Das Abzeichen

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Ich ging stand mit Cedric in der Eingangshalle. "Ich liebe dich", flüsterte Ced und küsste mich. Ich schwieg, da vernahm ich plötzlich eine Stimme: "Da bist du ja, Emily! Ich hab dich schon gesucht!" Ron kam von der Seite und packte mich am Handgelenk. "Viel Glück, Ced", sagte ich noch, bevor Ron mich in die Halle zog. Das Bild verschwamm und ein neues entstand, in dem Cedric im Labyrinth steht und den Kopf schüttelt. "Ich dachte, du liebst mich auch", sagte er enttäuscht. "Warum hast du nichts erwidert?", kam Harrys Stimme von der Seite. "Was für eine Enttäuschung", sagte Amos Diggory. "Du hast ihm das Herz gebrochen. Er ist nicht einmal glücklich gestorben. Wegen dir!" Das war Mrs Diggorys Stimme. "Er ist wegen dir gestorben", meinte Cho. "Ich wäre die bessere Wahl für ihn gewesen" Und schließlich sah ich wieder Cedric, tot auf dem Rücken im Gras liegend, in seinen leeren Augen spiegelte sich das Licht der Sterne wieder. Ich rannte auf Cedric zu, doch ich kam nicht näher an ihn heran. Ich rannte schneller, doch das Bild entfernte sich von mir und wurde immer kleiner. "Neiiiiin!", schrie ich, doch meine Stimme fühlte sich echt an, nicht wie die von Cedric und seinen Eltern.

Ich wachte auf, mein Gesicht war mit Tränen überströmt und eine Gänsehaut hatte sich auf meinem gesamten Körper gebildet. "Was ist los?", fragte Harry. Einen Augenblick lang, wusste ich nicht, wo ich war, doch dann kamen meine Erinnerungen wieder. Ich saß auf einer Matratze neben Harrys Bett, im Ligusterweg bei seiner Tante und seinem Onkel. "Emily?", vernahm ich die Stimme meines besten Freundes erneut. "Ich wollte dich nicht wecken", sagte ich entschuldigend, da die Uhr an der Wand 03:28 Uhr anzeigte. Harry hielt seine Bettdecke hoch und klopfte vor sich auf die Matratze, um mir zu deuten, mich zu ihm zu legen. Dies att ich auch. Als ich mich neben ihn gelegt hatte, ließ er die decke wieder über mich fallen. Unter seiner Decke war es schön warm und ich zog mir die Decke bis über die Schultern. "Wieder ein Alptraum?", fragte er. Ich nickte als Antwort. Es kam in letzter Zeit häufiger vor, dass ich Alpträume von dem Moment hatte. Ich hatte Harry geschildert, dass ich auf Cedrics Worte hin nichts erwidert hatte, doch es war mir unangenehm, darüber zu reden. Wir schwiegen eine Weile, bis Harry flüsterte: "Du hast mich nicht geweckt. Ich lag schon eine Weile wach, weil ich nicht wieder einschlafen konnte. Hab auch von Cedric geträumt. Von dem Augenblick, als ich begriff, dass er tot war und nicht wieder kommen würde" Ich wusste, dass es für Harry eine große Last war, Cedrics Tod miterlebt zu haben.

"Aaah!", ertönten laute Schreie von unten, die mich weckten. Harry sprang aus dem Bett und ging runter, ich folgte ihm. Dudleys Zimmertür stand offen. Ich hörte ihn leide schnarchen und ging dann die Treppe hinunter. "Schaff dieses Vieh fort!", kreischte Petunia Dursley. Als wir durch die Tür zur Küche traten, entdeckten wir Harrys Tante, die mit dem Zeigefinger panisch auf den Esstisch zeigte. Auf dem Esstisch saß Humpelstielzchen, meine schwarze Katze, und frass genüsslich den Speck, der dort lag. Ich kicherte erst, doch als Vernon Dursley meiner Katze mit einer erhobenen Bratpfanne näher kam, raste ich zum Tisch, und nahm meine Katze beschützend auf den Arm. "Was hat dieses Vieh hier zu suchen?!", fauchte Harrys Onkel. Ich war mir sicher, dass er nach Humpelstielzchen geschlagen hätte, hätte ich sie nicht auf dem Arm. "Sie sucht sich ihr Essen", antwortete ich. "Mein Katzenfutter für sie ist gestern leer gegangen, aber keine Sorge, ich werde heute neues Einkaufen gehen", erklärte ich. Vernon sah so aus, als würde er mich am liebsten in eine Mülltonne stecken und erst am Ende der Ferien wieder rausholen. Vielleicht würde er mich auch dort vergammeln lassen, dessen war ich mir nicht sicher. "Schaff dieses Vieh aus meiner Küche!", fauchte Petunia. "Liebend gern", murmelte ich und verließ den Raum. Harry wollte mir gerade hinterher und loslachen, doch sein onkel packte ihm am Arm und schob ihn in die Küche. "Du machst uns jetzt neuen Speck, Bursche", hieß es. Mit rollenden Augen ging ich hoch in Harrys Zimmer und setzte Humpelstielzchen auf meiner Matratze ab. Sie miaute friedlich und leckte sich über den Mund, was mir ein Grinsen entlockte. Kurz darauf klopfte etwas am Fenster. Es war die Eule, die uns Post und den Tagespropheten, die magische Zeitung, brachte. Ich öffnete dem braunen Waldkautz das Fenster, bezahlte ihn mit drei Knuts und gab ihm noch einen Eulenkeks von Hedwig, die anscheinend protestieren wollte, als ich einen ihrer Kekse aus dem Beutel nahm, den Harry auf dem Schrank aufbewahrte, und dem Kautz in den Schnabel steckte. Ich nahm ihm die Post ab und schon flog er wieder weg. Nachdem cih das Fenster geschlossen hatte, begann ich den Tagespropheten zu durchblättern und hoffte wie jede Woche darauf, etwas über die Rückkehr Voldemorts zu lesen, doch da standen nur so unnötige Artikel drin. Wen interessierten schon Angriffe von Tauben auf Muggel? Die wollten bestimmt nur deren Pommes haben. Ich legte die Zaitung weg und nahm mir die Briefe vor. Der eine kam von Ron und der andere von meinem Dad, Sirius Black.

Emily Lily Black und die Wahrheit ihres SchicksalsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt