Harrys Vision

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Es war zum Kotzen. Ich konnte einfach nicht einschlafen. Zu viele Gedanken waren in meinem Kopf. Es war bereits schon mehr als eine Stunde nach Mitternacht und immernoch lag ich in mienem Bett und wälzte mich umher. Die naderen schliefen alle seelenruhig. Irgendwann reichte es mir dann und ich stand auf, nahm mir ein Buch und verließ so leise es ging meinen Schlafsaal. Morgen hatten hatten wir keinen Unterricht, ich konnt eden Schlaf dann also gut nachholen. Ich schlich die Treppe hinunter in den Gemeinschaftsraum, machte eine kleine Lampe an, setzte mich aufs Sofa, nahm mir eine Decke und las dann in meinem Buch weiter. Gerade, als meine Augen endlich müde wurden vom Lesen, ließ mich ein Geräusch aus dem Halbschlaf aufschrecken. Jemand kam die Treppe der Jungenschlafsäle heruntergerannt. Als die Person ins Licht meiner Lampe kam, erkannte ich Neville, der hastig zum Portraitloch eilte. "Neville! Was ist los?", fragte ich verwirrt. "Emily! Du hast mich erschreckt. Harry hatt einen Albtraum - ich hole jetzt Professor McGonagall", platzte es aus ihm heraus, dann verschwand er durch das Portrait. Ich legte mein Buch zur Seite und sprintete die Treppe hoch, um in den Schlafsaal der Jungs zu platzen. Dort saß Harry in seinem Bett, Ron stand neben ihm und Dean und Seamus waren etwas abseits. "Was machts du denn hier?", fragte  Ron mich stirnrunzelnd. "Neville sagt, du hattest einen Albtraum? Doch wohl etwa nicht von Cho!", meinte ich und setzte mich neben den Schwarzhaarigen. "Doch - also erst einen Traum von Cho und dann einen - na ja, da hab ich gesehen, wie Rons Dad von einer Schlange angegriffen wurde", antwortete Harry. "War sicher nur ein Traum", meinte Ron. Harry würgte und erbrach sich dann neben seinem Bett. "Du bist krank!", sagte ich besorgt. "Mir geht's gut", murmelte Harry und wischte sich den Mund mit seinem Schlafanzug-Ärmel ab. "Bahh, Harry! Warte, nimm das", meinte ich, ging zu seinem Schrank und holte ein Oberteil heraus, das ich ihm zuwarf. Als ich wieder Schritte auf der Treppe hörte, öffnete ich die Tür und ließ Neville gefolgt von Professor McGonagall hinein. "Was ist mit Ihnen, Potter?", fragte die Lehrerin sofort. "Es geht um Rons dad. Er ist von einer Schlange angegriffen worden und es ist schlimm, ich hab es selber gesehen", erwiderte Harry. "Sie haben es selbst gesehen? Was soll das heißen?", fragte sie misstrauisch. "Ich weiß nicht... ich hab geschlafen und auf einmal war ich dort", meinte Harry und würgte erneut. "Sie wollen sagen, Sie haben das geträumt?", sagte unsere Hauslehrerin. "Nein! Es ist wirklich passiert, ich hab's mir nicht eingebildet! Mr Weasley hat auf dem Boden geschlafen und er wurde von einer riesigen Schlange angegriffen, da war furchtbar viel Blut, er ist zusammengebrochen, jemand muss rausfinden, wo er ist..." McGonagall musterte ihn. "Ich glaube Ihnen, Potter. Ziehen Si eihren Morgenmantel an - wir gehen zum Schulleiter", sagte si eschließlich. "Was Si ehier machen, frage ich wohl erst gar nicht, oder?", fragte meine Hauslehrerin mit einem Blick auf mich, der mich erröten ließ. "Sie kommen auch mit, Weasley", sagte sie, dann ging sie vor. Harry sprang auf, setzte seine Brille auf und zog sich seinen Morgenmantel über. Ron tat das selbe. "Hier, du kannst einen von mir haben", sagte Harry, gab mir einen seiner Mäntel und hastete Professor McGonagall hinterher. Ich zog den roten, viel zu großen Morgenmantel über und folgte ihnen. Ich wurde nicht aufgefordert, mitzukommen, doch ich kam trotzdem mit. Vor dem Wasserspeier im siebten Stock angekommen, sagte die Lehrerin: "Zischende Zauberdrops" Der Wasserspeier erwachte zum Leben und sprang beiseite. Wir stiegen die Steintreppe hoch und klopften an der großen Tür. Professor McGonagall ging als Erste hinein, und deutete uns, ihr zu folgen. Albus saß an seinem Schreibtisch und hatte sein Nachthemd und einen Mantel darüber an. "Oh, Sie sind's, Minerva... und... ah", sagte der Schulleuter und beugte sich etwas vor. Und dann erzählte Harry seine Geschichte erneut. "Wo standest du genau, als du den Angriff gesehen hast? Ich meine - standest du neben dem Opfer oder hast du von oben auf das Geschehen herabgeblickt?", fragte mein Großvater. "Ich war die Schlange. Ich habe alles aus der Sicht der Schlange gesehen", antwortete Harry. "Ist Arthus schlimm verletzt?", fragte Albus nach kurzem Schweigen. "Ja", antwortet Harry nachdrücklich. Dann ging Albus zu einigen Portraits und gab ihnen Aufträge. Einer sollte Molly benachrichtigen, der andere im MInisterium bescheidsagen. Einige MInuten kam der eine Zauberer wieder und berichtete, dass Arthur gefunden wurde und jetzt ins St. Mungo Hospital eingeliefert wurde. "Er sieht schlimm aus", fügte er noch hinzu. Professor McGonagall wurde losgeschickt, um Fred, George und Ginny zu holen. Ron war ganz bleich im Gesicht. Auch ich zitterrte - ich konnte mich noch gut an Mollys Irrwicht erinnern. Ihre Familie - Tod. Aber Arthur konnte nicht tot sein - oder? Der Mann hatte ihn in ziemlich schlimmen Zustand beschrieben. Und Harry hatte von viel Blut geredet. Schlangenbisse.... und wenn die Schlangenzähnen unn giftig waren? Eine Gänsehaut breitete sich auf meinem Körper aus und ich fing an zu zittern. Die Bürotür ging auf und McGonagall schon Fred, George und Ginny hinein. Alle drei waren noch in ihrem Nachtgewandt und wirkten ziemlich geschockt. "Was geht hier vor?", fragte Ginny und stellte sich neben mich. "Dein vater wurde während seiner Arbeit für den Orden des Phönix verletzt und wurde ins St. Mungo gebracht. Ich schicke euch gleich wieder in das Haus von Sirius, von dort aus ist das Hospital viel beßuemer zu erreichen als vom Fuchsbau. Dort werdet ihr auch eure Mutter treffen", erklärte Dumbledore. Ginny griff nach meiner Hand und umklammert esie fest. Sie musste sich große Sorgen machen. "Und wie kommen wir dorthin? Flohpulver?", fragte Fred. "Nein, Professor Umbridge lässt noch immer die Kamine überwachen. Ihr werdet einen Portschlüssel nehmen. Wir müssen nur noch warten, bis Phineas wieder da ist, ich hab ihm gesagt, er soll Sirius Bescheid geben, dass ihr kommt", erklärte der Schulleiter. Wie aufs Stichwort erschien mein Urururgroßvater in seinem Portrait und verkündete, dass mein Dad Bescheid wüsste. "Also gut. Kommt her. Ihr habt doch alle schon einmal einen Portschlüssel benutzt?", fragte Albus. Wir nickten und stellten uns um den Kessel, der unser Portschlüssel war. 

Mein Großvater zählte herunter und auf drei klebte miene Hand fest am Kessel, ich wurde durch einen Strudel von farben gezogen und bekam schließlich so abrupt wieder Boden unter den Füßen, dass meine Knie nachgaben und ich auf den Boden fiel. Ginny half mir auf. Es war dunkel - wir befanden uns in der Eingangshalle am Grimmauldplatz Nummer zwölf. Sirius kam um die Ecke gebogen und fragte: "Was ist los? Phineas Nuggelus meinte, Arthus sei schwer verletzt" Er geleitete uns in den Versammlungsraum. Harry erzählte seine Geschichte von Neuem. "Ist Mum hier?", fragte Fred an Sirius gewandt. "Sie weiß wahrscheinlcih noch gar nicht, was passiert ist. Das wichtigste war, eich fortzuschaffen, bevor Umbridge sich einmischen konnte. Ich vermute, Dumbledore teilt es Molly jetzt mit", antwortete Dad. "Wir müssen ins St. Mungo", drängte Ginny. "Wartet mal, ihr könnt jetzt nicht einfach zum St. Mungo abhauen!", sagte Sirius leicht entsetzt. "Natürlich können wir das! Er ist unser Dad!", widersprach ihm Fred. "Und wie wollt ihr erklären, woher ihr erfahren habt, dass Arthur angegriffen wurde, noch bevor das Hospital seine Frau unterrichtet hat?", wollte der Black wissen. "Weshalb sollted as wichtig sein?", fragte George. "Es ist wichtig, weil wir keine Aufmerksamkeit auf die tatsache lenken wollen, dass harry Visionen von etwas hat, das hunderte Meilen entfernt geschieht! Könnt ihr euch vielleicht vorstellen, was das Ministerium von einer solchen Information halten würde?", erklärte Sirius. "Das blöde MInisterium ist uns egal! Es geht darum, dass unser Dad stirbt!", schrie Fred. "Euer Vater wusste, worauf er sich einließ und er wird sich nicht bei euch bedanken, wenn ihr dem Orden allesvermasselt! So ist es nun mal - deshalb seid ihr nicht im Orden - ihr versteht nicht - es gibt Dinge, für die es wert ist, zu sterben!", meinte mein Dad. "Du hast ja leicht reden, wo du hier drin hockst! Du riskierst ja nicht deinen Kopf!", fauchte Fred. Einen Moment sah der Black aus, als wolle er Fred schlagen, doc her sprach ruhig. "Ich weiß, es ist schwierig, aber wir müssen alle so tun, als ob wir noch nichts wüssten. Wi rmüssen hier bleiben, zumindest bis wir von eurer Mutter hören, klar?", sagte er. Ginny, Ron und Harry setzten sich. Fred und George schienen immer noch rebellisch gestimmt, bis sie sich schließlich ebenfalls setzten. Ich nahm neben Ginny Platz und dachte an Mr Weasley. Ich hatte Angst, schreckliche Angst. Es war nicht wie damals bei Cedric - ich wusste, was passieren konnte. Ich wusste, was die schlimmste Möglichkeit war, wie es enden konnte. Ich zitterte und schlang Harrys großen Morgenmantel enger um meinen Körper. Plötzlich erschien vor uns in der Luft eine Stichflamme, und während wir erschrocken aufschrien, fiel eine Pergamentrolle und eine rote Feder auf den Tisch. "Die ist von Fawkes!", sagte ich, al sich mich wieder gefangen hatte. Sirius hatte sich die Pergamentrolle geschnappt. "Das ist nicht Dumbledores Handschrift - das muss eine Nachricht von eurer Mutter sein - hier", sagt eer und reichte George das Pergament, der laut vorlas: "Dad ist noch am Leben. Ich mache mich jetzt auf den Weg ins St. Mungo. Bleibt, wo ihr seid. Ich benachrichtige euch, sobald ich kann. Mum", las er. "Noch am Leben... Aber das hört sich an, als ob..." Fred beendete den Satz nicht. Auch für mich klang es, als würde Mr Weasley gerade zwischen Leben und Tod schweben. Mir lief eine kleine Träne die Wange herunter. dann nahm ich Ginny in den Arm - sie weinte nicht, doch man konnte ihr deutlich ansehen, wie sie sich sorgte.

Stunden später saßen wir immernoch alle da. Sirius hatte vorgecshlagen, ins Bett zu gehen, doch das wollten wir alle nicht. Wir warteten auf eine Nachricht. Ginny hatte sich auf ihrem Stuhl eingerollt und starrte den Tisch vor ihr an, während Goerge eingeschlafen war. Ron hatte sein Gesicht zwischen seinen Händen vergraben und es war unmöglich zu sagen, ob er wach war oder schlief. Unvorstellbar, zu wissen, dass Hermine gerade jetzt in ihrem Bett lag und nichtsahnend schlief. Dort würde ich jetzt auch liegen, wenn ich hätte einschlafen können. Doch das konnte ich nicht - zu viele Gedanken. Wegen Cho, wegen Cedric und wegen Harry. Ich schaute zu ihm hinüber. Er und mein Dad blickten sich die ganze Zeit an, scheinbar überfordert mit der Situation. Harry hatte Cho geküsst... er mochte sie, das war klar. Und sie mochte ihn auch. Also war doch eigentlich alles gut, oder? Ich sollte mich für meinen besten Freund freuen, doch das tat ich nicht. Ich mochte Cho nicht, nein, ich würde fast so weit gehen, dass ich sie hasste. Vielleicht war das nur meine Meinung - vielleicht mochte Harry ja genau solche Mädchen wie Cho. Aber er hatte erzählt, dass sie während ihres Kusses geweint hatte, wegen Cedric... während sie einen anderen küsste, dachte sie an ihren früheren Schwarm?! Nein, Emily, das darfst du ihr nicht übel nehmen, jeder war traurig nach seinem Tod. Ich hatte nicht das Recht, als Einzige zu weinen, das taten andere auch. Seine Eltern zum Beispiel. Ich hatte ihnen lange nicht mehr geschrieben, obwohl sie von mir hören wollten. Ich denke, ich wusst einfach nicht, was ich ihnen schreiben wollte, ohne an Cedric zu denken und in Tränen auszubrechen...


Emily Lily Black und die Wahrheit ihres SchicksalsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt