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Ich schubste ihn von mir weg, weil ich so sauer auf ihn war. Ganz tief im inneren wusste ich aber, dass ich eigentlich sauer auf mich war, weil ich einfach nichts über ihn wusste und weil das so egoistisch von mir war, einfach nichts über meinen Freund zu wissen.
Es zerfraß mich innerlich, doch JJ wusste genau, was in mir drin abging. "Ja, das dachte ich mir. Du weißt nichts, gar nichts über mich und das ist das Ding!", schrie JJ mich an, sodass es wahrscheinlich auch die andern nebendran hören konnten.
"Ich gehe nicht nach Hause, weil dort mein Vater "Luke" ist. Mhm, mal überlegen, was kann mein Vater denn bitte so schlimmes getan haben, dass ich nicht mehr nach Hause kehre?? Ach ja genau, das hier!", fuhr er mich an und hob sein Hemd hoch.
Sein Bauch war übersät von blauen Flecken und anderen Blutergüssen. Ich erschrak bei dem Anblick und legte eine Hand vor meinen Mund. Ich wusste zwar, dass er nicht gerade das beste Verhältnis mit seinem Vater hatte, aber dass er ihn so fest schlug, war neu.
Er ließ sein Hemd wieder runterfallen, als ich zu ihm sagte: "Jedes Mal, wenn ich nach deiner Familie fragte, wolltest du nicht darüber reden, also wieso hätte ich das bitte wissen können? Huh??", meckerte ich und verschränkte meine Arme.
"Würdest du gerne über deinen Vater reden, wenn das einzige, was er tut, ist, dich zu schlagen? Wachs mal als kleines Kind so auf, seit dem habe ich ein Trauma davon, okey? Und deshalb rede ich nun mal auch nicht gerne darüber, ich versuche es nämlich einfach zu vergessen!"
Ich blickte ihn nur geschockt an während mir eine Träne die Wange runter lief. Er blickte mich für einen Moment entschuldigend an, doch dann stand er auf einmal auf und lief aus dem Zimmer.
"Wo willst du hin?", fragte ich, als ich ihm durch die Wohnung folgte. Er machte große, heftige Schritte aus dem Haus zu seinem Surfboard und klemmte sich es unter den Arm.
Mit der anderen Hand zog er sein Oberteil aus und sagte:" Ich muss jetzt ein bisschen für mich alleine sein!", antwortete er nur darauf.
"Will der mich gerade verarschen!", flüsterte ich leise vor mich hin und blieb auf John bs Veranda stehen. Ich überlegte, ob ich ihm vielleicht doch lieber folgen sollte, oder nicht, aber ich ließ es dann doch sein.
Stattdessen machte ich mich auf den Weg nach Hause. Allein auch schon daran zu denken, meine Eltern wieder zu sehen, wollte ich gerade wieder umdrehen.
Ich riss mich jedoch zusammen und öffnete schließlich meine Haustür. Ich machte kurz sicher, dass keiner drin war und dann lief ich hoch in mein Zimmer.
Ich saß dann dort erstmal für eine gefühlte Ewigkeit auf meinem Bett und starrte Löcher in die Wand.
Mein Kopf war gerade einfach zu voll, um klar zu denken. Also entschied ich mich für einen kleinen Spaziergang am Strand.
Ich zog mir einen Bikini und darüber mein weißes Sommerkleid an, weil es echt warm heute war und lief dann auch schon runter den Pfad entlang zum Strand.
Ich wusste genau, was ich hier wollte. Beziehungsweise wen ich hier sehen wollte. JJ ist mit seinem Surfboard abgehauen, also schätzte ich mal, dass er hier irgendwo am Strand sein musste.
Auch wenn ich meinen Kopf frei bekommen wollte, musste ich ihn einfach sehen, also lief ich an unserem üblichen Platz vorbei, wo wir den Tag zusammen verbrachten.
Tatsächlich war er dann auch genau da und surfte auf dem Wasser. Sofort machte sich ein Lächeln auf meinem Gesicht breit.Ich kam gerade auf ihn zu, da spürte ich, wie er mich von weitem erkannte. Ich stoppte für einen Moment, er sah nicht gerade so aus, als war er froh, mich zu sehen. Ganz im Gegenteil, er wirkte irgendwie voll angepisst.
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Outer Banks - The night we met | JJ Maybank
FanfictionNachts auf eine Party gehen, was soll da schon passieren? VIELES! Die sechszehnjährige Hailey geht mit ihrer besten Freundin Sarah Cameron auf eine Party und erlebt dort mehr als sie eigentlich vor hatte. Vom übergeschüttetem Alkohol auf ihrem neue...