Als wir die Große Halle betraten, trennte Luna sich von uns und ging zum Ravenclawtisch hinüber. Ginny setzte sich zu ein paar Viertklässlern und Hermine, Neville, Ron, Harry und cih fanden in der Mitte des Tisches Platz. "Er ist nicht da", sagte Harry mit einem Blick auf den Lehrertisch. Auch ich suchte Hagrid an dem Tisch, doch er wäre mir gleich aufgefallen, da er so groß war. "Er kann doch nicht weg sein", meinte Ron. "Natürlich nicht. Aber in seiner Hütte ist er auch nicht, ich hab auf der Fahrt hin geschaut, da hat nirgends ein Licht geleuchtet", sagte ich. "Aber wo ist er?", fragte Hermine. "Vielleicht ist er noch nicht zurück. Ihr wisst schon - sein Auftrag - was er den Sommer über für Dumbledore erledigen sollte!", überlegte Harry. "Gut möglich", sagte ich und folgte dann dem Blick meiner besten freundin, der auf dem Lehrertisch verharrte. "Wer ist das denn?", fragte sie spitz. Neben meinem großvater saß eine kleinere Frau, mit mausgrauen kurzen Locken und einem pinken Haarreif mit Schleife, der zu ihrer rosanen Strickjacke passte. Als sie ihren Kopf nach vorn wandte, um an ihrem trinkkelch zu nippen, sah ich ihr Gesicht. Es erinnerte verdächtig an eine Kröte. Sie hatte hervorgequollende gruselige triefaugen und pinke Lippen. "Das ist diese Umbridge!", stieß Harry hervor. "Wer?", fragte Hermine nach. "Die war bei meiner Anhörung dabei, sie arbeitet für Fudge!", erklärte Harry. "Hübsche Strickjacke", grinste Ron. "Sie arbeitet für Fudge... Was um Himmels willen hat sie dann hier zu suchen?", sagte Hermine stirnrunzelnd. Kurz nachdem Professor Raue-Pritsche sich auf Hagrids Platz gesetzt hatte, schlugen die großen Flügeltüren zur Großen Halle auf und Professor McGonagall ging selbstbewusst nach vorne. Hinter ihr tappelten die kleinen Erstklässler schüchtern und bestaunten die verzauberte Decke. Als die Gruppe vorne zum Stehen kam, sang der Sprechende Hut ein Lied, allerdings war es diesmal ein neues, nicht wie die Jahre zuvor. "Ist wohl etwas vom Thema abgeschweift, der Gute, was?", murmelte mir Ron zu. Ich nickte. Nachdem wir uns die Mäuler mit dem festessen vollgestopft hatten, begann Dumbledore mit seiner rede. Erst erinnerte er uns an das verbot des Vorbotenen Waldes und die ganzen anderen Verbote, die auf der Liste an Filchs Bürotür hingen. Dann stellte er Professor raua-Pritsche vor. Ich klatschte etwas, doch nicht viel. Es wäre mir wesentlich lieber, wenn Hagrid hier wäre. "Wir freuen uns sehr, Professor Umbridge vorstellen zu können, unsere neue Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste", sagte mein Großvater. Es gab höflichen, wenn auch leisen, Beifall. Albus fuhr fort: "Auswahlspiele für die Quidditchmannschaften der Häuser finden statt am-" Doch weiter kam er nicht, denn Umbridge machte einmal: "Chrm, chrm" und stand auf. Es war klar, dass sie eine rede halten wollte, dennoch beäugten sie alle seltsam, denn noch nie hatte es jemand gewagt, den Schulleiter in seiner Rede zu unterbrechen. Dieser schaute erst verdutzt, setzte sich dann aber und schaute die neue Lehrerin auffordernd an. "Danke, Direktor", sagte sie mit ihrer kleinen Mädchenstimme. "Für diese freundlichen Wilkommensworte. Nun, es ist wunderbar, wieder in Hogwarts zu sein und solch glückliche kleine Gesichter zu mir aufschauen zu sehen!", sagte sie und lächelte spitz. "Ich freue mich sehr darauf, Sie alle kennen zu lernen, und ich bin sicher, wir werden sehr gute Freunde werden!", fuhr sie fort. "Sicher, die besten Freunde aller Zeiten", murmelte ich sarkastisch, was Ron zum Lachen brachte, doch Hermine zischte ihm zu, er solle leise sein. "Das Zaubereiministerium hat der Ausbildung junger Hexen und Zauberer immer die größte Bedeutung beigemessen. Die seltenen Gaben, die sie von Geburt an besitzen, könnten verkümmern, wenn wir sie nicht durch sorgfältige Anleitung fördern und hegen würden. Jeder Schulleiter, jede Schulleiterin von Hogwarts hat etwas Neues zu der schweren Aufgabe beigetragen, diese geschichtsträchige Schule zu führen, und das ist auch gut so, denn ohne Fortschritt treten Stillstand und Verfall ein" Professor Umbridge erzählte noch weiter, doch ich hatte einfach keine Geduld mehr, ihr zu zuhören. Sie benutzte Sätze, über die ich erstmal eine Minute nachdenken musste, bevor ich sie verstand, aber dann fuhr sie schon fort und ic hhatte die Hälfte verpasst. Auch an den anderen tischen galte die Aufmerksamkeit der Schüler grüßtenteils nicht mehr der Frau in rosa. Viele plauderten oder kicherten und Luna hatte ihren Klitterer wieder herausgeholt. "... Gehen wir also voran in eine neue Ära der Offenheit, der Effizienz und der Verantwortlichkeit, bestrebt, das zu bewahren, was bewahrenswert ist, zu vervolkommen, was vervollkommnet werden muss, und zu säubern, wo wir Verhaltensweisen finden, die verboten gehören", endete sie. Albus klatschte und einige Lehrer folgten seinem Beispiel, wenn auch nicht mit Begeisterung. "Ich danke Ihnen vielmals, professor Umbridge, das war eine sehr aufschlussreiche Rede", sagete Dumbledore und fuhr mit seiner Rede fort. "Was bedeutet das?", fragte Harry. "Das bedeutet, das Ministerium mischt sich in die Angelegenheiten von Hogwarts ein", antwortete Hermine, die Umbridges Rede offenbar die ganze Zeit gelauscht hatte. Ringsum begann ein großes Stühlerücken und Fußgetrappel, offenbar hatte Dumbledore die Feier aufgelöst, denn alle standen auf und machten sich bereit, die Halle zu verlassen. "Ron, wir müssen den Erstkläaalern den Weg zeigen!", meinte Hemrine und sprang auf. "Ach ja. Hey - Hey, ihr da! Ihr Knirpse", rief Ron. "Ronald!", mahnte ihn Hermine.
Harry und ich standen auf und gingen hoch in zum Gemeinschaftsraum. Mir fiel auf, dass harry all die neugierigen Blicke auf ihm ignorierte. Anscheinend hatten alle die Ferrien über den Tagespropheten gelesen. Mich schauten auch einige Schüler an, aber aus dem Grund, weil sie wissen wollten, ob ich nur noch heulend herumlaufe, weil mein Freund vor zwei Monaten gestorben war. Der Gedanke an ihn versetzte mir einen Stich in die Magengrube, doch ich ignorierte es. Vor dem Portrait kamen wir zum Stehen und sahen einander fragend an. Wir kannten das Passwort nicht. "Kein Passwort, kein Eintritt", sagte die Fette dame hochmütig. "Harry, Emily, ich weiß es!", keuchte eine Stimme hinter uns. Neville kam gerade zum Stehen. "Ich kanns mir nämlich endlich mal merken! Mimbulus Mimbeltonia" Bei seinen letzten Worten öffnete sich das Portrait und wir kletterten durch das Loch in der Wand in den Gemeinschaftsraum, der voller Schüler war. Im Verbeigehen grüßte Harry Dean und Seamus aus seinem Schlafsaal. "Hey, Harry. Schöne Ferien gehabt?", fragte Dean. "Ging so", murmelte Harry. "Und du so?" Dean kicherte. "Besser als bei Seamus jedenfalls, er hat's mir gerade erzählt", meinte der große Junge. "Warum, was ist passiert, Seamus?", fragte Neville. "Meine Mum wollte nicht, dass ich wieder zurückkomme. Nach Hogwarts", antwortete Seamus. "Was, wieso?", fragte ich nun. Seamus antwortete nicht sofort. "Nun ja... ich vermute, wegen dir", meinte er und schaute Harry dabei an. "Was soll das heißen?", fragte harry barsch. "Sie ähm... es ist nicht nur wegen dir, auch wegen Dumbledore...", sagte Seamus und biss sich auf die Unterlippe. "Sie glaubt dem Tagespropheten? Sie denkt, ich sei ein Lügne rund Dumbledore ein alter Narr?", wollte Harry wissen und ballte seine Hände zu Fäusten. "Ja, so ungefähr", erwiderte der Ire. "Tja, dann irrt sich deine dämliche Mutter", feixte Harry zornig. Jetzt stand Seamus auf. "Beleidige ja nicht meine Mum!", meinte er ebenfalls wütend. "Ich beleidige jeden, der mich einen Lügner nennt!", gab Harry zurück. "So redest du nicht mit mir!", fauchte der Braunhaarige. "Was ist denn hier los?", fragte Ron, der gerade hereingekommen war. "Harry erzählt Lügen, das ist los! Oder glaubt ihr etwa den Scheiß, den er in die Welt setzt?!", entgegnete Seamus und sah nun auch mich an. "Jedes Wort", sagte ich und stellte mich vor Harry. Ron folgte meinem Beispiel. "Hat sonst noch jemand Eltern, die ein problem mit Harry haben?", fraget der Rothaarige angriffslustig. Jetzt, da er sich des Abzeichens auf seiner Brust bewusst war, fühlte er sich anscheinend stärker. Alle im Gemeinschaftsraum starrten uns an, doch niemand sagte ein Wort. "Gut, dann können wir ja gehen", sagte Ron und ging hoch in den Schlafsaal. "Ron!", rief ich ihn zurück. "Wo ist Hermine?" Doch der Rothaarige zuckte nur mit den Schultern. "Gute Nacht", sagte Harry und gab mir einen Kuss auf die Stirn, was mich sehr überraschte. Das hatte er noch nie gemacht.
Dann ging ich hoch in meinen Schlafsaal. Gerade, als ich die Tür hinter mir schließen wollte, stürmten Parvati und Lavender herein. "Emily! Sag mal, was läuft da zwischen dir und Harry?", fragte die Braunhaarige direkt. "Ähm - was?", brachte ich nur hervor. Die bedien kicherten. "Ihr seid also nicht zusammen? Uns kannst du es sagen!", drängte Parvati. "Nein, natürlich nicht! Harry ist mein bester Freund!", sagte ich entschlossen. "Na wenn du meinst", sagte Lavender grinsend, als ob sie es besser wissen würde. Ich zog mich um und kuschelte mich in meine Bettdecke. Nachdem Parvati das licht ausgemacht hatte, kam auch Hermine herein. "Wo warst du denn so lange?", wollte ich wissen. "Nicht so wichtig. Gute Nacht", flüsterte sie, um die anderen beiden Mädels nicht zu stören.
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Emily Lily Black und die Wahrheit ihres Schicksals
FanfictionEmily Black beginnt nun schon ihr fünftes Jahr in Hogwarts. Dort erwartet sie und ihre Freunde eine Lehrerin, die ihnen das Leben zur Hölle machen wird. Doch schaffen die sie es, das Ministerium von Voldemorts Rückkehr zu überzeugen und den Todesser...