Haikyuu Chars x Amy Claire

Amy x Shimada 3

Immer wieder versuche ich es, aber schaffe es nicht. „Du musst deinen Oberkörper verlagern. In etwa so", kommt Shimada zu mir und korrigiert meine Haltung. Dabei berührt er unweigerlich meine nackte Haut. „Du hast so weiche Finger", entgegne ich, ohne groß darüber nachzudenken. Wir sind uns so nahe, dass ich seinen warmen Atem spüren kann. „E-entschulde", löst er sich schnell von mir und dreht sich weg. In der Spiegelungen Ladenfenster kann ich erkennen, dass er sein rotes Gesicht versucht zu verstecken.
Mag er mich etwa auch? „Kannst du mir das noch einmal zeigen!", halte ich ihm den Ball hin. Als er danach greifen will, berühren sich unser Hände. Auch diesmal bleiben unsere Augen auf den jeweils anderen. Als sich ein paar Stimmen nähern, lösen wir uns. Schnell verabschiede ich mich und laufe nach Hause. Unter der Dusche muss ich immer wieder an seine Berührung denken.

Dieser Vorfall ist mittlerweile 3 Tage her und seitdem hab ich mich nicht mehr getraut, bei ihm vorbei zu schauen. Doch heute nehme ich all meinen Mut zusammen, und frage ihn ob er wieder mit mir trainieren will. „Herzlich Willkommen", höre ich schon seine Stimme, als ich den Laden betrete. „Guten Tag, Shimada", komme ich rein. „A-Amy", schaut er mich verlegen an. Er muss wohl auch daran denken. „Ich wollte fragen, ob du wieder mit mir trainieren möchtest", komme ich auf ihn zu. Der Mann kommt hinter der Kasse hervor und geht zu einem der Regale. Stumm folge ich ihm. „Wenn du das möchtest, gerne. Ich hab allerdings erst nie in einer Stunde Feierabend. Ich würde dann den Laden schließen. Dann können wir auf dem Parkplatz üben", kniet er sich zu einer der Kisten runter. „Kein Problem. Ich helfe dir. Zu zweit geht das schneller", komme ich zu ihm runter. Gerade als ich nach einer der Dosen greifen will, berühren sich wieder unsere Hände. „Sh-Shimada~", kommt es leise von mir. Langsam kommen wir uns näher. Ich spüre wie sein Atem schneller geht und er seinen Kopf leicht neigt. Doch bevor es zu einem Kuss kommen kann, ertönt die Klingel der Tür. Schnell springe ich auf und gehe in das nächste Regal. Während Shimada den Kunden begrüßt, lehne ich mich an das Regal und versuche mein Herz zu beruhigen. Was ist da gerade passiert? Wenn der Kunde nicht gekommen wäre, hätten wir uns dann wirklich geküsst? Er mag mich anscheinend auch. Lächelnd Knie ich mich zu der Kiste und fange an die Sachen einzuräumen. Als ich wieder das klingeln höre, weiß ich das wir wieder alleine sind. Gerade als ich mich wieder zu der Kiste drehen will, hockt sich Shimada zu mir runter und fixiert mich mit seinen Augen. Ehe ich mich versehen, legt er seine Hand an mein Gesicht und zieht mich zu sich ran. Als sich unsere Lippen berühren, reiße ich kurz meine Augen auf, nur um sie im nächsten Moment wieder zu schließen. Er hat so zarte Lippen und der Kuss ist so weich und vorsichtig. Nach einer Weile lösen wir uns und starren uns an. „E-es tut mir leid. I-ich weiß nicht was in mich gefahren ist", steht Shimada auf, doch ich halte ihn vom Gehen ab. „N-nicht. Bitte", schaue ich ihn an. Ich will nicht das er den Kuss mit mir bereut. „W-wir dürfen das nicht~", haucht er, doch legt seine Lippen wieder auf meine. Meine Hand geht automatisch in seinen Nacken und zieht ihn Nähe in den Kuss rein. Langsam legt auch er seine Hände auf meine Taille. Nach ein paar Minuten lösen wir uns. Erst jetzt wird mir bewusst, was wir gerade gemacht haben und das ich die ganze Zeit auf Zehenspitzen stand, um an ihm ran zu kommen. „Ich sollte gehen", drehe ich mich um und verlasse den Laden. Wie konnte es nur dazu kommen? Wieso habe ich mich in einen erwachsenen Mann verliebt? Er ist eindeutiger älter als ich. Wenn das jemand erfährt, dann.... Das könnte seinen Ruf schädigen... er könnte seinen Laden verlieren.

Wieder vergehen ein paar Tage. Heute steht das Spiel gegen die Nekoma an. Während die Jungs sich aufwärmen und alles aufbauen, gehe ich unsere Gegner abholen. „Herzlich Willkommen", verbeuge ich mich vor der Mannschaft und dem Trainer. „Ich bringe euch zur Halle", drehe ich mich zum gehen um. Seit Tagen geht mir dieser Kuss nicht mehr aus dem Kopf. Ich träume sogar davon. Schneller als gedacht sind wir auch schon in der Halle. Nachdem sich alle aufgewärmt haben, stellen wir uns auf. „Amy? Würdest du heute das Spiel pfeifen?", kommt Ukai auf mich zu. „Gerne", nehme ich die Pfeife und gehe an meinen Platz. „Ich will ein faires und gutes Spiel sehen", wende ich mich an beide Mannschaften. „Jetzt beeil dich, Shimada!", höre ich eine Stimme. Alleine als ich nur den Namen höre fängt mein Herz wieder an und meine Augen suchen die Halle nach ihm ab. Auf der kleinen Tribüne sehe ich ihn. Unsere Blicke treffen sich. Schnell schüttle ich den Kopf und ermahne mich, mich auf das Spiel zu konzentrieren, schließlich pfeife ich es.