„Er ist so heiß".
Ich vernahm ein Kichern und verdrehte augenblicklich die Augen.
Mein Körper richtete sich auf und ich wischte mir den Schweiß von der Stirn. Mit einem Blick in den Himmel, verriet er mir, dass die Sonne langsam unterging und ein weiterer Sommertag endlich verstrichen war.
Schlimm, dass Mrs. Summer es so heiß werden ließ. Ausgerechnet in unserem Land.
Ich nahm es jedoch als zusätzliche Herausforderungen für mein Workout im Hofgarten.
Man könnte daher vielleicht denken, dass ich derjenige war, der von den kichernden Weibern als ‚heiß' betitelt wurde. Dem war jedoch keinesfalls so. Ihre Aufmerksamkeit galt jemand anderem, der gemütlich Platz auf einer der Liegen am Pool genommen hatte.
Er war eine Erscheinung.
Der König unseres Landes.
Mr. Lennart Winter...
Nur ein kleiner Spaß. Stellt euch vor, er hieße wirklich Lennart...nichts gegen den Namen, aber für einen König nicht besonders stilvoll, oder ?
Und nun zur Korrektur:
Mr. Lysander Winter.
Ja. Das passte besser.
Mein Name übrigens war Glacier. Ebenbürtiges Mitglied des Winter Clans, seit 10 Jahren (fast). Nun war ich 22 Jahre alt. Mein Meister hatte mich mit 12 gefunden und in seine Obhut genommen. Übrigens war er zu diesem Zeitpunkt 19.
Den Rest könnt ihr euch selbst ausrechnen.
Man nannte mich ebenfalls Teufelskind. Meine Haare waren pechschwarz. Narben von endlosen Kämpfen zierten meinen Körper. Muskulös war ich dennoch. Obwohl ich eher einen schmächtigen Eindruck machte. Mein Körper war wohl eher definiert, als breit. Trotzdem, stark war ich alle mal. Und das was die meisten taten, wurde ihnen gleichzeitig zum Verhängnis.
Nämlich mich zu unterschätzen.
Jedenfalls hörte ich die Weiber weiterhin kichern und fuhr genervt mit der Übung mit meiner Hantel weiter fort.
Sie trugen knappe Bikinis, mit Fell, so dass es eben zu unserem Winterland trotz Sommer passte. Wir repräsentierten den Winter nun mal auch, egal welche Jahreszeit wir hatten.
Nur überzeugte ich eben durch meine weiße Haut.
Musik dröhne durch meine Ohren und veranschaulichte somit den Eindruck, dass eine Poolparty geschmissen wurde. Zumindest waren alle gut drauf und feierten ihren König. Dieser hatte durchweg ein breites Grinsen aufgesetzt, schlürfte seinen Cocktail und bedeckte seine Augen mit einer Sonnenbrille die ihn irgendwie exklusiv wirken ließ. Ihre Gläser waren dunkelblau.
Seine engsten um ihn versammelt.
„Ey Waise".
Ich rollte deutlich mit den Augen, als ich hörte, wie ich gerufen wurde. Nur eine Person nannte mich so und jetzt schon genervt, drehte ich mich in die Richtung, aus der der Ruf kam.
Ein Kerl, mindestens einen Kopf größer als ich, mit ebenfalls pechschwarzen Haaren und einem breiten Grinsen. Seine Hände, hatte er an seine Hüfte gestemmt und nebenbei stand er ebenfalls an der Seite unseres Königs. Auch um ihm schwebten die ganzen Weiber und man konnte ihre Herzen in ihren Augen deutlich sehen.
Alleine sein Anblick kotzte mich einfach an. Ich hasste ihn. Ich hasste ihn wirklich.
„Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du mich nicht so nennen sollst", wies ich ihn nochmal darauf hin. Mir war bewusst, dass es ihm wahrscheinlich völlig egal war. „Ich nenne dich so, wie ich möchte. Leb damit", somit war das Gespräch für ihn beendet. Das nächste Mal würde das alles wieder so ablaufen.

DU LIEST GERADE
Mr. Winters Right Hand || boyxboy
FantasyMr. Spring, Mrs. Summer, Mrs. Autumn und Mr. Winter. Vier Geschwister, die die Jahreszeiten auf der Erde der Menschen kontrollieren und dies durch die Hilfe ihrer Untertanen. Nur durch ihr Zusammenspiel funktioniert alles auf der Erde nach Plan. D...