Kapitel 42

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Glacier POV

„Ich hoffe, ich hab dich nicht zu stark erwischt", FearB begutachtete meine Wunde an meinem Kopf, während FlyingB mich versorgte. „Nein. Du hast alles nach Plan gemacht", versicherte ich meinem Crewmitglied.

Die Tür zu meinem Zimmer wurde aufgestoßen und FatB trat zusammen mit FightingB ein. „Glacier, ist das in Ordnung so?", fragten sie und hielten mir eine Liste mit Namen hin. Ich überflog sie und nickte dann. „Ja. Ihr wisst was zutun ist, ihr geht los ins Volk und tut wie der Meister verlangt. Diejenigen auf der Liste sind eure Zielpersonen. Ehemalige kriminelle, schneidet ihnen die linke Hand ab als Ausruf von Mr. Winter", leichte Aufgabe für meine Leute. Immerhin waren sie stark.

„Hauptsache wir konnten ihn verletzen und nun kümmerst du dich drum, das Gift in seinen Körper einzuführen", FlyingB hatte mir den Verband um den Kopf gelegt. „Ich hab versucht, so tief wie möglich Mr. Winter zu verletzen. Es sollte geklappt haben", erinnerte sich Arctic an seinen Angriff zurück. „Er hatte zumindest Schmerzen", seufzend lief ich zu FearB und übergab ihm die Liste. „Geht bitte als Gruppe. Haltet euch an den Plan und falls jemand aufmüpfig ist, dann habt ihr die Erlaubnis ihn umzulegen", immerhin waren es Verbrecher, die Lysander einfach so entkommen lassen hatte. „Gern", grinsend packte FearB die Liste weg. „Du hast das sagen. Pass aber bitte auf die Gruppe auf und krieg dich nicht ständig mit Arctic in die Haare. Den Rest erledige ich", die Last auf meinen Schultern wurde schwerer.

Doch ich suchte ihn auf.

Vorher holte ich im Krankenzimmer alle benötigten Utensilien, sowie eine Spritze gemischt mit schädlichen Partikeln. Wir hätten gute Karten, wenn sie in sein Blut geraten würde. Und dann musste es schnell gehen. Nun hieß es, das letzte mal alles daransetzen, ihm schöne Augen zu machen, damit er mir vertraute.

Ich fand ihn nach kurzer Suche in seinem Büro, vor einem Stapel Papier und klopfte an. Er hob den Kopf nicht, wusste also, dass ich es war.

„Warum bist du nicht beim Volk?", fragte er mit kühlem Unterton. „Ich habe meine Crew losgeschickt. Mir war es wichtig nochmal deine Wunde anzuschauen", bestand ich darauf und schloss hinter mir die Tür. „Ach und warum?", scheiße, er hatte definitiv schlechte Laune.

„Lysander ehrlich? Ich lege dir offen, dass ich etwas für dich empfinde und du fragst jetzt ernsthaft, warum ich mir Sorgen mache", grummelte ich, lief jedoch unbeirrt auf ihn zu. „Hier ist ein Verband, eine Spritze mit Schmerzmittel und eine kühlende Salbe. Darf ich bitte?", ich umgriff sein Handgelenk. Nun hob der ältere den Kopf und ich tat mein bestes, um ihn zu zeigen, dass meine Sorge real war. „Ich kann gerade nicht, ich muss Post bearbeiten. Leider konnte ich das heute ja nicht zuende bringen, wegen den Umständen", er zeigte auf seinen vollen Schreibtisch. „Gut, dann lass mich dir helfen", ich schob den Stuhl gegenüber nun neben ihn. „Das willst du nicht. Das ist pure Langeweile und überfordert noch dein Gehirn", kam auch schon der Kommentar, welcher mich mit den Augen fast rollen ließ. Doch ich ignorierte diesen und setzte mich zu ihm. „Habe sowieso nichts besseres vor. Und ich bin neugierig was du machst. Zudem bekomme ich sicherlich als Belohnung von dir, mich um deine Wunde zu kümmern", ich grinste zufrieden, als Lysander nachgab.

„Hier", er legte mir zwei Briefe vor die Nase. „Lies und sag mir wo der Unterschied ist!". Schnell las ich und bemerkte, dass es sich um Briefe aus dem Volk an ihn gerichtet handelte. Der eine lobte und bedankte sich aufmerksam beim jungen Meister, der andere beschwerte sich in einem ausfallenden Ton. „Wow, der hat ja Eier dich zu beleidigen", ich schob meine Augenbrauen skeptisch zusammen. „Genau. Und jetzt kommen wir zu meiner Lieblingstätigkeit", Lysander griff nach einem Stempel und drückte ihn schließlich mitten auf den Brief mit den bösen Worten.

Eliminated

„Was bedeutet das?", fragte ich. „Eliminiert bedeutet auslöschen", gab Mr. Winter neunmalklug wieder. „Ich weiß, was eine Eliminierung ist. Mir ist nur nicht klar, was das für denjenigen heißt", neugierig legte ich den Kopf schief und rutschte vorsichtig ein wenig zu ihm. Ich wollte, dass er bemerkte, dass ich seine Nähe suchte.

Mr. Winters Right Hand || boyxboy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt