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„'ne Kahba ließ mich gut im Stich", rappte er.

Das war's. Okay, vielleicht meinte er mich — aber wen sonst? Er hatte keine andere vor mir,oder?Allein in was für einem Licht er mich präsentiert hat...

Ich kämpfte mit meinen Tränen und schaute rüber zu Kauta, die mich bereits anschaute. Sie merkte sofort, dass etwas nicht stimmte, und stand auf. Sie brachte mich in ein anderes Zimmer. Davor sagte sie Aymen Bescheid, dass er Sami informieren soll, dass wir gleich wieder da sind, was aber eh nicht nötig war, weil noch viele Leute performen mussten.

Sobald wir im Wohnzimmer ankamen, fing ich an zu weinen.

„Shh, wein nicht. Amo meinte es bestimmt nicht so", sagte sie und umarmte mich.

„Aber e-er hat es gesagt", erwiderte ich mit zitternder Stimme.

„Egal, er ist eh ein Hund. Mach dir keine Sorgen—" begann sie, bevor ich sie unterbrach.

„Ich habe mir so viel Mühe bei meinem Song gegeben, um sowas zu bekommen?", fragte ich schluchzend.

„A—", wollte Kauta gerade antworten, als Amo plötzlich ins Wohnzimmer kam.

„Soraya?", fragte er besorgt, als er mich sah. Direkt veränderte sich sein Gesichtsausdruck.

„Warum weinst du, Azizam?", fragte er und kam näher. „Kauta, kannst du mal raus?"

Sie nickte nur und ging hinaus.

Er kam zu mir und wollte mich umarmen, doch ich stieß ihn weg.

„Wie konntest du nur?", fragte ich ihn enttäuscht.

„Was meinst du?", fragte er besorgt.

„Vallah, wie hässlich dein Verhalten war. 'ne Kahba ließ mich gut im Stich. Schäm dich, Amo", sagte ich, immer noch weinend.

„Du verstehst das falsch. Wirklich, Soraya."

„Ist mir egal. Du hast doch immer gesagt, es kann uns nichts mehr trennen, aber du lagst falsch", sagte ich entschlossen.

„Was meinst du? Tu das nicht. Vallah, du kannst nicht einfach Schluss machen. Bitte, ich muss es dir nur erklären", sagte er und nahm meine Hände.

„Amo, es ist aus", sagte ich und rannte schnell ins Bad.

Ey, ich sag euch ehrlich, das war der Tiefpunkt des Tages. Während ich mir noch die Tränen aus dem Gesicht wischte, hörte ich seine Schritte hinter mir.ich wollte einfach nur weg.

Aber wie ein Pitbull ließ er nicht locker. Direkt, als ich im Bad war, hämmerte er gegen die Tür. „Soraya, mach die Tür auf, Digga. Lass mich dir erklären, was ich meinte."

„Lass mich in Ruhe, Amo. Geh einfach!", schrie ich zurück, meine Stimme brach fast dabei. Ich wollte nicht, dass er mich so sieht — völlig am Ende.

Doch ihr kennt Amo, ne? Der gibt nicht so schnell auf. „Soraya, Vallah, du hast das falsch verstanden. Das Lied, das war nicht mal über dich, ich schwöre auf alles! Ich wollte dich nur schützen."

Ich stand da, lehnte meinen Kopf gegen die kalten Fliesen, versuchte meine Atmung unter Kontrolle zu kriegen. Wieso tut er mir das an?

„Schützen? Indem du mich vor allen wie'n Hund dastehen lässt? Digga, wie dumm hältst du mich eigentlich?" rief ich ihm entgegen, während ich versuchte, meine Tränen wegzublinzeln.

„Ey, hör mir doch mal zu! Ich meinte das anders, okay? Ich rede nicht über dich in dem Song. Ich hab über alte Zeiten gerappt, über das Leben davor. Du weißt doch, dass ich nur dich liebe, Azizam."

„du liebst nur dich selbst, Amo. Lass mich einfach in Ruhe." Ich wusste, wenn ich ihn jetzt wieder ranlasse, wird alles nur noch schlimmer. Aber das Schlimmste? Ein Teil von mir wollte ihm trotzdem glauben.

„Soraya, bitte... ich will uns nicht verlieren. Wir gehören zusammen, das weißt du. Ich mach alles wieder gut, wallah." Seine Stimme klang so verzweifelt, dass es mich fast umhaute.

Aber diesmal musste ich stark bleiben. Ich drehte den Schlüssel im Schloss, öffnete die Tür einen Spalt und schaute ihn an. „Amo, ich kann das grad nicht, okay? Ich brauch Zeit."

Er nickte langsam. „Ich geb dir die Zeit, Azizam. Aber bitte... denk nochmal drüber nach. Ich lass dich nicht einfach gehen, verstehst du?"

Und mit diesen Worten ließ ich ihn stehen, mein Herz schwer wie Blei. Manchmal ist Liebe das Schwierigste, was es gibt.

                                           ♛

Ich ging zurück in den Raum, wo wir performen mussten. Alle waren wieder da, und ich spürte Amos Blicke auf mir, die ich gekonnt ignorierte.

Sami erklärte uns, dass wir unsere Augen schließen sollten, weil er uns Rosen in die Hand geben wollte. Wer keine bekommt, fliegt leider raus.

Wir öffneten alle unsere Augen und ich schaute mich um. Ich sah, dass Juu keine Rose bekommen hatte.

Naja, was soll ich sagen? Schade für ihn, aber ich hatte jetzt auch nicht so einen krassen Bezug zu ihm...

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Poste jz immer was, wenn ich fertig geschrieben habe.
Will schon die nächste Story anfangen.

Amo 2-Wenn nicht du,wer dann?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt