[1] Hope

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Alles begann wohl mit meinem 6 Lebensjahr, als meine Mutter beschloss, zu ihrem Wolfsrudel zurückzukehren

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Alles begann wohl mit meinem 6 Lebensjahr, als meine Mutter beschloss, zu ihrem Wolfsrudel zurückzukehren. Als die Frau, die mich geboren hatte, entschied, dass ihre rebellische Zeit ein Ende finden sollte. Der Tag, an dem mein Vater sich auf eine andere Wölfin und somit nicht auf meine Mutter prägte, hing mir bis heute nach.

Es war nicht so, dass meine Mutter mir dafür die Schuld gab, wir wussten, dass es die Entscheidung der Mondgöttin war und somit eine einzigartige und heilige Entscheidung. Doch es war nicht gerne gesehen, wenn Kinder gezeugt wurden, ohne, dass eine Prägung zwischen den Eltern existierte.

Bei uns Wölfe werden Prägungen auf Gefährten oder auch Verbundene, als etwas sehr Heiliges und Wertvolles angesehen. Wölfe könnten sich auch auf Menschen prägen, die dann meistens auch zum Rudel gehörten. Eine Prägung war für immer und ewig, wenn man sie nur annahm.

Ich atmete laut aus und starrte mein Spiegelbild an. Mein Vertrautes und gleichzeitig so unendlich Fremdes aussehen.

Ich war nichts Besonderes, zumindest redete ich es mir ein, wenn ich meine Haare färbte und mir meine farbigen Kontaktlinsen in die Augen tat.

Ich war nichts Besonderes. Ich wollte nichts Besonderes sein. Ich war einfach nur Hope.

»Hope! Ich bin jetzt weg. Vergiss nicht, die Woche vor dem Mond zuhause zu sein. Ich liebe dich.«

»Ja, Mum! Das sagst du mir schon zum zehnten Mal.« rief ich zurück und hörte sie daraufhin nur lachen. Die Tür fiel ins Schloss und ich verdrehte die Augen.

Ich verstand ja, dass Mum besorgt war, aber wer würde mich schon wollen.

Ich starrte wieder in diese braunen Augen und strich durch mein bis zu Schulter langes schwarzes Haar. Mein Pony verdeckte mein ohnehin hässliches Gesicht und machte mich unscheinbar. Genau das wollte ich, unscheinbar sein. Nichts Besonderes sein.

Ich war einfach nur Hope.

Mit einem nicken, verließ ich mein Badezimmer und schulterte meine Tasche. Unten im Flur, zog ich mir meine Sneaker an und blieb abrupt stehen, als ich noch einmal mein Spiegelbild betrachtete. Eine schwarze Jeans und einen schwarzer Hoodie, bedachte meine viel zu herausstechenden Kurven vor der Welt zu verstecken.

Wer würde mich so schon wollen?

Ich schüttelte den Kopf und verließ das Haus.

Wie jeden Monat war die Woche Paarungszeit unter den Wölfen. Das bedeutete, die Weibchen verströmten einen Duft, den die Männchen fast verrückt werden ließen. Mich nervte diese Zeit einfach nur, weil von uns Frauen erwartet wurde in der Zeit achtsam zu sein, nachdem Mond nicht mehr draußen zu sein.

Nachdem Mond bedeutete bei uns, sobald es dunkel wurde.

Es sei zu gefährlich für uns. Die Männer hätten sich nicht unter Kontrolle. Das wurde uns von klein auf beigebracht. Doch ich hatte eine andere Meinung! Sollten sie doch diese notgeilen Schweine einsperren zu der Zeit, statt uns Frauen einzuschränken. Das war meine Devise. Nur interessiert sich niemand für meine Meinung.

Mates - Choose your Love {OC x OC x OC} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt