[54] Ji-hoo

23 2 0
                                    

Am Abend, als Hope sich für Milo entschieden hatte, oder besser gesagt, als ich gesehen hatte, wie sie schon wieder zweifelte und daraufhin Schluss gemacht hatte, hatte ich mir eine Flasche Bourbon geklaut und war verschwunden.

Die Wendung des Abends kam ziemlich unerwartet, wenn man bedachte, dass zwei Wochen vorher noch alles super war. Klar Hope war geknickt wegen Milos Gehabe, aber ich hatte alles versucht, sie glücklich zu machen. Nun, glücklicher.

Doch scheinbar hatten seine Worte, sie alles, was ich für sie fühlte, in den Hintergrund stellen lassen.

Schon wieder.

Ssibal, ich glaubte Milo, was er sagte. Zu hundert Prozent. Das Problem war nur, das ich wusste, wie er war. Ich wusste, dass er es zwar meinte, aber sich die Chancen, dass er sich wirklich änderte, fifty/fifty waren.

Ich hasste ihn dafür, das er Hops Herz riskierte, und darauf bestand, es zu versuchen. Ich hasste es, weil ich mir sicher war, dass ich sie glücklich machen konnte.

Aber Hopes Ausdruck, als er ihre sagte, das er sie liebte und wollte ...

Wie sie seine Markierung berührt hatte ...

Es war ein Schlag ins Gesicht, den Magen und die Eier.

Ich verstand es nicht. Ja, Milo war mein bester Freund aber eben ein verdammtes Arschloch, was Frauen anging. Ja, ich konnte das auch sein, war es sogar unzählige Male, aber bei ihr? Ssibal, ich hatte mir wirklich Mühe gegeben. Weil ich sie verdammt noch mal liebte.

Ich war am nächsten Morgen in meinem Bett aufgewacht. Einen Joint in der einen, die leere Falsche in der anderen Hand.

Wie ich da hinkam?
Keine Ahnung.
Was an dem Abend passiert war?
Ebenfalls keine Ahnung.

Aber den Schrammen und den Kratzern an meinen Beinen nach zu urteilen, war ich entweder als sehr betrunkener Wolf unterwegs, oder ich bin Samba tanzend durch ein Dornengestrüpp getigert.

Egal wie, mir fehlten einige Informationen.

Doch ... der Schmerz war geblieben. Also hatte ich gar nicht gewartete, sondern den zweiten Tag wie den Abend begonnen und getrunken.
Hinzu kamen zwei Pillen, drei Joints und eine ungesunde Menge fettigem Fast Food, das ich mir hatte liefern lassen.

Ich hatte gekotzt. Mehrmals. Und letztlich war ich wieder in meinem Bett gelandet und hatte meinen Rausch stundenlang ausgeschlafen. Nur um, ihr durft es raten, an Tag drei von vorne anzufangen. Diesmal in Gesellschaft von Tom und Franky. Beide hatten erst nichts dazu gesagt, bis Letzterer mir dann sagte, das er sie scheinbar direkt, nachdem ich das beendet hatte, wild rummachen sah. Hinter der Bar. Genau dort, wo sie sich wieder hatte von Milo beeinflussen lassen. Dort, wo ich keine 5 Minuten vorher, weggegangen war.

Tat sie das wegen der Prägung? Möglich. Doch es tat scheiße weh und ich hätte etwas mehr Feingefühl erwartet. Direkt nachdem ich weg war? Fuck, was für eine beschissene Aktion war das bitte?! Was konnte ich ihr denn bedeuten, wenn sie das machte?

Die Jungs und ich hatten den Tag, inklusive des Abends damit verbracht, uns vollaufen zu lassen, in einen Club zu gehen, zu feiern, zu kotzen und dann noch mehr zu trinken.

Drogen, Alkohol und Frauen.

Das Grundrezept, für den Kampf gegen Herzschmerzen. Zumindest Drogen und Alkohol hatte ich versucht. Frauen waren nur für Franky und Tom rausgesprungen. Nicht das ich keine Chance gehabt hätte, aber ich wollte nicht. Ich hätte es tun sollen, aber ... ich war so nicht. Nicht mehr. Nicht seit Hope in dieser gottverdammten Bibliothek in mich gerannt war und die Prägung zugeschnappt hatte.

Mates - Choose your Love {OC x OC x OC} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt