-Kapitel 25-

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-Kapitel 25-
Flores

 Er verschwindet im Badezimmer, während ich im Bett liegen bleibe und mich auf dem Rücken schmeiße. Ich spüre etwas zwischen meinen Beinen auslaufen. Ob es das Sperma ist, oder noch die Nachwirkungen von mir, oder beides – keine Ahnung.

Das einzige was ich weiß, ist, dass ich mir dringend die Pille danach aus einer Apotheke besorgen muss.

Ich fische eine Packung Taschentücher aus der Einkaufstüte, die es heute Gratis beim Einkauf dazugegeben hat. Laut Verkäufern steht die Grippesaison vor der Tür, deshalb wäre es ratsam immer eine Packung Taschentücher dabei zu haben.

Eher sporadisch wische ich die Überbleibsel von der Nummer von Kai und mir weg. Selbst als ich stehe, läuft es noch den Innenschenkel hinab. Ich will eh gleich duschen, sobald Kai aus dem Badezimmer rauskommt.

Es läuft Wasser. Er duscht doch nicht schon wieder?

Aber zu meiner Verwunderung kommt er splitterfasernackt aus dem Bad heraus – das Wasser rauscht immer noch. Ich rechne damit, dass er seine Worte verloren hat, dass er mich ignoriert, oder sonstiges, was jedes normale Mädchen das Herz brechen würde, weil er dieses abweisende Arschlochverhalten an den Tag legt. Aber als er vor mir stehen bleibt, küsst er mich. Das ist dieser altbekannte Kuss. Gierig, schnell, fordernd. Seine Hände liegen plötzlich ohne Vorwarnung auf meinen Pobacken. Er drückt sie, knetet sie, geht vor mir in die Hocke, greift sich fest und hebt mich mit einem Schwung hoch. Sofort schlinge ich meine Beine um seine Hüfte, und meine Arme um seinen Hals, um einen festen Halt zu finden- küsse ihn weiter, darf meine Hände in seinem Haar vergraben. Jetzt darf ich das plötzlich? Idiot.

Er hält mich nur noch mit einer Hand fest, auch wenn ich selbst genügend halt bei ihm gefunden habe, streichelt über meine Pobacke. Die Hand verschwindet. Ich rutsche plötzlich ein Stück runter und spüre direkt Kais Härte an meinem Eingang. Er will schon wieder.

Ich weiche aus dem Kuss zurück und lasse mich weiter runtersinken – greife mich dabei in seiner Schulter fest, um ihn wieder aufzunehmen. Es ist Kai der die Position verbessert, unter meine Oberschenkel fast und sich festkrallt. Und dann fängt er an. Geht direkt in die vollen und fickt mich unbändig. Ich kralle mich an ihm fest, bohre meine Fingernägel in seine Schulter, wenn es mal kurz schmerzt. Aber das unbeschreibliche Gefühl, dieses taktvolle Klatschen von Haut auf Haut, das Keuchen, Stöhnen, Fluchen, das genaue Treffen von diesem einen Punkt tief in mir, reicht aus, um mich in wenigen Minuten über den Abgrund zu schmeißen. Es fühlt sich an, als muss ich dringend auf die Toilette. Oh Gott. Das Gefühl, dass kenn ich. Ewigkeiten, dass ich das beim Sex mit einem Mann verspürt habe.

Ich will meine Augen schließen, den Kopf nach hinten werfen, aber diesen Gedanken schüttle ich sofort ab. Ich suche den Augenkontakt zu ihm. Seine Augen sind zu meiner Verwunderung geschlossen, aus seinem leicht geöffneten Mund kommen abgehakte Töne. Verflucht. Er bringt gerade so immer wieder meinen Namen über seine Lippen. Seinen Spitznamen für mich – meinen Nachnamen. Sonst nennen mich alle nur Val oder Vally, Valeria. Nicht er. »Hey... Augen... auf«, fordere ich auf. Kai brummt, öffnet aber doch die Augen, die sofort meine fanden.

Es braucht nur noch eins, zwei, drei, vier, fünf Stöße, dann falle ich wieder über die Klippe. Ich kontrahiere. Alles zieht sich zusammen, jeder tiefer Stoß, lässt mich Sterne sehen. Ungewollt laufe ich aus, was Kai mit einem lauten. »Oh fuck!«, quittiert, als er den Augenkontakt abbricht und an uns hinab schaut. Es ist urplötzlich nasser zwischen meinen Beinen, das Klatschen wurde feuchter. Er nimmt mich weiter, grinst diabolisch und schaut dann auf. »Das machst du nochmal!« Das war keine Bitte, keine Frage, dass war ein verfluchter Befehl. Er will, dass ich auf ihn komme.

»Ich will, dass du das noch mal machst«, wiederholt er seine Worte und lässt einfach nicht davon ab. Er reibt wieder über den Punkt in mir. Immer und immer wieder. Härter und härter. Ich bin gerade erst von diesem Höhepunkt runtergekommen, da sind sogar noch die typischen Nachwehen, die sich tatsächlich in den nächsten freien Fall umwandeln.

Somit dauert es nicht lange, dass ich wieder komme und los lasse. Und wie ich los lasse, komme und auslaufe. Tropfen fallen im Sekundentakt zu Boden, während Kai auch eine Ladung abbekommt. Denn es wird nasser da unten, hörbar nasser. Er gleitet nur noch mehr und braucht nur noch drei Stöße bis er ebenfalls kommt. Sein Schwanz zuckt mit jedem Stöhnen in mir, mit jedem kleinen Stoß.

Für eine Weile verweilt Kai tief in mir, drückt mich an sich. Dann setzt er mich ab. Meine Beine zittern, als ich wieder Boden unter den Füßen habe. Das Blut läuft zurück. Bis zwischen meiner Pobacke ist alles schleimig und nass. Weitere Körperflüssigkeiten laufen aus mir heraus, meine zitternden Beine entlang.

Kai verschwindet im Badezimmer. Der Wasserstrahl verstummt, dann werde ich von ihm ins Badezimmer gezogen. Wärme. Nebel. Eine gefüllte Badewanne. Schaum. Die ist dann wohl für mich. Der Kerl kann doch nett und kann sich nicht entscheiden, welche Seite er mir nun zeigen will. Ich bezweifle, dass er mich in der Badewanne ersaufen will. Bin ich tot, löst sich der Auffindungs-Zauber und er wäre schnell auffindbar.

Ich steige dankend in die Badewanne. Das Wasser ist heiß, aber das macht mir nichts aus. Das andere Bein folgt. Dann setze ich mich schnell hin, will mich in der gemütlichen Eckbadewanne hinlegen, doch halte ich inne, da Kai mit in die Badewanne steigt und sich hinter mich setzt. Als er fluchend sitzt und das viel zu heisse Wasser bemängelt, lehne ich mich zurück.

Verdutzt hört er auf, als ich mich an seine Brust lehne. Er seufzt sogar. Und dies ist kein genervtes Seufzen. Er lässt mich gewähren und lehnt sich nach hinten. »Heiß, heiß, heiß. Ist dir das nicht zu heiß?«

»Ist gut so«, antworte ich und lehne meinen Kopf an seine Schulter. Er schnaubt nur belustigt und schlingt wenige Sekunden später seine Arme um meinem Körper. Ganz freiwillig und nicht, als fühle er sich dazu gezwungen. Er drückt mich sogar noch etwas mehr an sich.  

Closer | Kai Parker FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt