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Pov. Hugo

Norisk und Basti starrten mich mit finsteren Blicken an, ihre Miene ausdruckslos und ernst. Es war ein ungemütlicher Moment, der die Atmosphäre im Raum spürbar verdunkelte.


"Hugo, was zur Hölle hast du dir dabei gedacht?", fragte Norisk schließlich, seine Stimme ruhig, aber mit einem deutlichen Unterton der Verärgerung.Ich schluckte schwer, spürte die Bedeutung der Worte, die auf mich einprasselten. "Ich... Ich war einfach nur genervt von ihm, okay? Er hat mich einfach so auf die Palme gebracht!"Basti seufzte schwer und schüttelte den Kopf. "Das gibt dir noch lange nicht das Recht, ihn so anzugehen, Hugo."


Norisk nickte zustimmend. "Mike ist mein Bruder, den du gerade völlig respektlos behandelt hast! Hast du überhaupt eine Ahnung, wie sehr du ihn verletzt hast?"Die Worte trafen mich wie ein Schlag ins Gesicht. Ich hatte nicht darüber nachgedacht, wie meine Worte und mein Verhalten auf Mike gewirkt hatten. "Ich... ich habe nicht darüber nachgedacht", gestand ich schließlich, meine Stimme leise und reumütig. "Es tut mir leid, okay? Ich war einfach nur frustriert, aber das rechtfertigt nicht, wie ich reagiert habe."


Basti legte mir eine Hand auf die Schulter, ein Zeichen der Unterstützung. "Das reicht uns nicht, Hugo. Du musst wirklich verstehen, wie ernst das ist. Mike ist für uns alle wichtig, und wir werden nicht zulassen, dass du ihn so behandelt, vor allem gerade weil ihr zusammen seid. So kann man doch nicht mit seinem Partner umgehen.... Ich könnte mir niemals vorstellen so mit Stegi umzugehen...". Dabei wurde Basti zum Ende hin immer leiser, sein Geständnis ignorierten wir fürs Erste.


Norisk nickte entschieden. "Genau. Du musst deine Fehler erkennen und sicherstellen, dass so etwas nie wieder passiert. Sonst kann ich dir nicht versprechen, dass ich auch mal handgreiflich werde."Ich senkte den Blick, spürte die Last der Verantwortung auf meinen Schultern. "Ich... ich verstehe. Ich war ein Idiot, und ich werde alles tun, um es wieder gut zu machen. Ich werde mich bei Mike entschuldigen und versuchen, es wieder gut zu machen, versprochen."Basti lächelte leicht, ein Anflug von Vergebung in seinem Blick. "Das ist besser, Hugo. Aber du musst wirklich an deinem Verhalten arbeiten. Mike verdient den Respekt und die Unterstützung von dir."


"Veto, könntest du vielleicht für heute Nacht das Zimmer mit Mike tauschen?", fragte Norisk höflich, aber mit einem Hauch von Dringlichkeit in seiner Stimme.Veto überlegte kurz und nickte dann zustimmend. "Ja, klar. Kein Problem."


Ich spürte, wie sich mein Herz zusammenzog, als ich das hörte. Es war eine stille Erinnerung an meine eigenen Fehler und die daraus resultierenden Konsequenzen. Ich wusste, dass ich nicht dagegen protestieren konnte, da ich selbst derjenige war, der den Fehler begangen hatte.Nachdem Veto zugestimmt hatte, machte sich Norisk auf den Weg, um Wichtiger zu suchen. Auch Veto machte sich auf den Weg seine Sachen aus seinem Zimmer zu holen und diese in mein Zimmer zu bringen. Die Anderen gingen auch und somit stand ich da dann alleine vor Bastis Tür.


Hugo: Wie soll ich das bloß wieder gut machen?

Basti: Wenn du Mike wirklich liebst, dann fällt dir da schon was ein. Nutze jetzt die Zeit des Abstands um dir was einfallen zu lassen. Da kann dir auch keiner helfen, da musst du selber drauf kommen was das  beste wäre.

Hugo: oke,... hast ja Recht....danke!

Und damit trottete auch ich zu meinem Zimmer. Auf dem Weg begegnete ich Stegi. Ich traute mich gar nicht erst auf zuschauen. Seinen verachtenden Blick konnte ich auf meinen Schultern spüren. Nur zu gerne würde ich ihn fragen wie es Mike geht, dabei müsste ich das eigentlich schon wissen. Wie soll es ihn schon gehen? Gut mit Sicherheit nicht, dafür habe ich ja gesorgt. 

Ich brauchte eine ganze Weile bis ich an meinem Zimmer ankam. Als ich den Raum betrat war dieser stockfinster. Veto schien schon zu Bett gegangen sein. Ich kroch dann auch nur noch ins Bett. 

Mir war wirklich zu heulen zu mute, aber verdient hatte ich es nicht. Am liebsten hätte ich Mike jetzt gerne in meinen Armen. Am liebsten würde ich ihm genau jetzt erklären wie dumm ich war und wie sehr es mir doch leid tat. Und am liebsten würde ich das Ganze rückgängig machen und den Fehler erst nie begangen haben.

Diese übrig gebliebene Nacht machte ich kein Auge mehr zu. Wir mussten auch zu unserem Pech wieder früh raus, da wir mit der Fähre am morgen am Festland ankommen würden. Und danach würde die fahrt mit dem Bus weitergehen. Warum fahren wir überhaupt mit dem Bus? Hätten wir nicht auch einfach einen Flieger nehmen können? Naja wer bin ich schon als dass ich die Orga hier verstehe.

Pov. Wichtiger

Ich bin mit Norisk, also meinen älteren Bruder Maximilian auf dem Weg zu seinem Zimmer. Er wollte nicht das ich nach dieser Aktion noch die Nacht mit Hugo verbringen muss, wofür ich ihn auch sehr dankbar bin. Wir gingen schweigend einher, es war jedoch keine unangenehme Stille, wir hatten einfach nicht viel dem Anderen zu sagen.

Wichtiger: Du, Max?

Norisk: Mmmh?

Wichtiger: Meinst du er liebt mich nicht mehr?

Norisk: Okay, warte was. Wie kommst du darauf?

Wichtiger: Ich weiß nicht... nur so ein Gefühl?

Norisk: Nur so ein Gefühl? mmmh, naja, nachdem Basti und ich eben mit ihm geredet hatten wirkte es nicht so als würde er dich nicht mehr lieben. Ich würde viele der falschen Entscheidungen dieses Abend der Uhrzeit und dem Alkohol verschulden, aber rechtfertigen tut dies auch nicht.

Wichtiger: Was soll ich dann machen? Ich will nicht dass es zwischen uns endet...

Norisk: Hey, nun mal doch nicht den Teufel an die Wand! Ich bin mir sicher, dass ich das Morgen schon geklärt bekommt. Schließlich gestand er sich auch am Ende seine Fehler ein. Schlaft beide erstmal ein Nacht, oder eher eine halbe Nacht darüber und dann wird das schon.

Wichtiger: okay... danke Max!

Norisk: Nichts zu danken, dafür ist Familie da.

Schließlich kamen wir auch in Max Zimmer an. Wir brauchten nicht lange und schmissen uns schon ins Bett. Die Erschöpfung saß tief in unseren Knochen und würde bestimmt noch am nächsten Tag spürbar sein. Ich versuchte etwas Schlaf zu erhaschen, aber meine Gedanken ließen mich nicht los. Andauernd zerbrach ich mir den Kopf darüber wie ich das mit Hugo klären sollte. Doch so richtig eine Lösung fand ich nicht. Und ehe ich mich versah war auch schon die Nacht dem Ende nah und wir mussten weiter ziehen.

 Gepackt mit unseren Sachen checkten wir alle samt aus und fanden uns in unserem Bus wieder. Ich setzte mich in einen leeren Zweier. Hugo kam später da er wohl noch auf Klo musste oder so. Ich blieb schlussendlich nichts anderes über, als sich neben mich zu setzen. Welches er auch tat. Doch reden taten wir nicht. Es war still die Zeit über bis ich schließlich vor Müdigkeit schlagartig einschlief. Doch bevor ich ganz weg war nahm ich noch war wie Hugo dies mitbekam mich zu sich zog und seine Jacke mir überlegte. 

StegiGHGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt