Kapitel 45

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Glacier POV

„Lasst ihn runter!", befahl ich und schon legten meine Jungs los, während FlyingB neben mir alles mit steuerte.

Es war spät am Abend und das Gefängnis war endgültig fertig. Gott sei dank, denn ich hatte noch etwas wichtiges vor.

Doch dies sollte ruhig unter den Augen des jungen Meisters geschehen.

Mister Winter blieb bewusstlos und wurde in die Zelle runtergebracht. Derweil, kümmerte ich mich darum, dass die Kommunikationsblume bereit für einen späteren Anruf war. Ich war neugierig, was im Inneren des Winterlandes gerade vor sich ging. Doch ich konnte mir gut vorstellen, dass Chaos herrschte. Doch ebenfalls, ging ich davon aus, dass es niemand so eilig hatte den jungen Meister zu suchen. Zumindest keiner aus dem Volk. Und selbst wenn, mit ihnen würden wir am ehesten fertig werden. Mein nächstes Ziel blieb jedoch Harris. Sollte alles klappen, und der junge Meister bei uns bleiben und geschwächt sein, dann stand unserem Plan nichts mehr im Wege. Er war der stärkste. Von alle seinen Geschwistern.

Wir bauten das Gefängnis aus und irgendwann, lagen wir absolut erschöpft im Schnee.

„Hier Jungs, ich hab uns was gekocht!", FatB trat zu FearB, FightingB, Arctic und mir. Er trug ein Tablett mit einem gut riechenden sowie dampfenden Topf und Teller drauf. Begeistert streckte ich mich. „Wann hast du das denn gekocht?", fragte Arctic und setzte sich auf, trat schließlich FearB in die Seite, damit er sich auch aufsetzte. Schmerzvoll stöhnte er auf, doch wir ignorierten dies und nahmen die Teller von unserem Freund an. „Na irgendwer muss doch darauf achten, dass ihr bei Kräften bleibt", zufrieden grinste der blonde uns an und ich lächelte zu ihm hoch. „Ich habe das echt vergessen. Aber mein Magen knurrt wie verrückt", bemerkte ich erst jetzt. „Schon gut, du hast dich um alles andere gekümmert. Was ist mit dem jungen Meister, soll ich ihm auch etwas übriglassen?", fragte mich FatB und alle Augenpaare wanderten zu mir. „Ja, ich versuche ihm nachher wenigstens etwas zu essen zu geben. Je nachdem, wann er wieder wach wird. Auch wenn ich bezweifle, dass er das Essen annehmen wird", ich versuchte mich nicht in ihn herein zu denken, sondern möglichst viel Abstand von ihm zu gewinnen. „Das dämliche Grinsen ist selbst ohne Bewusstsein auf seinen Lippen", brummte FightingB und ich nickte. „Aber nicht mehr lange, versprochen", stellt ich klar.

„Stimmt, was ist jetzt eigentlich der nächste Schritt nochmal?", die Pilotenbrillenträgerin, warf mir einen Blick zu, während sie sich einen großen Löffel von dem Essen von FatB nahm. Es schmeckte ausgezeichnet gut und ich war ihm so dankbar, dass er an Verpflegung für uns gedacht hatte. Ein wenig, fühlte ich mich schuldig, dass ich daran gar nicht gedacht hatte. Aber das meinte ich nun mal, jeder erfüllte in der Crew irgendeine Aufgabe, die nicht einer allein abdecken konnte. Ich könnte mir im Moment keine bessere Crew vorstellen.

„Als nächstes, werden wir mit einem Anruf Harris in das Herbstein schicken. Das Frühlingsland würde er niemals angreifen. Allerdings sollten wir auch erstmal die Herbstschwester aus dem Spiel bringen. Ich werde ihm vermitteln, dass wir da gefangen gehalten werden, der Meister und ich. Das muss ich schauspielerisch gut verkaufen. Er wird sauer sein, zum Herbstland gehen und dort alles kurz und klein schlagen, bis er uns gefunden hat. Das könnte allerdings eine Weile dauern, eben weil wir uns nicht dort befinden. Was er natürlich nicht weiß", erklärte ich ihnen meinen weiteren Plan. „Und du bist dir wirklich sicher, dass er alles aufopfern würde, um Mister Winter zu retten? Immerhin, war auch er einer der Verdächtigen, der eine Explosion im Zimmer von Lysander durchbringen wollte. Bis jetzt wurde der Verdächtigte noch nicht gefunden.", warf der Schwertkämpfer ein. „Du hast recht, allerdings schließe ich Harris aus. Ich weiß nicht, wer für die Angriffe verantwortlich ist. Ich weiß auch nicht, ob oder wann wir das erfahren werden. Aber ich verwette meinen Arsch darauf, dass es Harris nicht sein kann. Aus unterschiedlichen Gründen. Erstens wäre das viel zu einfach, zudem hängt der an Lysander wie ein Rehkitz. Sie sind gute Freunde und ja, Mister Winter ist rücksichtslos und hätte ihn wahrscheinlich als Verräter umgebracht, aber auch ihm wird es schwer fallen und das ist ein Kompliment. Und auf der anderen Seite würde er das das nicht tun, weil er Angst hat damit seine Chancen bei Mister Spring zu verlieren. Die beiden könnten niemals unter einer Decke stecken, der Bruder von Lysander ist viel zu nett dafür und hätte gar nicht die Eier in der Hose. Ich hab ihn oft kennen gelernt und er ist für den Frieden, ganz klar. Irgendjemand anderes muss dahinterstecken. Doch das sollte uns erstmal nicht interessieren. Wir behalten einfach den Plan im Auge und reagieren dann erst anders, wenn etwas schief läuft", erzählte ich die Sicht meiner Dinge. Kurz ließen sie es sacken, aßen still ihr Essen und seufzend stand ich auf.

Mr. Winters Right Hand || boyxboy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt