Kapitel 47

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Glacier POV

Ich nickte die beiden näher. FearB und Arctic traten näher. Sie liefen hinter mir, hielten dort Deckung. Ich führte sie an.

Unser Ziel: Harris.

„Du bist mir auf den Fuß getreten du Idiot. Pass auf wo du hinläufst", hörte ich plötzlich FearB genervt sagen. Ich rollte schon mit den Augen. „Wieso aufpassen? Das war Absicht", kam der bissige Kommentar zurück. „Du Armloser Penner. Komm her und du kassierst dir eine!". Bevor es ausartete, blieb ich stehen zwischen beiden und betrachtete sie vorwurfsvoll durch meine Maske an. „Wisst ihr, was sich liebt das neckt sich", warf ich ein. „Tz", kam es von beiden gleichzeitig. „Könnt ihr euch bitte einmal zusammenreißen? Ich brauch euch heute", bat ich sie drum. „Ja", wieder von beiden.

Gerade als ich loslaufen wollte, stolperte ich über meinen eigenen Fuß und drohte zu fallen. Doch ich wurde abgefangen indem sich Arme um meine Taille schlangen. Und erneut stand ich eingekesselt zwischen den beiden.

Nur das diesmal kein Blatt zwischen uns passte.

Ich atmete aus und genoss vollkommen diese Wärme von beiden Seiten aus. Ein Sicherheitsgefühl und ein anderes...warmes, nein fast schon heißes Gefühl.

Meine Hände stützten an FearBs Brust ab, mein Rücken lehnte an Arctic und beide hielten mich fest. Durch die Maske sah ich hoch zu FearB und grinste dann schief. „Danke Jungs", bedankte ich mich. „Gerne", wieder von beiden gleichzeitig. „Wir sollten weiter...Harris muss jeden Moment im Aufbruch sein", bestimmte ich.

Wir waren im Schloss von Mr. Winter. Das erste mal, nach unserer Giftattacke. Ich hatte nochmal mit Harris telefoniert, da er versuchte mich zu erreichen. So konnte ich ihn steuern und ihm sagen, wann er aufbrechen musste zum Herbstland. Denn nur dadurch konnten wir ihn nun abfangen und entschieden uns vorerst dagegen die Herbstkönigin miteinzubeziehen. Allerdings sorgte Harris dort trotzdem für aufstand nachdem er Truppen dorthin schickte. Definitiv würden sie Schaden anrichten.

Doch dies würde Harris zunächst nicht mitbekommen.

Nur wir drei waren hierhin. Die anderen mussten auf Lysander aufpassen. Und das traute ich ihnen zu. Er musste wieder bewusstlos sein.

„Was machen wir mit Harris Leuten?", fragte Arctic, als ich mich löste. „Die kommen uns nicht in die Quere. Er hat sie vorgeschickt. Naiver Idiot", erwiderte ich, lief dann erneut voran. „Ihr seid nur mitgekommen, um danach die Eisbären zu holen", erklärte ich und hielt weiterhin Ausschau. „Stimmt ja...die Eisbären. Auf die bin ich gespannt", murmelte FearB. „Sie haben mich aufgezogen", entgegnete Arctic. „Das wundert mich nicht, Mogli", kam der Kommentar zurück. „Vielleicht sag ich ihnen, sie sollen dich fallen lassen, wenn wir zurückreiten", drohte der Waldjunge. „Was? Wir reiten zurück?", B schien nicht begeistert. „Klar. Sonst brauchen wir doch Ewigkeiten", erwiderte Arctic. Ich hingegen würde mit den Schlitten fahren. „Niemals setze ich mich alleine auf den Bär", stellte B direkt fest. „Hast du etwa Angst?", grinste ich ihn nun durch meine Maske an. „Dass mich so ein großes Tier zerfleischt? Ja!". Arctic lachte. „Keine Sorge. Du kannst dich an mir festhalten und ich verspreche, du fällst nicht".

Ich hörte den beiden kaum noch zu und ging erneut vor. In den Gängen war es schrecklich leer, was hieß, dass Harris alle Truppen weggeschickt haben musste, um nach dem Meister zu suchen. Definitiv ein großer Vorteil für uns. Wir mussten Harris nur antreffen, ihn mit dem Pfeil treffen und abschleppen. Einer der wirklich dankbaren Aufgaben. Viel schwieriger waren nachher die Geschwister von Mr. Winter.

Obwohl ich mir sicher war, dass es sich bei dem Frühlingsbruder um leichte Beute handelte, wenn er Harris sowie seinen Bruder vermisste.

Ich grinste. Denn momentan lief der Plan von uns gut. Sehr gut und sehr zu unserem Nutzen.

Mr. Winters Right Hand || boyxboy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt