stegi und Basti. Eure Zimmer findet ihr in der untersten Etage der Fähre. Die Schlüssel könnt ihr euch gleich bei William abholen. Für heute ist noch Programm geplant. Deswegen bitte ich euch, euch zu beeilen und euch zügig in Lobby zwei einzufinden. Dort werdet ihr auch auf die anderen Gruppen treffen. Das war es dann auch fürs Erste, wir sehen uns gleich.

Die Fähre schaukelte sanft auf den Wellen, während die Gruppe diese betrat. So manch einer bekam dabei ein mulmiges Gefühl. Basti und Stegi standen am Deck und beobachteten schweigend das Meer, das sich endlos vor ihnen erstreckte. Das Schweigen zwischen ihnen war schwer wie Blei, und trotz der salzigen Meeresluft konnte Basti die Bitterkeit in der Luft förmlich schmecken.


Als die Durchsage ertönte und sie daran erinnerte, dass sie ihre Schlüssel für das gemeinsame Zimmer abholen sollten, brachen sie ihr stummes Abtasten und machten sich auf den Weg um ihre Schlüssel zu holen und dann in Richtung des Untergeschosses der Fähre zu laufen. Basti spürte die Anspannung in seinen Schultern, als sie sich dem Schalter näherten, um ihre Schlüssel zu holen.


Der Gang ins Untergeschoss war düster und still, nur das leise Summen des Schiffsmotors begleitete sie auf ihrem Weg. Basti konnte Stegis Präsenz neben sich spüren, aber der Abstand zwischen ihnen fühlte sich größer an als je zuvor. Der Gang schien endlos zu sein, und Basti konnte das Gefühl nicht loswerden, dass jede Sekunde, die vergeht, sie weiter voneinander entfernt.


Als sie schließlich vor ihrer Zimmertür standen, wagte Basti einen flüchtigen Blick auf Stegi, aber sein Freund vermied beharrlich seinen Blick. Das Gefühl der Ablehnung schnürte ihm die Kehle zu, als er den Schlüssel in das Schloss steckte und die Tür öffnete.


Das Zimmer war klein und spärlich eingerichtet, aber Basti konnte die Last der Stille förmlich in der Luft spüren. Er schluckte schwer, als er sein Gepäck auf einem der beiden Klappbetten abstellte und sich dann umdrehte, um Stegi zu sehen, der sich bereits abwandte, um sein eigenes Bett zu machen.


Die Minuten vergingen wie Stunden, während sie schweigend ihre Sachen verstauten und plötzlich krachte Stegis Bett zusammen. Es schien die einfache Last eines Koffers nicht auszuhalten. Damit war das Bett nun hinüber. Basti konnte das dumpfe Pochen seines Herzens in seinen Ohren hören, und die Stille um sie herum schien ihn zu erdrücken.


Basti: Ist alles gut? Ist dir was passiert? Hast du dich verletzt?

Stegi: Es ist nichts passiert. Aber jetzt hab ich kein Bett mehr. Und meinte nicht irgendwer das dass gesamte Schiff ausgebucht ist. Wo schlaf ich denn jetzt?!

Zu Bastis Überraschung antwortete ihm Stegi. Doch wie sie das Problem nun wirklich zu klären hatten wussten sie auch nicht. Sie entschlossen sich, den Zimmerservice anzurufen. Ein Wunder dass es sowas auf einer Fähre überhaupt gibt. Naja, dieser traf auch nach kurzer Zeit ein.

Service: Jap, das ist nicht mehr zu gebrauchen. Lassen sie mich mal beim anderen Bett nachschauen, wie es damit aussieht. *ein paar prüfende Blicke später* Dies scheint in bester Verfassung zu sein. Ich rate ihn sich einfach das Bett zuteilen, denn wir haben leider nicht da um das da zu reparieren und weitere Betten haben wir auch nicht mehr über. Das hier ist noch in Bester Verfassung und sollte somit sie beiden aushalten.

Stegi: Kann man nicht einfach auch mit einer Matratze auf dem Boden schlafen?

Service: Oh nein, davon rate ich dringlichst ab. Bei Schwankungen kann es dazu kommen, dass das Wasser in den Abflüssen überschwappt und in dem Wasser wollen sie nicht liegen. Glauben sie mir das. Deswegen rate ich auch dazu nichts auf dem Boden zulassen um der Gefahr zu umgehen.

Ihrem Schicksal ins Gesicht blickend räumten sie alles vom Boden weg. Schließlich war alles verstaut, und sie verließen das Zimmer, um sich mit den anderen in der Lobby zu treffen. Die Gespräche und das Gelächter der anderen schienen in ihren Ohren zu dröhnen, als sie sich an einen Tisch setzten und versuchten, sich in die Menge zu mischen.

Aber selbst in der Menge fühlten sie sich einsam und isoliert, getrennt durch die unsichtbare Barriere, die zwischen ihnen stand. Stegi vermied beharrlich den Blickkontakt, während Basti versuchte, ein Lächeln aufzusetzen und so zu tun, als ob alles in Ordnung wäre.


StegiGHGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt