[49] Hope

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Als ich oben auf der Klippe ankam, brach ich heulend zusammen. Ich nahm ein Handtuch und legte es um meinen Körper. Ich weinte und weinte, konnte nicht mehr aufhören. Milo war wirklich ein verdammtes Arschloch. Immer, wenn er mich hatte, behandelte er mich so. Sah er mich überhaupt als Wolf? Als Mensch? Oder war ich einfach nur ein Objekt seiner Lust? War ich überhaupt irgendetwas Wert, wenn er mich hier einfach alleine zurückließ?

Ich zog meine Beine an meinen Körper und atmete hektisch. Ich zitterte am ganzen Körper und hasste Milo gerade wirklich. Ich hasste ihn. Verdammt noch mal.

Aber......

Wenigstens würde sich Ji freuen, er würde sich freuen.

Ich wischte mir die immer wieder aufkommenden Tränen weg und schniefte. Dennoch tat mir jetzt mein Herz weh, als hätte ich jemanden verloren, den ich wirklich gemocht hatte. Und genauso war es auch.

Ich war in Milo verliebt. Wirklich verliebt.

Vielleicht waren wir aber auch wirklich nicht füreinander gemacht.

Ich sah auf den See und die dunklen Wolken hatten sich vermehrt. Er tauchte den See fast schwarz.

Als ein leichter Wind mich erreichte, witterte ich einen fremden Duft und drehte meinen Kopf. Meine Augen wurden groß, als plötzlich ein weißer Wolf mit einem schwarzen Streifen über dem Gesicht vor mir stand und mich mit schief gelegten Kopf musterte. Er hatte rote Augen, genau wie ich. Er war zum größten Teil weiß, wie ich. Sein Geruch kam mir vertraut und fremd zu gleich vor.

Wer war das?

Er schnupperte. Legte den Kopf wieder schief.

Ich zog mein Handtuch stärker um meinen Körper, damit er nichts sah. Ich öffnete meine Lippen, aber schloss sie wieder. Er konnte mir als Wolf sowieso nicht antworten.

Aber eins war klar, er war kein Wolf unseres Rudels. Er war ein Wolf aus dem Norden. Aber was tat er hier? In unserem Revier?

Ich wischte mir die letzten Tränen aus dem Gesicht und räusperte mich. »Du bist im feindlichen Revier. Hier herrscht die Alpha Familie Othello. Verschwinde lieber, bevor sie dich schnappen«, erklärte ich ihm und fragte mich gleichzeitig, wieso ich ihm überhaupt half?

Vielleicht weil er fast so aussah wie ich? Möglich.

Der Wolf legte den Kopf schiefer und schnüffelte wieder. Er bellte leise und ließ den Kiefer klacken. Trat einen schritt näher.

Aber als er näher kam, stand ich sofort auf und ging ein Schritt zurück. Das Handtuch war zum Glück groß genug, um alles vor seinen Augen zu verdecken. Vor diesen roten Augen, die meinen glichen. »Was willst du von mir?« ,fragte ich leicht ängstlich.

Sollte ich mich verwandeln? Wollte er mit mir kommunizieren?

Er knurrte und witterte wieder. Bellte, kratzte am Boden. Bellte wieder.

Plötzlich sprang Milo in Wolfsgestalt auf den Fremden zu und krachte ungebremst in seine Seite. Sofort biss er zu und sein Fell färbte sich rot.

Ich stolperte zurück und starrte die beiden an. Ich zögerte genau eine Sekunde, bevor ich das Handtuch fallen ließ und mich ebenfalls in meinen weißen Wolf verwandeltet. ›Hör auf, Milo!‹ ,knurrte ich ihn an.

Ja, ich knurrte ihn an, statt den weißen Wolf.

›Verschwinde!‹, knurrte er und wisch einen Biss aus, der es auf seine Kehle abgesehen hatte. ›Geh, Hope!‹

Sie verbissen sich wieder ineinander und der Fremde erwischte Milo böse an der Seite. Er jaulte auf, knurrte aber dann und stürzte sich wieder auf den Eindringling.

›Nein! Ich bin dir doch scheißegal. Du bist gegangen, hast mich hier zurückgelassen, also verschwinde doch am besten wieder‹, bellte ich ihn an. Ich war immer noch verletzt und ich verstand wirklich nicht, wieso er hier war. Wieso er zurückgekommen war. Meine Augen flogen zu dem Fremden Wolf. ›Wer bist du? Und wieso bist du hier?‹ versuchte ich mit ihm zu kommunizieren.

›GEH!‹, brüllte er nur und benutzte sein Blut, um mich zu zwingen. ›GEH ZU JI-HOO. JETZT!‹
Dann kämpfte er weiter und rollte und sprang hin und her. Bis er ihn packen konnte und zusammen mit ihm über den Rand der Klippe rollte.

Ich starrte Milo an, knurrte wütend. Scheiß Alphablut!

Mates - Choose your Love {OC x OC x OC} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt