Kapitel 13

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Meine Hände fanden ihren Weg zum Bademantel. Ich griff den Gürtel, öffnete den halbherzigen knoten mit einem Zug, den ich somit löste und streifte mir den Mantel über die Schultern, so dass er zu Boden fiel.

Allen anderen präsentierte ich somit meine nackte Rückseite.

Grinsend, blickte ich über die Schulter zu meinen Kontrahenten Lysander und Harris, bevor ich meine Hände in die Hüfte stemmte. „Wird's bald?".

Kurz warfen die beiden sich einen Blick zu, bevor sie links und rechts von mir zum stehen kamen. Ohne lange zu überlegen, legten sie auch ihren Bademantel ab und ließen ihn achtlos in den Schnee fallen.

Tatsächlich mussten wir ausweichen. Da es vor einigen Tagen noch Sommer gewesen war, hatte der Teich in unserem Hofgarten, noch nicht die nötige Temperatur, die wir für diesen Wettkampf brauchten. Somit waren wir in das Winterland-Waldstück ausgewichen und standen hier nun vor einem kleinen Teich. Er war zugefroren gewesen, doch mit unseren Kräften, konnten wir die riesige Eisfläche daraufhin auflösen und jetzt schon stieg ein bisschen Dampf aufgrund der Kälte von der Wasseroberfläche hinauf. Die Wasseroberfläche glitzerte und irgendwie freute ich mich schon darauf in diese kühlende Temperatur zu steigen. Doch wahrscheinlich unterschätze ich das Ganze noch.

Begleitet, hatten uns unsere beiden Crews und Dorothee. Sie hielten einige Meter von uns Abstand, waren sich wahrscheinlich zur Hälfte nicht sicher, ob es eine gute Idee war, dies zu tun. Allerdings die andere Hälfte und damit sprach ich mehr Harris seine Leute an, schienen ganz aufgeregt und feuerten uns jetzt schon an.

Sie sahen entweder unseren jungen Herren auf Platz eins, oder eben seine rechte Hand. Mir trauten sie es wohl nicht zu lange durchzuhalten. Doch ich war nun mal geprägt von Ehrgeiz. Den würde ich es schon zeigen.

„Auf drei....eins, zwei, drei".

Als Harris bis drei gezählt hatte, man war ich stolz auf ihn, sprangen wir zu dritt gleichzeitig rein. Meine Haut küsste das eisig kalte Wasser, was zunächst für ein Kribbeln auf meiner Haut hinterließ. Ich verspürte Energie, die in meine Blutbahn rauschte und sammelte all diese, um mich immun zu fühlen. Wir waren Wintermenschen, so tankten wir nun mal Kraft.
Aber wir waren eben auch Menschen, unsere Kraft hielt nicht ewig und unser Körper würde ebenfalls Schaden durch die Kälte tragen.

Alles hatte seine Vor- und Nachteile.

Ich tauchte auf, fragte mich als erstes, wie es Lysander mit seiner Sonnenbrille geschafft hatte, dass sie immer noch perfekt auf seiner Nase saß.

Mein Blick wanderte zu ihm und auch er drehte sein Gesicht zu mir. Schließlich ergänzte Harris uns und wir bildeten ein Dreieck.

„Wichtig ist es, deine Mitte zu finden. Fängst du jetzt nicht damit an, dann hilft dir das später auch nicht mehr", richtete der junge Meister seine Worte an mich. „Mensch Lysander, warum hilfst du ihm", beschwerte sich Harris grinsend und steckte seinen Kumpel damit an. „Ich möchte, dass Glacier ein ebenbürtiges Rivale ist. Wäre doch schade, wenn er nach wenigen Minuten aufgibt", Lysander schmunzelte. „Wie zuvorkommend von dir. Aber um mich brauchst du dir keine Sorgen zu machen", ein Lächeln zeichnete sich auf meine Lippen ab.

Kurz schweifte ich ab, als ich mir nochmal zu Kopf stiegen ließ, in welcher Lage ich mich hier befand.

Mein Meister, Mr. Winter, stand gerade im Wasser nackt vor mir. Das Wasser ging ihm bis unter die Brust, zeigte somit die letzten Bauchmuskeln die aber ergänzt durch jene an der Brust wurden. Seine Haut war noch leicht gebräunt von den Sommertagen und ja, es war nichts, was ich noch nicht gesehen hatte, aber diese nassen Haare und die Vorstellung, dass der restliche nackte Körper vor mir Unterwasser war....war irgendwie...

Mr. Winters Right Hand || boyxboy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt