Flori:
Die letzte Schulwoche war angebrochen. Der Unterricht war früh aus und ich verbrachte viel Zeit mit Markus, Raban und Joschka bei der Werkstatt. Raban und Joschka hatten es sich zur Aufgabe gemacht uns neue Trikots und Motocross Klamotten zu designen. Wir verabschiedeten uns um 5 Uhr von einander. "Flo willst du zum Essen mit mir nach Hause?" Markus sah mich fragend an. "Ne ich muss nochmal nach Camelot um die alte Karte zu holen. Aber wir sehen uns morgen in der Schule!" Ich trat in die Pedalen und fuhr an der Kreuzung in die Entgegengesetzte Richtung als die anderen drei.Als ich an Camelot ankam stieg ich die Leiter hinauf zur Hängebrücke. Ich betrat unser altes Baumhaus auf dem See. Das welches Juli und ich entworfen hatten. Als ich die Papierstapel zur Seite schob zog ich die alten Pläne für das Baumhaus hervor und sah sie nochmal an.
"Verflixt das wird das wildeste Baumhaus der Welt!" Hatte Juli damals gesagt. Damals hatte ich kein Wort gesprochen. Damals... ja damals waren wir trotz unseres kleinen Kriegs ein eingespieltes Duo. Er hatte mich damals zurück geholt als wir gegen Fabi und seine Biester spielen mussten. Er war immer da.
Beim Dicken Michi:"Aww der wilde Kerl hat sich verknallt!"
bei Gonzo: "Du und Flori knutscht euch aber jetzt nicht auch noch ab oder?"und
bei Fabi: "Flori bitte! Wir brauchen unseren Floh! Und ich brauch meine zweite Sträunerin!"Und jetzt würde er es auch bei den Wölfen sein.
Ich schüttelte die Gedanken an früher und an Juli ab und nahm die Karte. Ich trat aus der Tür schloss diese hinter mir und lief auf die Brücke als ich plötzlich gegen eine Brust knallte und etwas zurück taumelte. Eine Hand umfasste meinen Oberarm und zog mich zurück sodass ich erneut gegen den jemand prallte. Ich sah auf und blickte in blaue Augen. Juli. Wir sahen uns kurz schweigend an sodass ich die Zeit nutzte um ihn näher zu betrachten. Er hatte Sonnengebräunte Haut. Und er ist noch mindestens 10 cm gewachsen. Ich fand als erstes meine Sprache wider und fragte:" Was machst du hier? Ich meine hier auf Camelot. Solltest du nicht eher deinen Jet lag ausschlafen?" "Ja hatte ich auch vor, doch als Joschka ganz beiläufig meinte das du noch nach Camelot wolltest wollte ich dich sehen. Also bin ich her gekommen in der Hoffnung dich noch zu erwischen."Wir saßen nun am Dach und sahen auf die Wiese hinaus und auf den kleinen Teich der das Baumhaus umgab. "Seit wann bist du zurück?" Ich wandte meinen Blick nicht zu ihm und blickte weiterhin in die Ferne. "Seit Mittag ungefähr. Joschka hatte ich noch nicht gesehen." Jetzt blickte ich ihn doch an und auch er sah herüber. Ich sah ihn an und meinte nur:" Dir fehlt die Mütze." Er grinste und meinte:" Ich glaube auch ohne Mütze kann ich Juli Huckleberry sein. "Ich hab Angst das ich dich verliere," sagte ich und sah ihm tief in die Augen. " Ich auch." sagte er und sah mich noch an. Ich merkte kaum wie er sich vor beugte bis ich seinen Atem auf meiner Nase spürte. Doch ich wich nicht zurück. Ich sah ihn nur an. Bis ich meine Augen schloss und im nächsten Moment spürte ich seine Lippen auf meinen. Nur kurz, denn er zog sich schnell wider ein paar Zentimeter zurück und schaute mich an.
"Verflixt. Was machen wir hier?" flüsterte ich ihm zu. "Ich weiß es auch nicht. Aber irgendwie fühlt es sich verdammt richtig an." Mit diesen Worten schloss er erneut den Abstand zwischen uns und legte seine Lippen erneut auf meine. Diesmal erwiderte ich den Kuss und rückte noch etwas näher an ihn heran. Er legte eine Hand in meinen Nacken und zog mich somit noch näher an sich heran.
Er löste sich fast zu schnell wider von mir und unsere Atem gingen schnell genauso wie mein Herz, wobei ich hoffte das er es nicht hörte. Er fing an zu lächeln was ziemlich ansteckend war. Und dennoch:" Es tut fast weh wenn man weiß das man so etwas nicht tun darf wenn man sich nicht verlieren will," sagte Juli und legte seine Hand nun auf meine Wange. Er hatte recht. Wir konnten das einfach nicht. Nicht jetzt. Es stand noch zu viel auf dem Spiel. Wir saßen noch eine Weile so da, bis die Sonne ganz untergegangen war. Erst dann machten wir uns auf den Heimweg. Er begleitete mich noch nach Hause und als wir bei mir ankamen hielt er mir die Hand hin:" Alles ist gut....." "Solange du wild bist!", schlug ich ein und grinste zurück. Er fuhr ebenfalls nach Hause und ich betrat mein zu Hause.Verflixt! Seit Papa die Hexe von Bogenhausen geheiratet hat gab es in diesem Haus keine ruhige Minute mehr. Maxi und Nerv diskutierten wild über die Sommerferien und Ragnaröck und Papa und die Hexe turtelten in der Küche herum. Kopfschüttelnd ging ich hoch in mein Zimmer. Ich war müde und die nächsten Tage würde alles noch wilder werden! Juli und ich waren Freunde, beste Freunde! Und das würde auch immer so bleiben!
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Die wilden Kerle und der Floh
FanfictionIn dieser Geschichte geht es um die jüngere Zwillingsschwester von Maxi die ein stolzes Mitglied der Wilden Kerle ist. Doch zwischen Fußball, Abenteuer und Freundschaften kann sich auch schonmal etwas neues einschleichen. Alle Personen und die meist...