Das fürnehme Haus der Blacks

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"Dad!", rief ich und fiel meinem Vater um den Hals. "Ich wusste nicht, dass du auch hier bist", saget ich und drückte ihn fest an mich. Ich hatte ihn so sehr vermisst. Als wir uns wieder voneinander lösten, schaute ich ihn entsetzt an. "Ist das deine Mutter?", fragte ich. "Genau", bestätigte Sirius meine Vermutung. "Aber was macht sie denn hier?", fragte Harry. "Hat euch das keiner erzählt? Das war das Haus meiner Eltern, aber sie sind alle schon tot. Ich hab es Dumbledore als Hauptquartier angeboten", erklärte der Schwarzhaarige. Er führte uns eine Treppe herunter und in den Versammlungsraum, der an die große Küche grenzte. In der Mitte stand ein langer Tisch und um ihn herum mehrere Stühle. "Wie waren deine Ferien bisher so?", fragte Sirius mich, nachdem wir uns gesetzt hatten. "Ziemlich öde", gab ich zu. "Geht mir nicht anders. ich bin seit einem Monat hier eingesperrt und komm nicht raus, weil das Ministerium immernoch hinter mir her ist. Und Wurmschwanz wird Lord Voldemort von meiner Animagusgestalt erzählt haben, also kann ich nicht mal mehr als Hund mir die Beine vertreten", erzählte mein Dad. "Wenigstens weißt du, was passiert ist", sagte Harry aufmunternd. "Oh ja", meinte Sirius sarkastisch. "Ich hör mir Snapes Berichte an, lass all die hämischen Andeutungen über mich ergehen, dass er dort draußen sein Leben riskiert, während ich hier auf dem Hintern sitze und es mir hübsch gemütlich mache... fragt er mich doch, wie es mit dem Putzen vorangeht-" Harry zog die Stirn in Falten. "Putzen?", hakte er nach. "Wir versuchen, dieses Haus für menschliche Bewohner herzurichten. Seit zehn Jahren hat hier keiner mehr gelebt, seit meine liebe Mutter gestorben ist, außer du zählst ihren alten Hauselfen Kreacher mit, und der ist durchgedreht!" Molly und Tonks hatten inzwischen den Tisch gedeckt und als Bill und Mr Weasley hereinkamen, grüßten sie mich und Harry freundlich. "Sieht lecker aus, Molly", sagte Remus und begutachette den Eintopf, der auf dem Tisch stand. Eine Weile herrschte Stille, während wir alle einfach nur unseren Eintopf löffelten, dann wandt sich Molly an meinen Dad. "Was ich noch sagen wollte Sirius, da steckt etwas in diesem Schreibpult im Salon, andauernd klappert und ruckelt das. Könnte natürlich nur ein Irrwicht sein, aber ich dachte, wir sollten Alastor fragen, damit er einen Blick drauf wirft, bevor wir ihn rauslassen", sagte sie. "Wie du meinst", antwortete Sirius gleichmütig. "Und außerdem sind die Vorhänge dort voller Doxys. Ich dachte, wir könnten die vielleicht morgen in Angriff nehmen", fuhr sie fort. "Ich freu mich schon", sagte mein dad und die Ironie in seiner Stimme war deutlich rauszuhören. Als wir mit Essen fertig waren, holte Molly noch einen Rhababerkuchen zum Nachtisch. "Ihr überrascht mich", meinte Sirius irgendwann zu Harry und mir. "Ich hätte gedacht, sobald ihr hier ankommt, stellt ihr Fragen über Voldemort", saget er. Am Tisch wurde es still. "Hab ich doch! Aber Ron und Hermine meinten, wir seien im Orden nicht zugelassen, also" "Und sie haben volkommen Recht", unterbrach Molly Harry. "Seit wann musss jemand im Orden sein, um Fragen stellen zu müssen?", fragte Dad. "Harry und Emily saßen einen Monat in diesem Muggelhaus fest, sie haben ein Recht darauf zu erfahren, was-", doch Sirius wurde von Fred und George unterbrochen: "Wir versuchen seit einem Monat was herauszufinden, aber uns wird immer gesagt, wir seien zu jung, dabei sind Emily und Harry nicht mal volljährg!" Sirius seufzte. "Es war nicht meine Entscheidung, zu bestimmen, dass ihr nichts wissen dürft. Das war die Entscheidung eurer Eltern. Harry und Emily jedoch-"
"Es ist nicht deine Sache, zu entscheiden, was für die beiden gut ist", sagte Mra Weasley scharf. "Du hast nicht vergessen, was Dumbledore gesagt hat, nehm ich an?", fragte sie. Sirius funkelte sie an. "Dumbledore wird seine Gründe dafür haben, wenn er nicht wollte, dass die beiden was erfahren, und als jemand, dem das Wohl der beiden am Herzen liegt-"
"Es sind nicht deine Kinder", sagte Sirius. "Aber so gut wie", entgegnete Mrs Weasley. "Wen haben sie denn sonst noch?", fragte sie. "ICH bin Emilys Vater! Und selbst wenn, du doch nicht so, als wenn sie außer dir niemanden hätte! Sie hat Remus, ihren Paten, und auch wenn es mir vielleicht nicht sehr passt, hat sie Narcissa Malfoy, die ihre Ziehmutter ist! Sie wäre eher eine Mutter für sie als du!", schnauzte Sirius und stand nun auf. Molly sah ihn entsetzt an. Sie schluckte und ballte die Hände zu Fäusten, sagte aber nichts weiter. "Ich denke, Harry und Emily sollten ein Wort mitreden dürfen", meinte Remus und legte meinem Vater eine Hand auf die Schulter, damit er sich wieder setzte. "Nun, das denke ich nicht", meldete sich jetzt Arthur Weasley zu Wort. "Dumbledore kann Harry nichts befehlen, aber er hat Emily verboten, etwas über ihn zu erfahren. Und wir müssen seine Entscheidung berücksichtigen, denn er ist ihr Großvater und darf das entscheiden", erklärte er. "Aber ICH bin ihr VATER!", meinte Sirius aufgebracht. "Ich habe ja wohl ein genauso großes Mitspracherecht, wie Dumbledore! Und ich entscheide, dass sie wissen darf, was sie wissen muss!", saget er. "Ich denke nicht, dass du Dumbledores Meinung in Frage stellen solltest", warf Molly ein. "Gut, dann darf ich als Harrys Pate aber immernoch entscheiden, dass er es wissen darf!", sagte Sirius. Dagegen sagte niemand etwas. "Gut, dann alle anderen RAUS HIER!", rief Mrs Weasley. "Das ist unfair! Sirius ist mein dad und er hat es mir erlaubt!", protestierte ich, doch es half nichts. "Ich erzähle euch nachher alles", flüsterte Harry mir zu, dann folgte ich den anderen missmutig durch die Tür. "Es ist so unfair!", beschwerte ich mich auf dem Weg nach oben. Hermine und Ginny führten mich in ein anderes Zimmer, in dem drei Betten standen. Die ersten beiden davon waren schon belegt, neben dem dritten stand mein Koffer. Als wir nach ungefähr einer halben Stunde hörten, wie Harry die Treppe hoch ging, warteten wir einige Minuten und dann schlichen wir drei uns in Schlafanzug in Harry und Rons Zimmer. Auch Fred und George waren gekommen, doch diesmal waren sie nicht apperiert, weil das zu laut sein würde. Ich kroch mit unter Harrys Bettdecke, da es ziemlich kalt im Haus war. Harry erzählte davon, dass es angeblich eine Geheimwaffe gab, das Sirius allerdings rausgerutscht sei und dass das Ministerium sich gegen Harry und Dumbledore verschworen hatte und ihnen keinen Glauben schenkten. Irgendwann konnte ich meine Müdigkeit nicht mehr bremsen und schlief ein.

Emily Lily Black und die Wahrheit ihres SchicksalsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt