Mates - Choose your Love {OC x OC x OC}

[24] Milo

»Yo! Hörst du zu, Milo?«

Nein.

Ich dachte nach. Über den bescheuerten Streit, den ich und Hope hatten, nachdem Ji weggerannt war, nach der Sache im Wald.

Sie war fuchsteufelswild geworden, nachdem sie traurig Ji-hoo hinterhergesehen hatte, wie er sich verpisste.

Was hatte ich mir nur dabei gedacht, mich vor ihm mit ihr paaren zu wollen?
Warum hatte ich ihm gesagt, dass wir gevögelt hatten?
Was war nur los mit mir?

Blöde, zickige Fragen und Vorwürfe, die ich alle weder beachtet noch beantwortet hatte. Denn bis Hope die Pfoten in die Hand genommen hatte, und ebenfalls abgehauen war, hatte ich schlichtweg nur still mit meinem Wolf gekämpft, der sie einfach nur besteigen wollte.

Gott, der Fick war so lala gewesen, aber die Gefühle dabei ...

Ich brummte bei dem Druck in meiner Brust, der sich einfach nicht auflösen wollte. Vor allem, als sie mir am Tag danach sagte, sie sei bei Ji. Bei meinem Kumpel, der mir meine Nachricht nicht beantwortet hatte und sie auch nicht mehr.

Mit zusammengebissenen Zähnen sah ich Tom an, der mich eben angesprochen hatte. »Du weißt, dass ich das Rudeljagen von Weibchen ätzend finde. Ich such mir lieber alleine eine Fährte und hab dann auch alleine meinen Spaß.«

Er schnaubte und sah Franky an, der kopfschüttelnd lachte. »Mann, vor zwei Jahren, waren du und Ji-hoo immer zusammen in der Paarungswoche unterwegs. Ihr habt die Weiber reihenweise nacheinander bestiegen.«

Ich knurrte lachend. »Ja, zu zweit. Drei sind für gewöhnlich immer einer zu viel, Bro.«

»Das siehst nur du so.« Franky lachte, und grüßte Ji, der um eine Ecke kam.

»Yo, wenn man vom Teufel spricht.«

Er schlug ein und Ji-hoo begrüßte auch Tom und mich. Sein Blick lag etwas länger auf mir, aber seine Miene blieb unleserlich.

Wenn er ein Problem damit hatte, das ich und Hope gevögelt hatten, das zeigte er es jedenfalls nicht.

»Dann was? Kommt ein Koreaner um die Ecke?«

Beide lachten. »So ungefähr. Hör mal, kommst du heute Abend wenigstens mit? Wir wollen zusammen ein paar Weibchen hetzen.«

Ji schüttelte den Kopf. »Drei sind einer zu viel, Mann.«

Tom verdrehte die Augen, sah aber dann einer kleinen Wölfin hinterher. »Wann sind aus den zwei perversesten, notgeilsten und sexsüchtigsten Motherfucker, das geworden? Langweiler.«

Ji lachte. »Yah, ich und Milo standen noch nie drauf, Wölfe zu hetzen. Wir jagen sie gefühlvoll und zu ihrem eigenen Glück.«

Franky schnaubte. »Und fickt sie dann beide.«

Ji zwinkerte nur und sah sich um. Seine Nasenflügel zitterten kurz, dann grinste er und ich sah, wen er einige Meter weiter weg entdeckte. Sein Blick huschte zu mir, als er zwei Finger in den Mund schon und so laut Pfiff, dass wir alle das Gesicht verzogen. Er winkte Hope zu uns, die zwar kam, jedoch etwas unsicher wirkte.

»Ist das nicht deine Mischlingshalbschwester?«, fragte Tom mich und Franky sagte: »Warum rufst du den Außenseiter zu uns?«

Bei uns angekommen, verbiss ich mir ein Knurren und war nur froh, das sie wieder normal roch.

Gestern, als sie gegen 11 heimkam, wollte ich eigentlich zu ihr, doch ich hatte es gelassen. Sie roch nicht mehr so irritierend gut und verführerisch also hatte ich mich letztlich zusammengerissen, mir Kopfhörer aufgesetzt und war dann, so gegen 2, eingepennt.