„Nein!", schrie ich, während mir eine scharfe Klinge an den Hals gedrückt wurde.
Dennoch konnte ich nicht aufhören mich zu bewegen und zu zappeln.
„Töte für mich Lucia!", kam der Befehl von Mr. Winter.
Ich sah in die Augen des kleinen Mädchens.
„Töte ihn, oder ich lasse Glacier töten!", die Stimme des jungen Meisters wurde drängend.
„Er würde mich nicht töten", versuchte ich das Mädchen davon abzuhalten und Harris drückte die Klinge etwas mehr in mein Fleisch, jedoch ohne zu schneiden.
Das kleine Mädchen stand vor dem Bewohner, für den die Hinrichtung angesetzt war. Festgehalten wurde er von Fulgo, unser Muskelpaket. Er konnte sich nicht bewegen und seine Frau stand in der hintersten Ecke ihres Wohnzimmers, im Zaun gehalten von Meredith. Sie weinte.
Mr. Winter grinste breit.
So ein herzloses Monster.
„Es tut mir leid Glacier", ertönte die weibliche Kinderstimme.
Sie tat es.
„DU WIDERWÄRTIGES MONSTER", schrie ich Lysander an, während die Frau im Hintergrund weinte.
Er lachte.
Ich riss mich von Harris los, der versuchte mich zu schnappen, doch ich war schneller.
Doch es war mir nicht danach Mr. Winter zu attackieren. Viel mehr wollte ich hier einfach nur weg. Also tat ich es auch, nicht ohne dem Meister noch einen verachtenden Blick zu zu werfen.
Es war meine Schuld, ich hätte einfach schneller sein sollen. Oder ihn einfach nicht wütend machen. Doch dies war sowieso unvermeidbar mit meiner Mentalität.
Das wird er zurück bekommen!", fluchte ich zurück im Schloss zu meiner Crew, der ich dies erzählt hatte. „Wirklich heftig", stimmte mir FightingB zu. „Die arme, sie wird total traumatisiert sein", FlyingB schüttelte den Kopf und betrachtete nachdenklich ihr Buch vor der Nase. „Der ist doch echt krank. Sie sollte niemals das erleben, was ich erlebt habe in ihrem Alter. Das wird sie für ihr Leben prägen", ich ballte meine Hände zu Fäusten.
„Du kannst doch sowieso nichts mehr dran ändern", warf FearB ein. „Natürlich nicht, aber wenn er denkt, dass ich ihm das so durchgehen lasse, dann hat er sich geschnitten. Ich werde keiner von seinen Leuten sein, die alles gutheißen nur weil er der König des Landes ist. Er muss trotzdem für uns sorgen und das verfehlt er in letzter Zeit ziemlich", fand ich. „Ich bin niemand der sich gerne unterwirft und das wird sich nicht ändern", ärgerte ich mich weiter. „Und dann willst du seine rechte Hand werden?", hinterfragte FearB und zeigte mir somit, dass es definitiv zu früh war, sie in meine Pläne einzuweihen. „Ja, ich will dass er mir vertraut und endlich mal jemand Einfluss auf ihn hat. Und bis jetzt, lief es auch gut. Nur musste er natürlich wieder den brutalen König raushängen lassen und übertreiben", seufzte ich. Er hatte wohl ein Egoproblem.
„Dank dir sind wir aufgestiegen, wir halten also egal was ist zu dir. Aber dafür musst du ehrlich sein mit uns, irgendwas führst du doch im schilde", FearBs Augen musterten mich eindringlich und kurz spürte ich einen verschnellerten Herzschlag. Es war wirklich noch zu früh, um zu denken, dass ich ihnen zu 100 Prozent trauen konnte.
„Ich weiß, mir ist es auch wichtig ehrlich mit euch zu sein. Bitte helft mir einfach dahin zu kommen, dass Lysander mir vertraut", sprach ich die Gruppe an. „Dann solltest du aber nochmal mit ihm reden. Ihr scheint ja nicht gerade gut aufeinander zu sprechen", merkte FlyingB an und blätterte in ihrem Buch eine Seite weiter. FatB ließ sich neben ihr nieder und schaute ebenfalls interessiert in ihr Buch.
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Mr. Winters Right Hand || boyxboy
FantasyMr. Spring, Mrs. Summer, Mrs. Autumn und Mr. Winter. Vier Geschwister, die die Jahreszeiten auf der Erde der Menschen kontrollieren und dies durch die Hilfe ihrer Untertanen. Nur durch ihr Zusammenspiel funktioniert alles auf der Erde nach Plan. D...