Als wir am Montag beim frühstück in der Großen Halle saßen, hatte eigentlich keiner von uns mit Post gerechnet. Doch ein Haufen Eulen kam auf uns zu und setzte sich vor uns auf den Tisch - dabei schmissen sie Salz um und schnappten sich Toasts aus dem Korb. Harry öffnete zuerst ein Päckchen. "Der Klitterer!", sagte er, als er die Verpackung abgerissen hatte. Auf der Titelseite war ein großes Bild von ihm selbst und gleich auf der ersten Seite war der Artikel von Harrys Interview. "Super, nicht? Ich hab Dad gesagt, er soll euch eine kostenlose Ausgabe schicken", sagt eLuny hinter uns. Ich erschrack etwas, rückte dan aber auf, so dass sie sich neben mich fallen lassen konnte. "Ich schätze, das alles sind Briefe von Lesern", meinte Hermine und deutete uaf die ganzen Briefe und Eulen. "Na dann mal los", murmelte Harry. Hermine und Ron halfen Harry, die Briefe zu öffnen, während ich mir den Artikel durchlas. Dort stand es genau so, wie Harry es auch uns erzählt hatte. "Der hier hält dich für'nen Spinner", meinte Ron und legte einen Brief zur Seite. "Die Frau hier glaubt dir, super! Sie sagt, dass es nicht fair war, was das Ministerium über dich geschrieben hat!", berichtete Hemrine begeistert. "Der hier weiß nicht genau, was er davon halten soll", sagte Harry. "Hmm. Noch einer, der dich für Verrückt erklärt", sagte Hermine. "Was geht hier vor?", fragte Umbridges falsche süße Stimme hinter uns misstrauisch. "Warum haben Sie all diese Briefe bekommen, Mr Potter?", fragte sie. "Ist es jetzt schon ein Verbrechen, Post zu kriegen?", erwiderte Fred laut. "Seien Sie vorsichtig, Mr Weasley, oder ich muss Sie nachsitzen lassen. Nun, Potter?", ermahnte die Kröte. "Leute haben mir geschrieben, weil ich ein Interview gegeben habe", antwortete Harry. "Was sol das heißen?", wollte Umbridge wissen. "Das soll heißen, dass eine Reporterin mir Fragen gestellt hat und ich sie beantwortet habe", erklärte Harry. "Wann haben Sie das gemacht?", hakte die Kröte nach und warf einen Blick auf den Artikel, den ich in der Hand hielt. "Am letzten Hogsmeade-Wochenende", sagte der Schwarzhaarige. "Es wird keinerlei Ausflüge nach Hogsmeade mehr für Sie geben, Mr Potter. Wie können Sie es wagen... wie konnten Sie nur?", sagte sie außer sich vor Wut. "Ich habe Ihnen gesagt, Sie sollen keine Lügen verbreiten, immer und immer wieder. Die Botschaft hat sich offenbar immer noch nicht eingeprägt. Fünfzig Punkte Abzug für Gryffindor und eine weitere Woche Nachsitzen", sagte sie und stolzierte zum Lehrertisch. Mittags hingen in der Schule dann überall Plakate, also in den Gängen, Klassenzimmern und Gemeinschaftsräumen. Auf den Plakaten steht, dass alle Personen, bei denen der Klitterer gefunden wird, von der Schule verwiesen werden. Hermine fand das sehr amüsant. "Das Beste, was sie tun konnte, um absolut sicherzustellen, dass auch noch der Letzte hier in dieser Schule dein Interview liest, war, es zu verbreiten!", sagte sie. Und sie hatte Recht: Am Abend konnte man zwar nirgends auch nur einen Fetzen vom Klitterer mehr sehen, doch die ganze Schule unterhielt sich über Harrys Interviwe und zitierte Zeilen oder tauschten sich darüber aus.Die Leute schienen Harry zu glauben, und das freute uns natürlich sehr. Als Harry, Ron und ich gerade auf dem Weg zu Wahrsagen waren, holte Cho uns ein. Sie flüsterte Harry etwas ins Ohr, gab ihm einen Kuss auf die Wange und verschwand dann. "Was hat sie gesagt?", wollte Ron wissen. "Dass es ihr leid tut und das Interview wirklich mutig war", antwortete Harry, sichtlich froh darüber, dass die beiden wieder miteinander redeten. Auch Seamus entschuldigte sich bei Harry und erzählte, dass er Harry nun glaubte und sogar seiner Mum eine Ausgabe des Klitterers geschickt hatte. Luna berichtete mir stolz, dass iene Ausgabe des Kliterrers noch nie so schnell ausverkauft war und dass ihr Dad nachdrucken würde.
Draco und seine Freudne waren dagegen schlechter als je zuvor auf Harry zu sprechen: Harry hatte Lucius, Mr Crabbe und Mr Nott in seinem Interview als Todesser beschuldigt. Doch die Slytherins konnten nichts dagegen sagen, denn dann hätten sie zugeben müssen, dass sie den Artikel gelesen hätten, was sie natürlich nicht konnten. Einerseits, weil der Klitterer "Unsinnig" ist, andererseits, weil der Klitterer ja jetzt verboten war. "Er hat ja nicht mal Beweise!", zischte Draco. "Genau, deshalb können die deinem Vater auch nichts tun, also hör auf dir Sorgen zu machen", sagte Daphne gelangweilt und wandte sich wieder ihrem Aufsatz zu. Wir saßen in der Bibliothek und machten unsere Hauaufgaben. "Hat jemand Zaubertränke schon fertig?", fragte Pansy Parkinson in die Runde. Sie wollte abschreiben. Natürlich hatte ich den Aufsatz schon geschrieben, doch ich sagte nichts und schrieb meinen Text für Zauberkunst weiter. "Ne, sorry", sagte Blaise. Daphne warf mir einen wissenden Blick zu - sie wusste, dass ich es schon fertig hatte, doch sie sagte nichts. "Ich bin fertig", sagte ich, packte meine Sachen zusammen und stand auf. "Ich auch", schloss Daphne sich mir an und zusammen mit Theodore verließen wir die Bibliothek. Als wir in den nächsten Korridor bogen, hörten wir eine Frau laut schreien. "Was ist da los?", fragte Daphne geschockt. "Lass uns nachsehen", meinte ich und ging voran. Auf dem Weg zur Eingangshalle begegneten wir einer Schülerschar, die auf dem selben Weg wie wir war. Unten in der Eingangshalle stand Professor Trelawney mit einer Flasche Sherry in der hand und zwei großen Koffern neben ihr. Oben an der Treppe stand Umbridge. "Das - k-können Sie nicht tun!", heulte Trelawney. "Sie k-können mich nicht entlassen! Ich b-bin seit sechzehn Jahren hier! H-Hogwarts ist mein Zuhause!", schniefte sie und wischte sich mit ihrem Ärmel die Tränen weg, die unter ihren riesigen Brillengläsern hervorquollen. "Es war Ihr Zuhause. Bis vor iener Stunde, als der Zaubereiminister Ihre Entlassungsordner gezeichnete. Nun entfernen Sie sich freundlicherweise aus dieser Halle. Sie sind eine Zumutung für uns", sagte Umbridge. Es ekelte mich an, wie vergnügt sie auf Trelawney herabblickte. Ich mochte die Lehrerin für Wahrsagen nicht, nein, aber Umbridge mochte ich noch weniger. Vielleicht hatte ich sogar ein wenig Mitleid mit Trelawney. Professor McGonagall löste sich aus der umstehenden Menge, die einen Halbkreis hinter Umbridge aufgebaut hatte, lief zu Trelawney hin und reichte ihr ein Taschentuch. "Hier, nehmen Sie, Sybill... beruhigen Sie sich... putzen Sie sich damit die Nase... so schlimm, wie Sie glauben, steht es nicht... Sie werden Hogwarts nicht verlassen müssen...", sagte die Lehrerin und klopfte ihrer Kollegin behutsam auf den Rücken. Umbridge ging mit hämischem Lächeln ein paar Schritte vor. "Ach, tatsächlich, Professor McGonagall? Und mit wessen Autorität behaupten Sie dies...?", fragte sie. "Mit der meinen", sagte eine tiefe Stimme. Die Portaltüren waren aufgeschwungen. Schüler, die davor gestanden hatten, machten eilig Platz, als Dumbledore im Eingang erschien. Er schritt majestetisch wie man es kannte in die Mitte zu Trelawney und McGonagall. "Mit der Ihren, Professor Dumbledore? Ich fürchte, Sie verkennen die Lage. Ich habe hier eine Entlassungsorder, die von mir und dem Zaubereiminister unterzeichnet ist. Gemäß dem Ausbildungserlass 23 hat die Großinquisietorin die Befugnis, jeden Lehrer zu kontrollieren, auf Bewährung zu setzen und zu entlassen, der ihr - und das heißt mir - nicht den Leistungsanforderungen des Zaubereiministeriums zu entsprechen scheint. Ich bin zu dem Urteil gekommen, dass Proffessor Trelawney nicht den Erwartungen entspricht. Ich habe sie entlassen", erklärte Umbridge und hatte eine Rolle Pergament aus ihrer rosanen Handtasche gezogen. Mein großvater lächelte. "Sie haben natürlich volkommen recht, professor Umbridge. Als großinquisitorin haben Sie die durchaus die Befugnis, meine Lehrer zu entlassen. Sie haben allerdings nicht die Autorität, sie des Schulgeländes zu verweisenIch fürchte, dass die Macht dazu immer noch allein dem Schulleiter - also mir - obliegt. Und es ist mein Wunch, dass Professor Trelawney weiterhin auf Hogwarts leben möge. Dürfte ich Sie bitten, Sybill wieder nach oben zu geleiten, Professor McGonagall?", sagte Albus. "Natürlich. Stehen Sie auf, Sybill..." Meine Hauslehrerin, Sprout und Flitwick begleiteten Trelawney die Treppe hoch und an der wütend dreinblickenden Umbridge vorbei. "Und was machen Sie mit ihr, wenn ich einen neuen Wahrsagelehrer ernenne, der ihre Räumlichkeiten benötigt?", fraget Umbridge und starrte den Schulleiter stockstaif an. "Oh, das wird kein Problem sein. Wissen Sie, ich habe bereits einen neinen Wahrsagelehrer gefunden, und er wird Räumlichkeiten im Erdgeschoss vorziehen", sagte Dumbledore freundlich. "Gefunden?! Sie haben einen gefunden? Darf ich Sie erinnern, Dumbledore, dass gemäß Ausbilödungserlass 22 -", begann Umbridge. "- das Ministerium das recht hat, einen geeigneten Kandidaten zu ernennen, falls - und nur falls - der Schulleiter nicht in der lage ist, einen zu finden. Und glücklicherweise kann ich behaupten, dass ich in diesem Falle Erfolg hatte. Darf ich Sie einander vorstellen?", unterbrach Dumbledore sie. Er wandte sich dem Portal zu, durch das er in die Eingangshalle gekommen war. Erst war Hufgetrappel zu hören und die Schüler, die der Tür am nähsten standen, weichten einige Schritte zurück. Aus dem neben erschien ein Gesicht, das ich schon einmal gesehen hatte. Es war ein Zentaure mit sehr gellem langem Haar und blauen Augen. "Dies ist Firenze. Ich denke, Sie werden ihn für geeignet halten", stellte Dumbledore den Zentauren der wie vom Donner gerührten Umbridge vor.
Gleich am Montag hatten wir dann wieder Wahrsagen. Harry, Ron und ich folgten Lavender und Parvati zu Klassenzimmer elf im Erdgeschoss, da Firenze mit seinen Hufen ja schlecht durch die Falltür im Nordturm konnte. Der Klassenzimmerboden war mit Moos bedeckt und Bäume wuchsen aus ihm hervor. Es war, als wären wir nicht in einem Klassenzimmer, sondern draußen in der Natur. Einige Schüler lehnten an Baumstämmen oder Felsen und sahen etwas verändstigt zu Firenze hoch, der in der Mitte stand. "Harry Potter und Emily Black", sagte der Zentaur und kam auf un szu. "Ähm - schön Sie zu sehen", sagte ich und schüttelte seine hand, genau wie harry. "Ist mir ein Vergnügen. Es war vorbestimmt, dass wir uns wieder treffen würden", sagte Firenze und lächelte. Wir setzten uns und als alle da waren, begann der Zantaur mit dem Unterricht. Erst erzählte er uns, dass Dumbledore so lieb war und den Klassenzimmer seinem Lebensraum entsprechend ausgestatten hatte, und dass er bis vor kurzem noch im Verbotenen Wald gelebt habe, seine Herde ihn aber verstoßen hat, weil er er sich bereit erklärt hatte, für Albus zu arbeiten - das betrachteten die wohl als Verrat an die Herde. Dann ließ Firenze den Himmer, der zu sehen war verdunkeln und Sterne erscheinen. "Legt euch auf den rücken und betrachtet den Himmel. Dort steht für jede, die sehen können, das Schicksal unserer Rassen geschrieben", sagte er. Ich legte mich zwischen Ron und Parvati. Er erzählte viel, und seine tiefe Stimme war sehr beruhigend. Es war eine schöne, wen auch ungewöhnliche, Unterrichtestunde. Später verbrannten wir noch Salbei und Malvenkraut und versuchten im Rauch Gestalten erkennen zu können.
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Emily Lily Black und die Wahrheit ihres Schicksals
FanfictionEmily Black beginnt nun schon ihr fünftes Jahr in Hogwarts. Dort erwartet sie und ihre Freunde eine Lehrerin, die ihnen das Leben zur Hölle machen wird. Doch schaffen die sie es, das Ministerium von Voldemorts Rückkehr zu überzeugen und den Todesser...