-Kapitel 31-

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-Kapitel 31-
Flores

Mein Kopf dampft, während ich einfach nur im Krankenhauspark dasitze und Elena zuhöre, wie das mit Damon und Bonnie passiert ist. Auch ich kann und will das nicht glauben. Nicht Bonnie.

»Wie hast du Eve erwischen können?«, hakt Elena nach und kommt wieder zurück zu mir. Sie ist völlig in ihren Gedanken abgedriftet, vermutlich, weil sie Damon hinterher trauert - Bonnie natürlich auch. Immerhin wechselt sie das Thema, aber ich brauche trotzdem noch einige Zeit, bis ich ihr eine Antwort auf die gestellte Frage geben kann.

»Ich habe sie nicht erwischt«, erkläre ich. »Es war Elijah. Eve hat mich in einem Hotel gefunden, wo ich mich aufhielt. Elijah ebenso, oder er war hinter Eve her. Ich weiß es nicht.«

»Du weißt es nicht?«

»Nein, Elijah und ich haben nicht viel miteinander geredet...«

»Ah«, macht Elena. »Ich verstehe schon. Das Wiedersehen muss gefeiert werden. Wieso bist du dann nicht in New Orleans?«

Shit. Was war da die Ausrede? Wieso bin ich hier in McKinley und nicht in Mystic Falls, noch in New Orleans?

»Da komme ich her. Ich habe gehört, dass du dich hier aufhältst. Also in McKinley. Ich wollte eigentlich hoch nach Mystic Falls zu Bonnie.«

Bonnie hat die McKinley verlassen, weil sie ihr Stipendium wegen Fehlzeiten verloren hat. Das sie da tot war und nun schon wieder, kann niemand einfach mal so sagen. Kommt richtig merkwürdig.

»Ah, okay. Hast du noch Zeit für einen Kaffee, oder musst du schon weiter?«

Vielleicht weiß Elena ja, wer Jo Laughlin ist und ob diese auch wirklich hier als Ärztin arbeitet. Außerdem hört sich ein Kaffee gar nicht mal so schlecht an.

Elena und ich sitzen in einem Kaffee namens Beans direkt auf dem Campus des Whitestone Colleges und sie klärt mich über die letzten Wochen meiner Abwesenheit über einige Dinge auf. Mein Kopf qualmt noch mehr.

»Also, können wir, dank den Traveller Mystic Falls nicht mehr betreten. Caroline geht das besonders nahe.«

Ich reibe mir die Schläfe. »Nun, dort ist euer Zuhause. Ihre Mom. Mir würde das auch stinken.«

Ich nippe an meinem Karamell-Cappuccino und höre ihr zu. So langsam glühen mir wirklich die Ohren, weshalb ich schnell ein anderes Thema suche. »Wie läuft es sonst so? Collegemäßig?«, frage ich.

»Kann mich nicht beschweren. Es läuft gut. Ich hoffe, dass ich das Praktikum bekomme. Die Plätze sind rar und sowas macht sich gut für mein Studium. Es lenkt mich gut ab. Das ganze Pauken und so. Was ist mit dir und Elijah?«

Och, schon wieder dieses Thema. Ich will ehrlich gesagt nicht ein einziges Wort darüber verlieren. Elena blickt mich neugierig an und scheint anscheinend schon an meinem Gesicht abzulesen, dass etwas nicht stimmt.

»Ohje«, gibt sie von sich und schneidet eine Grimasse.

»Ist kompliziert«, gestehe ich. »Naja, eigentlich nicht. Wir gehen getrennte Wege.«

Verblüfft schaut sie mich an. »Was? Wieso das denn? Weiß Rebekah das schon?«

Ich schnaube belustigt auf. »Keine Ahnung«, sage ich. »Ich habe es offensichtlich verbockt. Aber ist Schnee von gestern. Zurück zu deinem Praktikum. Was genau ist das für ein Praktikum, weshalb die Plätze rar sind?«

»Ablenkungsmanöver. Hm. Merke ich mir.« Sie nimmt einen Schluck von ihren Kaffee. »Dr. Laughlin ist eine echt gute Ärztin in der Neurologie. Generell weiß sie echt vieles und sie wird in den nächsten Jahren unsere Dozentin sein. Deshalb will ich mich...«

»Einschleimen?«, unterbreche ich Elena.

Sie schneidet eine Grimasse. Dann nickt sie. »Kommt hin.«

Ich halte plötzlich inne, nicht nur, weil Elena, JACKPOT, Dr. Laughlin erwähnt hat, die Dr. Laughlin, sondern, weil jemand, eigentlich recht unauffällig das Beans betritt.

Er sollte doch im Zimmer warten. Aber offensichtlich fällt Kai unter den Studenten kein bisschen auf.

Kai stellt sich in die Schlange zum Verkauf und blickt kurz im meine Richtung. Idiot. Verschwinde ins Hotel zurück.

Elena mustert mein Gesicht. »Musst du kotzen, Val?«

Ich setze die Tasse ab und schüttle meinen Kopf. Endlich wende ich mich von Kai ab, der mir den dritten warnenden Blick zugeworfen hat und dann die Augen verdreht. Ich weiß, auffälliger geht's nicht. Aber was will der Idiot hier? Wieso warnt er mich nicht vor, oder so.

»Noch nicht«, kommentiere ich. Mir ist wirklich ein bisschen flau im Magen.

So schnell Kai auch das Café betreten hat, da verlässt er dieses auch wieder mit zwei Kaffeebechern. Was sollte das?

Während Elena auf ihrem Handy herumtippt und Caroline antwortet, verfolge ich durch die Fenster Kai.

Auf der Höhe von Elena und mir, wirft er mir wieder einen Blick zu. Eine Kopfbewegung. Ich soll zu ihm.

Ich kratze mir mit zwei Fingern im Gesicht. Hoffentlich versteht er, dass ich zwei Minuten damit meine. Den Switch zu dem Mittelfinger der meine Stirn kratzt, muss er auch verstehen.

Ein prüfender Blick. Das tut er. Er schneidet eine gehässige Grimasse und sucht tatsächlich das Weite.

Noch bevor ich sagen kann, dass ich gehen will, kommt Elena mir zuvor. »Ich muss zu Care. Sie braucht mich wieder. Gibst du mir deine Handynummer?«

»Ähm, ich hab mir noch kein neues Handy besorgt. Das mache ich gleich. Ich gehe dir dann noch mal die Tage auf die Nerven, ok?« Ich trinke den Rest aus und erhebe mich von dem Stuhl.

Elena nickt. »Das nächste Mal gebe ich aber aus.«

»Klar.«

Closer | Kai Parker FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt