[27] Hope

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Etwas verwirrt saß ich am Tisch und meine Augen wanderten langsam vom Alpha zu meiner Mum und weiter zu Milo. Der Alpha starrte mich streng an, meine Mum hatte eher einen besorgten Blick und Milo hingegen wisch meinem Blick komplett aus.

Was war hier los?

Lag es an der Entscheidung, meine Haare nicht mehr zu färben? Aber Kontaktlinsen trug ich doch noch, damit die Menschen keine Fragen stellten.

Irgendwie war die Stimmung auch ganz angespannt, weshalb ich bisher nichts gesagt hatte.

»Ich denke«, setzte Milos Vater an, »wir kommen gleich zum Punkt.«

Milo biss die Zähne zusammen und kreuzte die Arme vor der Brust.

»Ji-hoo und Milo sind auf dich geprägt. Ist das richtig, Hope?«

Ich hörte auf zu atmen und starrte alle drei einfach nur an.

Was?!

Woher wusste der Alpha davon?

Ich sah Mum an, die nun auch ein Hauch Enttäuschung im Blick hatte. »Hope, du brauchst gar nicht versuchen zu lügen. Milo und Ji-hoo haben es bereits gestanden.«

Meine Mum kannte mich wirklich zu gut. Meine erste Reaktion wäre nämlich gewesen, erst einmal zu versuchen, zu lügen und der Situation zu entkommen.

»Ich....es tut mir leid...« brachte ich nur heraus und nickte dann als Antwort zu der Frage.

»Seit wann?«, fragte sein Vater. »Auf wen hast du dich zuerst geprägt?«

»Spielt das eine Rolle?«, fragte mein Stiefbruder gegen und sah mich immer noch nicht an. Er starrte einfach auf die Tischplatte.

Sein Vater klang unzufrieden. »Es könnte eine spielen.«

Meine Hände zitterten leicht und ich vergrub sie ineinander, um das zu unterdrücken. »Letzten Monat, über die Paarungswoche.« antwortete ich und zögerte. »Milo. Es war Milo, der sich als erstes geprägt hat.«

Der Alpha Erbe verzog die Lippen und hob lediglich den Blick. »WAS tut das zur Sache, Dad?«

Der Alpha sah von ihm zu mir. »Ihr habt schon miteinander geschlafen.« Er stellte das einfach fest. »Jetzt rieche ich es. Aber du«, er sah wieder zu mir. »Du hast ebenfalls mit Ji-hoo das Bett geteilt. Auch das rieche ich.« Meine Augen weiteten sich.

Nun knurrte Milo leise und schnupperte ebenfalls.

Ich sah verzweifelt zu meiner Mutter.
»Mum! Müssen wir dieses Gespräch führen?!«

Das war so peinlich!

»Ja, das müssen wir, Hope. Du weißt doch, wie ich gelebt habe. Wieso entscheidest du dich nicht zwischen den beiden, statt mit beiden das Bett zu teilen? Habe ich dich so erzogen?« nachdem sie diese Frage gestellt hatte, weiteten sich meine Augen noch ein Stück mehr. »Du wirst dich doch entscheiden, oder?«

Fassungslos sah ich sie an.

Ich wollte nicht mit den beiden über mein Sex Leben reden und schon gar nicht ging es Milo was an.

Mit roten Wangen starrte ich meinen Stiefbruder an.

»Es liegt nicht an mir, diese Entscheidung zu treffen. Ich habe mit Ji-hoo geschlafen, weil ich mit ihm zusammen bin. Das mit Milo....war....was anderes.« wurde ich leiser.

»Anderes?«, fragte sein Vater. »Inwiefern anders? Und muss ich davon ausgehen, dass du den Beta-Erben auswählst, wenn ihr nun offiziell zusammen seid?«

Milo lachte gehässig, was seinen Vater zu ihm sehen ließ. »Hast du etwas dazu zu sagen?«

Er hob abwehrend eine Hand. »Oh, ich schau mir das Spektakel hier einfach an.«

»Milo empfindet nichts für mich, im Gegensatz zu Ji-hoo, der es zumindest probieren möchte. Deswegen war es etwas anderes, es war nur die Prägung, die uns soweit gebracht hatte.« erklärte ich dem Alpha peinlich berührt und würde am liebsten im Erdboden versinken. Es tat auch weh darüber zu reden, es verletzte mich, dass Milo mich eher hasste.

Mates - Choose your Love {OC x OC x OC} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt