Schon nach zwei Tagen wusste wirklich jeder im Schloss, dass Dumbledore zwei Auroren, die Großinquisitorin, den Zaubereiminister und seinen Juniorassistenten überweltigt hatte und geflohen war. Man konnte gehen wohin man wollte, überall war Dumbledores Flucht das einige Gesprächsthema. Nebenbei wurde Umbridge jetzt auch noch zur Schulleiterin ernannt. Mariette hatte ich schon länger nicht mehr gesehen und hatte auch keinen Schimmer, ob sie ihre Pickelfratze wieder losgeworden ist. "Aber das geschah ihr Recht, dieser miesen Verräterin! Waren es denn viele Pickel?", fragte Ernie McMillan, als Hermine, Harry und ich mit ihm von Kräuterkunde kamen. "Sie sah aus wie ein Streuselkuchen", erwiderte ich. "Wartet mal! Ich hab Neuigkeiten!", rief Ron und holte zu uns auf. "Ginny hat mir eben erzählt, dass sie von Terry Boot weiß, dass Umbridge gestern in Dumbledores Büro wollte, weil sie ja jetzt Schulleiterin ist, aber der Wasserspeier hat sie nicht reingelassen", erzählte der Rothaarige. "Geschieht ihr Recht", knurrte ich. "Sehe ich auch so. Das hat sie verdient, diese blöde, aufgeblasene, machtgeilde, alte Sabberhexe!", pflichtete Hermine mir bei. "Oh oh, da muss ich Hufflepuff und Gryffindor wohl ein paar Hauspunkte abziehen", sagte Draco hämisch, der gefolgt von Crabbe und Goyle gerade um die Ecke gebogen kam. "Du kannst anderen Vertrauensschülern keine Hauspunkte abziehen", warf Ernie rasch ein. "Ich weiß, dass Vertrauensschüler sich gegenseitig keine Punkte abziehen können. Aber Mitglieder des Inquisitionskommandos können das", sagte Draco stolz und deutete auf das goldene 'I' auf seinem Umhang, gleich neben seinem Vertrauensschülerabzeichen. "Des was?", fragte ich verdutzt. "Des Inquisitionskommandos. Eine ausgewählte Gruppe von Schülern, die das Zaubereiministerium unterstützen, handverlesen von Professor Umbridge. Jedenfalls haben Mitglieder des Inquisitionskommandos die Befugnis, Punkte abzuziehen... also, Granger, das macht fünf Punkte, weil du dich frech über unsere neue Schulleiterin ausgelassen hast. McMillan, fünf weg, weil du mir widersprochen hast. Fünf, weil ich dich nicht leiden kann, Potter. Weasley, dein Hemd hängt raus, also nochmal fünf dafür", sagte der Blonde und wir alle durften mitansehen, wie die Stundengläser in der Eingangshalle hinter uns sich negativ veränderten. Und dann ging er mit einem hämischen Grinsen. "Der kriegt was zu hören", brummte ich. "Wir sehen uns dann beim Mittagessen!", rief Hermine mir hinterher. Ich brauchte nur wenige Sekunden, um meinen Bruder und sein Gefolge einzuholen. "Was sollte das?", fragte ich. "Ach, Emily, ich habe nur meine Position ausgenutzt. Das verstehst du nicht", sagte Draco und tat das Ganze mit der Hand ab. "Pfff. Was soll das mit diesem doofen Kommando eigentlich?", hakte ich nach. "Damit sichern wir Slytherins uns den Hauspokal. Wir verdienen Punkte dazu und können gleichzeitig den anderen Häusern welche abzihen - und uns an Menschen rächen, die wir nicht mögen", erklärte der Blonde. "Seid ihr irgendwie geistig behindert? Seht ihr nicht, dass diese Frau allen Spaß in der Schule verdirbt? Dass wir bei ihr nichts lernen? Checkt ihr das nicht?", fuhr ich den Slytherin an. "Wie wär's wenn du dich auch beim Inquisitionskommando bewirbst? Ich kann bei Umbridge bestimmt ein gutes Wort für sich einlegen, dann klappt das. Dann hast du dieselben Rechte wie wir", schlug Draco vor. "Nur über meine Leiche werde ich ihr meine Hilfe anbieten, Draco! Diese Frau ist eine dumme Kröte! Sie hat ihr Ziel erreicht, mein Großvater ist weg, okay? Und ich weiß nicht mal wo er ist! Weißt du, wie viele Sorgen ich mir mache? Was würdest du tun, wenn dein Großvater von einer Frau vertrieben wird, die zudem auch noch deinen besten Freund und dich dauernd als Lügner darstellt? Würdest du ihr deine Hilfe anbieten?", fauchte ich. "Diese Frage werde ich nicht beantworten, denn glücklicherweise ist das nicht miene Situation", erwiderte Draco ruhig. "Aber meine!", giftete ich. "Und ich finde es einfach respektlos von dir, dass du deine Posistion jetzt ausnutzt, um meinen Freunden Hauspunkte abzuziehen!", fügte ich hinzu. "Emily! Das kann so nicht funktionieren und das weißt du auch! Dauernd stehst du zwischen mir, meinen Freunden und deinen Freunden. Wir kommen mit deinen Blutsverräter-Freunden nunmal nicht klar und das verheimlichen wir nicht, okay? Sei doch froh, dass wir dir nie Hauspunkte abziehen oder blöde Kommentare zu dir sagen! Entweder du sagst einfach nichts mehr dazu und lässt uns oder du stellst dich eben vor deine Freunde - dann kann das mit uns aber nicht weiter funktionieren", erklärte der Slytherin. "Du willst also dass ich still daneben stehe, wenn ihr meine Freunde runtermacht und wenn nicht dann war's das? Tja tut mir leid, aber ich werde nicht zusehen, wie du miene Freunde mobbst! Das habe ich jetzt fünf Jahre getan!", fauchte ich und drehte mich um. "Black!", rief der Blonde kühl. Ich drehte mich nochmal um. "Zehn Punkte abzug, weil du unsere Schulleiterin als dumme Kröte beleidigt hast!", sagte er. Am schlimmsten fand ich es, dass er mich beim Nachnamen genannt hatte, aber daran musst eich mich jetzt wohl gewöhnen. "Er ist nicht mehr mein Bruder. Er ist jetzt Malfoy", redete ich mir selbst ein. Dann ging ich rasch in die Große Halle.
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Emily Lily Black und die Wahrheit ihres Schicksals
FanfictionEmily Black beginnt nun schon ihr fünftes Jahr in Hogwarts. Dort erwartet sie und ihre Freunde eine Lehrerin, die ihnen das Leben zur Hölle machen wird. Doch schaffen die sie es, das Ministerium von Voldemorts Rückkehr zu überzeugen und den Todesser...