13 Schwarze Erde

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Hey, tut mir leid habe ich so lange nicht weiter geschrieben. Ich hatte viel zu tun in der Uni und habe das Studium davor wegen dieser Geschichte ein bisschen zu sehr vernachlässigt. In Kapitel 11 gibt es eine kleine wichtige Änderung. Runa und Zika nehmen Fläschchen mit Tränken drin mit, die sie von den Moosweibchen haben. Es wird erwähnt, was sie damit machen können. Ich wünsche euch viel Spass beim Lesen:)

Runa und Phil liefen durch den Korridor. Wie sollten sie Saphira finden? Vielleicht war sie noch in demselben Raum eingeschlossen, wie in Runas Traum, doch hier sah alles gleich aus. Sie irrten durch die Gänge und öffneten Türen. Die Meisten Zimmer waren leer. Immer blieben sie wachsam und wenn sie Schritte hörten, versteckten sie sich in einem leeren Raum.

Als sie um eine weitere graue Ecke bogen stand, plötzlich vor ihnen Saphira. Sie trug schwarze Lederhosen und ein dunkles Hemd. Sie lächelte.

Das Licht flackerte und tauchte die Betonwände kurz in Dunkelheit. Runa war stehen geblieben. Sie hatte erwartet, sie in einer Zelle zu finden. Weshalb war sie fei?

«Hallo Runa, ich habe auf dich gewartet.»

«Wie bist du aus deiner Zelle hinausgekommen?»

«Der Eingang ist bewacht, ausserdem habe ich das hier. Sie sehen damit, wo ich bin.»

Sie zeigte auf ein Metallring um ihr Fussgelenk. Wie kamen sie nun nach draussen, ohne bemerkt zu werden? Selbst wenn sie es schafften, könnten sie Saphira hinterher finden, dachte sich Runa.

Ihre kurze Skepsis verschwand als sie Saphira umarmte. Immerhin hatten sie sie gefunden, ohne entdeckt zu werden. Irgendwie würden sie es auch nach draussen schaffen. Runa strich sanft durch Saphiras Haar, die sie kurz anlächelte. Doch irgendetwas in ihrem Blick irritierte Runa.

Saphira löste sich schnell wieder aus Runas Umarmung und musterte Phil, der neben ihnen stand.

«Hallo ich bin Phil.»

«Hallo.»

Saphira sah ihn kurz an, bevor sie wieder Runa ansah.

Phil hatte das Gefühl, das sie sich nicht für ihn interessierte. Er runzelte die Stirn, ohne ihn wären sie jetzt nicht hier. Runa schien unbesorgt, dachte er. Ihr Gesicht schien vor Freude zu strahlen. Phil verstand nicht was mit ihr los war, doch er wandte sich vorerst einem anderen Problem zu.

Vielleicht konnte er die Fussfessel beseitigen und zog sein Messer aus der Scheide. Er ging in die Knie und musterte die Fussfessel. Er konnte das Metall leider nicht einfach durchschneiden. Vorne gab es einen roten Stein, der immer wieder in regelmässigen Abständen aufleuchtete. Magie, dachte er sich. Er kratzte mit dem Messer an dem Stein. Vielleicht war es Glas, dachte er hoffnungsvoll, klappte die Messerscheide ein und schlug mit dem Griff kraftvoll von oben auf den Stein. Der Boden bremste den Schlag. Scherben splitterten und das Leuchten erlosch. Ein schriller Ton erklang im ganzen Gebäude. Verflucht, dachte Phil. Die Fussfessel war zerstört, doch das half nun auch nicht mehr viel.

Runa erstarrte, jetzt unentdeckt nach draussen zu gelangen konnten sie vergessen. Sie dachte an das Labyrinth aus Betongängen, die alle gleich aussahen, hoffentlich fanden sie überhaupt den Weg zurück. Bald würden mit Sicherheit mehr Schattensoldaten zum Ausgang gehen und diesen versperren. Hier unten kontrollierten sie sicher auch bald die Gänge und suchten nach Saphira. Sie mussten so schnell wie möglich weg hier.

«Ich weiss, wo der Ausgang ist», meinte Saphira.

Runa und Phil folgten ihr durch den Gang, den sie gekommen waren, zurück. Ihre Herzen rasten und in der Aufregung vergass auch Phil sein Misstrauen. Saphira führte sie Zielsicher durch die Gänge.

Runa: Chaos der ErinnerungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt