[6] Ji-hoo

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»Was heißt das? Sie kommt mit?«, fragte ich und starrte Milo an, der ans Auto gelaufen kam.

»Na ja, das, was es eben heißt. Meine ›Schwester‹ kommt mit auf die Party.«

Ich öffnete den Mund, schloss ihn wieder und sah dann in den dunkler werdenden himmel. »Yah! Was soll der Scheiß! Muss das sein?«

Er sah mich nicht an. »Anweisung vom Alpha. Was soll ich machen?«

»Wider-fucking-sprechen?!«

Er lachte unlustig auf. »Bitte, nur zu. Er ist in seinem Büro.«

Milos Blick traf mich und ich schnaubte. Fuck. »Das versaut die ganze Scheiß Party. Ich wollte vögeln. Mehrer hintereinander oder gleichzeitig. Und ganz sicher wollte ich nicht den ganzen Abend versuchen, nicht über die Weiße herzufallen, nur weil die Göttin sich für lustig hält.«

»Weiß ich.« Milo zog sich den Helm auf und lief zu seiner Maschine. »Machs halt trotzdem. Ich kann nichts dafür, das der Alpha will, das ich sie besser ›kennenlerne‹. Mich nervt das am meisten. Ich steck in derselben Lage, falls du es vergessen hast. Lenkt dich ab. Such die deine Weiber und fick sie dir aus dem Kopf. Das klappt für gewöhnlich ganz gut.«

Als ob. Ich wusste, wie es für ihn war, wenn er sich geprägt hatte. Milo hatte ziemlich viel Selbstkontrolle, doch in der Zeit, meistens waren es nur Tage, in denen er so gebunden war, fiel es ihm dennoch schwer, nicht über besagte Weibchen herzufallen.

»Yah«, bremste ich ihn, als mir klar wurde, was der Penner da machte. »Was wird das?«

»Ich fahre auf die Party.«

Ich lachte und sah ihn in seiner Jeans, dem weit ausgeschnittenen T-Shirt und der Goldkette an. »Und wo ist der Helm für Hope.«

Nun lachte er. »Bro, in deinem Auto ist mehr platz als auf meiner Maschine. Du nimmst sie mit. Immerhin bist du ihr Lernpartner?«

»Ich ... Was?!«

Was faselte er da? Lernpartner? Wir hatten drei Kurse zusammen und das auch nur, weil ich es lustig fand, die kleinen Semester abzuchecken.

Er klappte das Visier auf und ich sah das Grinsen in seinen Augen.

»Motherfucker!«, fluchte ich und sah zu Hope, die aus dem protzigen Anwesen kam. Sofort versteifte ich mich und sah aus den Augenwinkeln, dass es Milo ähnlich ging. Doch eher er oder ich ihm sagen konnte, dass ich lieber nicht gehen würde, als mit ihr, saß der Wichser schon auf seiner Maschine und bretteret weg.

Wow. Super.

Meine Aufmerksamkeit huschte wieder zu Hope und mein Blick flog über sie.

Sie trug einfach nur eine Strickjacke, die zu lang war um das unten drunter zu erkennen. Dunkle Strümpfe und ein paar hohe Schuhe.

»Babe, dir ist klar, dass das ne Party ist, oder?«

Sie lief an mir vorbei, setzte sich in den Wagen und schnallte sich an. »Sehe ich so aus, als würde mich das interessieren? Ich habe nicht einmal Lust dazu und meine Mutter hat mich in etwas reingezwängt, in das ich niemals rumlaufen würde, also akzeptiere, wie ich aussehe, Ji-woo«

Ich lachte, leckte mir die Lippen und stieg ebenfalls ein. Das sie meinen Namen falsch aussprach, ignorierte ich. »Schient so. Denn sonst könnte ich mir den Fetzen nicht erklären.«

Den Wagen auf die Straße lenkend, versuchte ich, sie nicht anzusehen. Als ihr Geruch mich jedoch traf, ließ ich die Fenster runter. Der Fahrtwind würde helfen.

Dennoch packte ich den Schaltknüppel fester als nötig. »Fucking Milo«, fluchte ich und lehnte mich gelassen im Sitz zurück. »Ich trete ihm in seinen Arsch.«

Mates - Choose your Love {OC x OC x OC} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt