Amy x Shimada 8

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Im Trainingslager
„Amy? Hast du ein Moment?", kommt Ukai auf mich zu. Zusammen gehen wir nach draußen und um die Ecke. „Was gibt es?", bleibe ich stehen. „Ich hab euch vor ein paar Tagen gesehen. Dich und Shimada, meine ich", spricht er mich mit leiser Stimme drauf an, darauf bedacht das uns keiner Hört. „Sie haben was?", werde ich etwas lauter. „Ich hab gesehen, wie du aus seiner Wohnung raus bist. Amy, du bist klug und weißt was passieren würde, wenn jemand anderes das gesehen hätte, oder?", entgegnet der Trainer. „Das weiß ich und das weiß Shimada. Wir sind uns dessen vollkommen bewusst. Aber Ukai, ich bin in ihn verliebt. Er macht mich glücklich", lächle ich sanft. „Shimada sagte mir das selbe. Ich weiß das er es auch tut, aber trotzdem steht für euch beide viel auf dem Spiel, sollte das rauskommen. Für ihn sogar noch mehr, wie für dich. Sein Ruf und seine Existenz hängen daran", wird der ältere ernst. „Ich weiß, aber-„, will ich weiter reden, werde aber durch ein Pärchen abgelenkt. „Du würdest das auch gerne haben, nicht wahr?", folgt er sanft sprechend meinen Blick. Wehmütig nicke ich nur. Ich würde so gerne mit Shimada ausgehen, kann es aber nicht. „Amy. Du bist noch jung. Ich will dir nichts vorschreiben, dazu bin ich nicht berechtigt, aber denk auch an Shimada. Ich hab es ihm ansehen können, wie gerne er auch das haben will mit dir und das er dich liebt. Auch dir kann ich es ansehen. Jedoch ist das eine gefährliche Liebe dir ihr beiden da führt", sind seine letzten Worte an mich, bevor er wieder zurück in die Halle geht. Ukai hat ja recht. Wir beide wissen das, dass er recht hat. „Was soll ich nur tun?", lasse ich mich an der Wand hinter mir runter. „Hey. Alles gut bei dir?", erscheint ein Schatten neben mir. Als ich hochschaue, erkenne ich Tsuki mit ungewohnt sorgenvollen Blick. „Nein. Es ist nicht alles gut. Ich bräuchte eigentlich einen Rat von einem guten Freund, weiß aber nicht ob dieser Freund auch dicht halten könnte", schaue ich ihn an. „Du weißt, dass du mit mir über alles reden kannst", setzt der große Junge sich zu mir. Prompt erzähle ich ihm von mir und Shimada. „Amy! Das ist nicht dein Ernst?", schaut er mich an. Ich nicke nur. „Oh man. Als guten Freund muss ich dir leider sagen, dass Ukai recht hat. Sollte euch jemand anderes sehen, könnte das seine Existenz zerstören. Nicht nur das. Auch sein Ruf ist dahin. Und wer weiß wie deine Mutter darauf reagieren würde. Es würde euer beider Leben zerstören", kommt es ehrlich von Tsuki. „Also? Was rätst du mir?", schaue ich ihn an. „Du weißt selber was der sinnigste Schritt wäre. Ich will dir deine Beziehung nicht schlecht reden, aber irgendwann wird es rauskommen. Ihr seit auch jetzt zwar im klaren, was das alles für Kreise ziehen könnte, aber würdet ihr euch immer noch so nahe stehen, wenn es wirklich so kommt? Würde er immer noch bei dir bleiben, wenn er alles verliert? Diese Fragen musst du dir stellen. Das kann dir keiner abnehmen", legt er zum Abschied noch seine Hand auf meinen Kopf.

Das ganze Wochenende über konnte ich an nichts anderes mehr denken, als die Gespräche mit Ukai und Tsuki. Shimada hat zwar immer wieder Nachrichten geschrieben, doch geantwortet habe ich nicht. Selbst auf dem Rückweg nach Miyagi konnte ich an nichts anderes denken. Sie haben ja alle beide recht. In dem Moment, als ich meinen Entschluss gefasst habe, kommen mir die Tränen. Tsuki, der sich instinktiv neben mich gesetzt hat, legt behutsam einen Arm um mich und zieht mich an seine Brust. Ich bin ihm für diese stumme Geste sehr dankbar. Ich muss mit ihm reden. Am besten heute noch, sonst kann ich nicht schlafen. Nachdem wir angekommen sind, haben sich die Jungs in alle Richtungen verteilt und den Heimweg angetreten. Einzig Tsuki und ich haben einen anderen Weg eingeschlagen. Mein Freund hat sich dazu bereit erklärt, mich zu begleiten und für mich da zu sein. „Ich warte hier draußen. Wenn was ist, dann ruf mich, okay?", schaut er zu mir runter. Stumm nicke ich nur und steige die Treppen zur Wohnung von Shimada hoch. Als ich anfange zu zweifeln, drückt mein Finger schon die Klingel. „Amy. Du bist wieder da. Ich hab mir solche Sorgen gemacht. Du hast auf keine meiner Nachrichten reagiert? War so viel zutun?", nimmt er mich in den Arm und küsst mich. „Lass uns rein", gehe ich an ihm vorbei. „Ist alles gut? Du musst fertig sein von der langen Fahrt. Wenn du willst, kannst du hier schlafen", kommt er zu mir. „Shimada? Wir sollten reden", drehe ich mich zu dem Mann um. „Ich hab mir schon sowas gedacht", setzt er sich auf das Sofa. „Shimada... Du weißt das ich dich liebe. Das Trainingslager hat mich in vielerlei Hinsicht zum nachdenken gebracht. Auch was uns betrifft. Ukai hat angedeutet uns gesehen zu haben und da wurde mir erst bewusst, dass es auch jemand anderes hätte sein können. Ich will nicht dafür verantwortlich sein, dass du deine Existenz verlierst, weil wir uns lieben. Shimada... ich denke wir sollten das beenden", kommen mir die Tränen. „Ich hab mir sowas in der Richtung schon gedacht. Keishin hat auch mit mir geredet, an dem Tag wo er uns gesehen hat. Ich liebe dich, Amy, dass weißt du. Ich weiß auch, dass dich dieses geheimhalten belastet. Mich ebenso. Normale Dinge können wir einfach nicht machen, ohne das man über uns redet und verurteilt. Eigentlich sollte uns das egal sein, aber ich denke da auch an dich. Du bist noch so jung und hast noch deine ganze Oberschulzeit vor dir. Ich denke es ist besser so, wenn wir die Beziehung beenden würden", bekommt auch er feuchte Augen. Für uns beide ist dieser Schritt nicht einfach, aber es ist das beste. Für uns beide. Mit einem letzten Kuss verabschiede ich mich und gehe zurück zu Tsuki. Kaum bei ihm, platzt es aus mir raus und ich heule mich bei ihm aus. „Wenn du willst, kannst du heute bei uns schlafen. Meine Mutter wird sich bestimmt freuen. Sie macht sich immer so sorgen um dich, wenn du so alleine bist", drückt er mich näher an sich ran. Mit einem letzten Blick auf Shimada gehen wir beide zurück nach Hause.

Ich hätte mir so gewünscht, dass wir das hinbekommen, aber wir waren einfach nicht dazu gemacht. Vielleicht war es einfach nicht die richtige Zeit für uns.

Nach unserer Trennung sind wir uns immer noch oft über den Weg gelaufen. Er kommt zu jeden unsere Spiele. Es hat zwar etwas gedauert, aber mit der Zeit konnten wir wieder normal mit einander umgehen. Meine Gefühle für ihn sind irgendwann erloschen und freue mich sogar, dass Shimada eine neue Freundin hat. Die auch noch in seinem Alter ist. Sie ist wirklich unglaublich nett und so liebevoll. Genau das, was ich mir für ihn so wünsche.

Haikyuu Chars x Amy ClaireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt