Kapitel 10

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„Oh wow, die machen ja Fotos", begeistert streckte ich meine Zunge heraus und zwinkerte, während ich ein Peace Zeichen machte.

„Du Idiot, dass ist für die Zeitung!", Harris schlug mir gegen den Hinterkopf. „Für die Zeitung?", hinterfragte ich. „Ja. Jetzt wo es offiziell ist, dass du mit deinen Leuten zu der Spezialeinheit von Lysander gehört, möchten sie die Neuigkeiten in den Ländern verbreiten", erklärte die rechte Hand des Königs mir.

Wir befanden uns gerade im Hofgarten und erkannten hinter dem Zaun ein paar Fotografen, von denen Blitzlichter kamen.

„Wie cool", stellte ich fest.

„Glacier, ich habe da was für dich!", Lucia kam auf mich zugerannt und überrascht, hob ich meine Augenbrauen. Das kleine Mädchen hatte ich heute noch nicht gesehen, doch ich sollte sie mit Harris in die Stadt begleiten.

Als sie vor mir zum stehen kam, überreichte sie mir eine Perlenkette aus goldenen, weißen und hell Türkisen Steinen, welche aneinandergereiht waren. Dankend nahm ich es an und betrachtete sie. „Womit hab ich das verdient?", schmunzelte ich und fand, dass ich sehr gut mit Kindern umgehen konnte. „Eine meiner Fähigkeiten erlaubt es mir solche Perlen herzustellen. Dies wollte ich dir nicht vorenthalten, als Dank dass du auf mich achtest", zeigte Lucia mir in dem Sinne ihren Respekt. „Haben die Perlen einen bestimmten nutzen?", wollte Harris wissen. „Ja. Sie verleihen dir einen Kraftschub, jedoch nur für ein einmaliges einsetzen von einem Schlag", erklärte das kleine Mädchen. „Krass, sowas kannst du?", wollte ich wissen. „Der Meister wählt nicht umsonst aus, wen er mit in seinem Kreis aufnimmt", warf Harris ein. „Ich habe keine besonderen Fähigkeiten", meinte ich schulternzuckend. „Was er in dir gesehen hat, weiß ich auch nicht", brummte Harris. Genervt warf ich ihm einen Blick zu.

Bald wäre ich ihm jedoch noch nützlicher. Wenn ich Ersthelfer wäre und ihn versorgen könnte.

WENN ich ihn versorgen WÜRDE.

„Die Kette solltest du bei dir tragen, wer weiß wann sie dir nützlich sein kann", meinte Lucia und ich musterte die Perlen. Als Kette wäre sie zu groß und mehrfach umschlagen, würde die Gefahr mit sich bringen, dass die Kette riss.

Ohne groß nachzudenken, umschloss ich es um meine Hüfte. Mein Oberteil verdeckte diese.

„Danke", Ich strubbelte ihr durch das Haar und eingeschnappt richtete sie sich die Frisur.

Harris kam mit in die Stadt um ein paar Besorgungen zu erledigen. Meine Crew durfte einen freien Tag genießen, weil ich unterwegs war. Lucia hatte mich gefragt, ob ich mit in die Stadt kommen würde, da sie nicht alleine durfte.

In der Stadt waren wir drei Stunden unterwegs. Ich holte mir neue Klamotten, bezahlte die von Lucia und traf dann wieder Harris, der sämtliche Tüten voll hatte. Er musste jedoch ein paar Erledigungen für den jungen Meister machen.

Am nächsten Tag, freute ich mich schon meine neuen Kleidungsstücke zu tragen. Ich wollte auch endlich mal einen eigenen Stil tragen und entschied mich für eine helle lockere Jeans, die tief geschnitten war. Darauf ein Schwarzes ebenfalls lockeres Hemd, welches ich offen trug und da es mir nur bis zur Hüfte ging, blieb mein Beckenknochen frei. Dieser war mit der Perlenkette beschmückt und passte sich gut an meinen definierten Oberkörper an.

Zufrieden startete ich damit in den Tag.

Als erstes traf ich mich mit meiner Crew und wir brauten das Gift. Es machte eigentlich ziemlich viel Spaß, selbst wenn ich dachte, dass ich ein Einzelgänger war. Mir war es trotzdem wichtig dass wir uns gut verstanden.

Bis Nachmittags hatte ich dann eine Lehrstunde mit Dorothee und auch hier musste ich sagen, dass es mir Spaß machte. Vielleicht interessierte ich mich doch ein wenig mehr für Medizin als anfangs gedacht.

Mr. Winters Right Hand || boyxboy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt