»40« die Entführung

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Valentina
Amerika, Chicago

Dieser Typ hatte mich wirklich allein gelassen.
Er meinte das wirklich ernst.
Ich blickte aus dem Fenster und sah, wie leer der Garten mittlerweile war.
Alle Gäste schienen verschwunden zu sein.
So früh? Was war passiert?
Plötzlich begann sich die Türklinke zu bewegen, bis sie sich schließlich öffnete.
Ein großer, kräftiger Mann stand im Türrahmen.
„Guten Tag, Mrs. Rinaldi. Ich bin Antonio.
Mr. de Santis hat mich geschickt."

Endlich raus hier. Ich nickte und ging auf ihn zu. Während wir die Treppen hinabgingen, blieb Antonio dicht an meiner Seite. Es schien, als wäre meine Sicherheit sein oberstes Anliegen.
„Wohin bringst du mich?", fragte ich, aber ich erhielt keine Antwort.
„Antonio?"
„Ich bringe sie in Sicherheit, Mrs. Rinaldi", erklärte er ruhig.
Antonio führte mich nicht zu den vertrauten Räumen des Hauses, sondern zur Hintertür.
War die Lage hier wirklich so gefährlich, dass Lorenzo mich tatsächlich gehen ließ?
Als wir die Hintertür erreichten, sah ich, wie ein schwarzer Van heranfuhr. Meine Gedanken begannen wild zu kreisen.
Was geht hier vor?

Als wir durch die Hintertür in den Hintergarten traten, fiel mein Blick auf den schwarzen Van, der dort stand und düstere Gedanken in mir weckte. Ein unheilvolles Gefühl durchströmte mich, und Zweifel an meiner Sicherheit breiteten sich aus.
„Ähm... bist du sicher, dass das Lorenzos Anweisung war?"
Meine Worte klangen misstrauisch, während ich den kräftigen Antonio ansah. Seine grauen Haare waren zu einem straffen Dutt nach hinten gebunden, und die Falten in seinem Gesicht verrieten sein fortgeschrittenes Alter. Als ich nach der Frage zu ihm blickte, erschien plötzlich ein teuflisches Grinsen auf seinen Lippen.

Aus dem Van stiegen drei Männer in schwarzen Masken aus. Ihre Gesichter waren nicht erkennbar. Mit schnellen Schritten kamen sie auf uns zu, und plötzlich wusste ich, dass mein Misstrauen berechtigt war.
Panik überkam mich, und mein Herz begann wild zu klopfen. Gehörte das zu Lorenzos Plan oder handelte es sich tatsächlich um eine Entführung?
„Gute Fahrt, Mrs. Rinaldi", sagte Antonio mit düsterer Stimme, und meine Angst stieg.
Ein maskierter Mann packte meinen rechten Arm, der andere meinen linken.
Ich kämpfte verzweifelt, um mich aus ihren Griffen zu befreien, doch Erfolglos.

„Lasst mich los!" schrie ich, meine Stimme von Panik erfüllt, während ich verzweifelt versuchte, mich aus den eisernen Griffen der maskierten Männer zu befreien. Mein Herz raste, und mein Verstand überschlug sich vor Angst.
Die Männer ignorierten meine flehenden Worte und zogen mich mit brutaler Stärke näher an das dunkle Auto heran.
Panik durchflutete meinen Körper, als ich spürte, wie sie mich gewaltsam in den Wagen drängten. Meine Finger klammerten sich verzweifelt an allem fest, was sie erreichen konnten, während mein Verstand nach einem Ausweg suchte. Plötzlich holte einer der drei Männer einen Beutel hervor und zog ihn über meinen Kopf.
Die Dunkelheit verschleierte meine Sicht, und meine Atmung wurde flach.

„Finger weg!" brüllte ich, doch der Stoff um meinen Kopf dämpfte meine Stimme.
Ich wurde gewaltsam in den Wagen gezerrt und auf den mittleren Sitz gesetzt.
Nach wenigen Sekunden hörte ich den Motor des Wagens starten und spürte, wie er sich langsam in Bewegung setzte.
Comunica al capo che l'abbiamo," erklang eine unbekannte Männer Stimme.
Informiere den Boss, dass wir sie haben.

Meine Ohren spitzten sich sofort, als eine die Stimme auf Italienisch sprach. Es schien, als wären ihnen nicht bewusst, dass ich die Sprache verstand.
„Bringt eure Waffen raus und feuert!", befahl die Stimme. „Lorenzos Männer sind überall!"
Hier ging es um Leben und Tod, und ich musste zugeben, ich hatte wirklich angst um Lorenzo und die anderen.
Das Geräusch des Entladens von Waffen und das Zischen heruntergelassener Fensterscheiben drang in mein Ohr, begleitet von Schüssen.
Das Auto beschleunigte sich, während das Kriegsgetöse draußen immer lauter wurde.
Minuten vergingen, und meine Neugier wuchs.
Es machte mich verrückt, dass ich nichts sehen konnte.

Plötzlich trat der Fahrer noch energischer aufs Gas, bis es plötzlich krachte und wir im Auto hin- und hergeschleudert wurden.
Doch kurz darauf setzte das Fahrzeug seine rasante Fahrt fort.
„Wir haben es geschafft!"
Ein wildes Jubeln brach unter den Männern aus, während ich ängstlich und hilflos da saß.
Die kalte Umklammerung der Handschellen um meine Handgelenke verstärkte mein Gefühl der Hilflosigkeit, während mir grob das Stück Stoff vom Gesicht gerissen wurde.
Langsam gewöhnten sich meine Augen an das blendende Licht, und als meine Sicht zurückkehrte, stockte mir der Atem.
Ich blickte nach vorne und sah, wie wir mit hoher Geschwindigkeit durch die Straßen rasten.
Wohin fahren wir?

Zwei ältere Männer, einer mit braunem und der andere mit grauem Haar, saßen neben mir.
Vorne saßen zwei weitere Männer, einer mit braunem und der andere mit schwarzem Haar, die etwas jünger wirkten. Alle drei Männer drehten sich zu mir um und fixierten mich mit einem seltsamen Blick, während der Fahrer mich im Rückspiegel beobachtete. Es fühlte sich an, als wäre ich Beute in einem Löwengehege. Sie waren hungrig und bereit mich zu verschlingen.

„Sie ist hübscher als erwartet", bemerkte der grauhaarige Mann.
„Lorenzo hat wohl doch einen guten Geschmack. Immerhin etwas", fügte der schwarzhaarige hinzu.
„Denkt ihr, der Boss lässt uns mal kosten?" fragte der braunhaarige Mann neben mir und ließ seine Hand über mein Bein gleiten.

„Auf gar kein Fall, du Mistkerl!" erwiderte ich mit einem wütenden Unterton.
Der braunhaarige Mann neben mir verzog sein Gesicht zu einem breiten Grinsen.
„Sie mag es zu dominieren, das gefällt mir", sagte er mit einem versauten Funkeln in den Augen, was mir einen panischen Stich versetzte.

„Komm schon, mach nicht so ein Drama, Süße. Mit Lorenzo bist du doch auch am ficken gewesen, obwohl er dich entführt hat."
Verdammt, wie weiß er das?
Wer sind diese Leute, und wohin bringen sie mich?
Die Hitze stieg mir ins Gesicht, und meine Wangen begannen sich vor Scham rot zu färben.

„Genug jetzt!", knurrte der Fahrer von vorne und schleuderte dem braunhaarigen Mann neben mir einen finsteren Blick zu.
Lei è destinata al Boss. Lass es gut sein."
Sie ist für den Boss bestimmt.
Was meinte er damit? Für den Boss bestimmt.

Danke für 51tsd Leser!! 🫶🏽🥹

Lorenzo de Santis | Dark RomanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt