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Pov. Erzähler:in

Basti erwachte langsam aus einem leichten Schlaf. Die Ruhe tat ihm gut. Er konnte endlich wieder Energie tanken und fühlte sich so energetisch wie noch nie. Normalerweise würden jetzt die ersten zarten Strahlen der Morgensonne durch ein Fenster des Zimmers dringen, aber sie sind ja im Untergeschoss eines Schiffs, also nichts da mit Sonne oder Tageslicht. Als er sich umsah, bemerkte er, dass Stegi noch fest in seinen Armen schlief.


Ein sanftes Lächeln huschte über Bastis Gesicht, als er den schlafenden Stegi betrachtete. Die Art und Weise, wie Stegi sich an ihn klammerte, machte ihn unglaublich glücklich und erfüllte ihn mit einem Gefühl von Geborgenheit, das er nur schwer in Worte fassen konnte.


Doch dann bemerkte Basti, dass Stegi unruhig zu sein schien. Er bewegte sich unruhig im Schlaf und murmelte unverständliche Worte vor sich hin. Bastis Herz zog sich zusammen vor Sorge, als er sah, wie sein Freund offensichtlich von einem Alptraum geplagt wurde.


Stegi schien in seinem Traum zu leiden, und Basti wollte nichts mehr, als ihn zu beruhigen und ihm Trost zu spenden. Er strich sanft über Stegis Rücken und flüsterte beruhigende Worte in sein Ohr, in der Hoffnung, dass es ihn erreichen würde, auch wenn er schlief.


Plötzlich jedoch wurde Basti hellhörig, als er Stegi im Schlaf von seinen Gefühlen sprechen hörte. Sein Herz raste, als er hörte, wie Stegi davon sprach, unglücklich in ihn verliebt zu sein, während er gleichzeitig Bastis Frau und ihr kommendes Kind erwähnte.


Jedoch wusste er nicht wovon er sprach und somit platzen auch seine Hoffnungen, dass Stegi vielleicht doch was für ihn empfand. Schließlich redete er nur wirres Zeug. Eine Freundin hatte Basti schon lange nicht mehr geschweige denn ein Frau oder sogar ein Kind. Demnach muss Stegis Liebeskummer im Traum auch der Unwahrheit entsprechen.

Ein Stich der Traurigkeit durchzuckte Bastis Herz, als er die Worte seines Freundes hörte. Er wusste, dass Stegi mit seinen eigenen inneren Konflikten zu kämpfen hatte, und sein Herz schmerzte bei dem Gedanken, dass er ein Teil davon war.

Dennoch konnte Basti nicht anders, als sich dankbar zu fühlen, dass Stegi ihm so vertraute, selbst in seinen tiefsten Träumen. Er strich ihm sanft über das Haar und flüsterte ihm beruhigende Worte zu, in der Hoffnung, dass sie ihn in seinem Schlaf erreichen würden.Als Stegi schließlich ruhiger zu werden schien, zog Basti ihn sanft näher an sich heran und hielt ihn fest in seinen Armen. 


Er versprach sich selbst, dass er für Stegi da sein würde, egal was kommen mag, und dass er ihm so viel Liebe und Unterstützung geben würde, wie er nur konnte. Und so verharrten sie beide in ihrer Umarmung, eingehüllt in die Stille des Morgens, während Basti fest versprach, dass er Stegi niemals im Stich lassen würde, egal welche Herausforderungen das Leben auch noch so bringen mochte.

Stegi öffnete langsam die Augen und fand sich in Bastis warmen Armen wieder. Für einen Moment wollte er einfach nur diesen Moment genießen, die Nähe seines Freundes spüren und sich von der Sicherheit, die Basti ausstrahlte, umhüllen lassen. Doch dann schoss ihm der Gedanke an Bastis vermeintliche Frau und das kommende Kind durch den Kopf, und ein unangenehmes Gefühl der Unsicherheit breitete sich in Stegis Magen aus.


Er versuchte sich aus Bastis Umarmung zu lösen, doch Basti hielt ihn fest und ließ ihn nicht gehen. "Was ist los, Stegi?", fragte er sanft, während er Stegi liebevoll ansah.Stegi zögerte, bevor er antwortete. "Es ist nichts, ich wollte nur...", begann er, konnte aber nicht weiter sprechen, da ihm die Worte im Hals stecken blieben.


Basti sah ihn besorgt an. "Du kannst mir alles sagen, Stegi. Ich bin hier für dich."Stegi spürte, wie die Tränen in seine Augen stiegen. Er wusste, dass er Basti vertrauen konnte, aber gleichzeitig fühlte er sich so unsicher und verletzlich. 


"Basti, ich...", begann Stegi, doch er stockte erneut. Die Erinnerung an den Vorfall gestern Abend überwältigte ihn, und er konnte die Tränen nicht länger zurückhalten.Basti spürte Stegis Unruhe und drückte ihn fester an sich. "Was ist passiert gestern Abend, Stegi? Ich erinnere mich an nichts mehr."


Stegi schniefte und versuchte seine Tränen zu unterdrücken. Doch als er Basti in die Augen sah, brach alles aus ihm heraus. Er erzählte Basti von dem Vorfall, wie er sich so hilflos gefühlt hatte, wie er sich um Basti gesorgt hatte und wie er sich am Ende wie ein Versager gefühlt hatte.Basti hörte aufmerksam zu, während Stegi sprach. Sein Herz brach, als er sah, wie sehr Stegi sich quälte. Er wünschte sich nichts mehr, als seinen Freund zu trösten und ihm zu zeigen, dass er nicht allein war.


"Basti, ich... es tut mir leid", schluchzte Stegi, als er geendet hatte. "Ich wollte nur, dass du sicher bist. Ich wollte nicht, dass dir etwas passiert."Basti streichelte ihm beruhigend über den Rücken. "Es tut mir leid, dass du dich so gefühlt hast, Stegi. Aber du bist kein Versager. Du hast alles richtig gemacht. Du hast mich gerettet."Stegi schloss die Augen und ließ sich von Basti festhalten. In diesem Moment fühlte er sich sicher und geborgen, wissend, dass sein Freund immer für ihn da sein würde, egal was passieren mochte.


Veni's unerwartetes Erscheinen riss Basti und Stegi aus ihrer intimen Umarmung. Der Ausdruck der Verletzung in Veni's Augen entging Basti nicht, als er die beiden so eng umschlungen sah. Ein Stich der Schuld durchfuhr ihn, da er wusste, dass Veni immer noch Gefühle für ihn hegte. Doch bevor Basti etwas sagen konnte, unterbrach Veni sie mit der Ankündigung, dass das Frühstück bereit sei und sie erwartet wurden.

Basti spürte einen Anflug von Ärger in sich aufsteigen, dass Veni die beiden in ihrer Zweisamkeit gestört hatte, aber er entschied sich dazu, nichts zu sagen. Stattdessen stand er auf und folgte Veni mit Stegi im Schlepptau nach oben.


Der Weg zum Frühstückstisch verlief in Stille, nur das leise Klappern ihrer Schritte hallte durch den Gang. Stegi warf hin und wieder einen flüchtigen Blick zu Basti, als wollte er sich vergewissern, dass alles in Ordnung war, doch er vermied es, ihn direkt anzusehen.Als sie den Frühstückstisch erreichten und sich zu ihrer Gruppe setzten, bemerkte Basti, wie Stegi verdächtig wenig aß. Er spürte die Sorge in sich aufsteigen und tauschte besorgte Blicke mit seinen Freunden aus, doch sie sprachen nicht darüber. Stattdessen schworen sie sich innerlich, noch besser auf Stegi aufzupassen.


Die Atmosphäre am Tisch war gedämpft, die übliche Fröhlichkeit ihrer Gruppe schien heute nicht vorhanden zu sein. Veni vermied es, Basti anzusehen, und aß schweigend vor sich hin, während Basti und Stegi sich gegenseitig nicht aus dem Kopf bekamen.


Es war offensichtlich, dass Stegi Schwierigkeiten hatte, alleine zu leben, und sie alle waren entschlossen, etwas daran zu ändern. Besonders Basti, der insgeheim wusste, dass er Stegi liebte, wagte es jedoch nicht, es auszusprechen, um keine schlechten Erinnerungen in Stegi zu triggern.


Stattdessen beschlossen sie, fürs Erste einfach da zu sein, füreinander da zu sein und einander zu unterstützen, ohne dass Worte nötig waren. Denn manchmal sprachen Taten lauter als Worte, und Basti und die Anderen waren entschlossen, Stegi zu zeigen, wie wichtig sie einander waren, jeden Tag aufs Neue.


StegiGHGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt