[15] Hope

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Ich duschte, duschte nochmal und duschte noch ein drittes Mal. Diesmal rubbelte ich mir alles ab, was nur ging, schäumte mich ein und leerte dabei ein ganzes Duschgel.

Ich wollte unbedingt verhindern, dass jemand die beiden an mir roch.

Ich stützte mich an den fließen ab, versuchte zu atmen. Meine Wölfin freute sich, sie wollte bestiegen werden, markiert und besitzt werden.

DOCH ICH NICHT!

Scheiße, was hatte ich getan? Mit beiden auf einmal! Ich....ich weiß gar nicht, was in mich gefahren war. Das war nicht gut, nicht richtig. Ich atmete tief ein, sah mich im Badezimmer um. Beide Türen waren verschlossen. Es roch hier noch etwas nach Kotze, aber egal. Lexy würde morgen früh, wenn sie mit einem Kater aufwacht, eine mächtige Ansage von mir bekommen.

Ich wusste, dass sie wollte, das ich mich entscheide. Aber ich konnte nicht.
Nicht zwischen den beiden.

Obwohl......

Meine Gedanken flogen zu Ji-hoo. Er war wirklich nett.....irgendwie. Aber ich konnte unmöglich das ernst nehmen. Es war nur die Prägung. Ich sollte mir das immer wieder ins Gedächtnis rufen. Aber beide hatten so unglaublich gut geschmeckt. Sehr gut sogar. Milo zu küssen war, wie ein Rausch und von beiden so berührt zu werden war der Wahnsinn gewesen. Allein der Gedanke daran, ließ mich wieder rollig werden.

Scheiße.

Ich duschte mich ab, ließ meine Haare verschont und stieg aus der Dusche. Ich nahm mir ein Bademantel und wickelte meinen Körper darin ein. Dann eilte ich in mein Zimmer, begann meine Bettwäsche zu wechseln, die Fenster zu öffnen und sprühte mit einem Duftspray in meinem Zimmer herum. Ich tat alles, damit weder meine Mutter noch der Alpha was wittern konnten.

Als ich fertig war sah ich mich um und schnupperte. Es roch frisch, aber ich brauchte eine zweite Meinung, also verließ ich das Zimmer und als ich sah, dass Milo dasselbe in seinem Zimmer durchzog, trat ich ein und schnupperte. »Es riecht gut hier drinnen und kaum noch nach uns.« informierte ich ihn und sah zu meiner besten Freundin, die wie ein Stein schlief und leicht schnarchte.

Mein Stiefbruder sah mich über die Schulter hinweg an. »Der Alpha riecht es dennoch«, brummte er. »Aber wenn wir Glück haben, kotz deine Freundin noch mal. Dann sollte es gehen.«

Das Fenster öffnend, sah er zu Ji-hoo runter und hörte ihm beim Spielen und Singen zu.

Ich trat neben Milo und sah ebenfalls runter. »Ich wusste gar nicht, dass Ji-hoo singen und Gitarre spielen kann. Er sah nicht nur aus wie ein K-POP Star, sondern sang und spielte sogar wie einer.« sagte ich begeistert.

Weil mein Fenster Richtung Ausfahrt zeigten, hatte ich das aus meinem Zimmer gar nicht gehört. Ein Glitzern tauchte auf meinen Augen auf und ich musste lächeln. Das war ziemlich attraktiv.

Milo schnaubte. »Noch ein bisschen mehr Klischeedenken bitte.« Die Augen verdrehend verzog er die Lippen. »Was an uns macht dich eigentlich nicht scharf, Hope? Ich hab die ganze Zeit, deinen Geruch in der Nase.«

Ich sah nun zu Milo hoch und automatisch starrte ich auf seinen Hals. »Denkst du, ich rieche deine Lust nicht? Du bist einfach nur ein Arsch.« nun blickte ich ihm in die Augen. »Ich geh zu Ji-hoo, er scheint wenigstens meine Anwesenheit nicht komplett zu verabscheuen.« meinte ich daraufhin und wandte mich ab.

Er packte meinen Arm und zog mich an sich. Sah auf mich herab, während sein Kiefer malte. »Er wird dich nicht akzeptieren.«

»Glaubst du echt, dass erhoffe ich mir bei einem von euch?« Ich drückte mich von ihm weg und beruhigte meine Wölfin, die ihn wollte. »Ich weiß, woran ich bin. Oder machst du dir etwa als großer Bruder Sorgen um mich?« zog ich sein Gehabe ins lächerliche.

Milo knurrte mich an und trat den Schritt näher, den ich mich weggedrückt hatte. Er leckte sich die Lippen und beugte sich zu mir. »Wenn Ji nicht gewesen wäre, hätte ich dich gefickt, Schwesterchen. Meine Sorge ist, dass er bald nicht mehr da ist, um auf dich aufzupassen. Du wirst bald läufig und es sind genau zwei Türen, die uns trennen. Nur.«

Meine Augen weiteten sich. Wollte er mir damit sagen, dass ich ab nächste Woche selbst zuhause nicht mehr sicher war?

Mates - Choose your Love {OC x OC x OC} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt