Der neue Hüter

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war meine linke Hand immernoch rot. Wir machten uns fertig und gingen dann runter zum Frühstück, wo wir auf Harry und Ron trafen. Hermine und ich hatten uns gerade gesetzt, da kam Angelina wütend auf uns zu. "Wie kommt es dazu, dass du dir am Freitag für fünf Uhr nachsitzen einholen konntest? Ich habe mich deutlich ausgedrückt, als ich meinte, dass ALLE Teammitglieder da sein müssen, oder? Ich erwarte von Spielern, die in der Mannschaft bleiben wollen, dass sie das trainig vor alles andere stellen, verstanden? Also klär das mit Professor Umbridge!", sagte sie und haute dann wieder ab. Harry sah ihr verdutzt nach.

Nach Pflege magischer Geschöpfe gingen wir zu Kräuterkunde in die Gewächshäuser, wo uns eine Truppe Viertklässler entgegenkam, unter ihnen auch Ginny und Luna. Ginny lächelte uns kurz zu und ging dann weiter, während Luna vor uns stehen blieb und sagte: "Ich glaube, Er, dessen Name nicht genannt werden darf, ist zurück, und ich glaube, du hast mit ihm gekämpft und bist ihm entwischt" Lavender und Parvati machten sich über Lunas Ohrringe lustig, die wie Radischen aussahen. "Aähm - danke", saget harry verlegen. Luna wandte sich zu den beiden kichernden Mädchen. "Lacht ihr nur, aber früher haben die Leute auch geglaubt, dass es so etwas wie den Schrumpfhörnigen Schnarchkachler nicht gibt!", sagte sie entschlossen. "Da hatten sie doch recht, oder?", mischte sich Hermine ein. "Es gab nie so was wie den Schrumpfhörnigen Schnarchkackler"Luna warf ihr einen vernichtenden Blick zu und stolzierte dann davon. Ich stieß meiner Freundin in den Bauch. "Au, was soll das?", fragte sie entsetzt. "Ich weiß, du glaubst ihr nicht, aber du musst das nicht so deutlich machen", sagte ich. "Würd's dir was ausmachen, die einzigen Leute, die mir glauben, nicht vor den Kopf zu stoßen?", fragte Harry. "Ach, um Himmels Willen, Harry, die brauchst du doch wirklich nicht", meinte Hemrine. "Nun hör doch mal auf!", fauchte ich. "Ginny hat mir alles über sie erzählt. Offenbar glaubt sie nur an etwas, solange es dafür keine Beweise gibt. Na ja, von jemandem, dessen Vater den Klitterer herausgibt, ist wohl nichts anderes zu erwarten" "Ach, und Ginny weiß alles oder was? Luna kann total nett sein, wenn man ihr einfach zuhört und sie nicht kritisiert!", meinte ich. Doch bevor ich weiter meckern konnte, war Ernie Mcmillan zu uns herübergekommen. "Ich möchte, dass du weißt, Potter, dass es nicht nur Spinner sind, die dich unterstützen. Ich persönlich glaube dir hundertprozentig. Meine Familie stand immer fest hinter Dumbledore und das tue ich auch" Harry schein etwas verdutzt, bedankte sich dann aber.

Am Abend gingen Harry und ich zu Umbridge. Als wir den Raum betraten, erkannte ich den Schock in Harrys Augen. "Guten Abend. Setzen Sie sich", sagte die zuckersüße Stimme wie auch schon am Abend zuvor und wir setzten uns an zwei unterschiedliche kleine Tischchen. "Sie werden Sätze für mic hschreiben: Ich soll keine Lügen erzählen. So oft, bis ich Sie entlasse. Nein, Mr Potter, Sie werden eine von meinen speziellen federn nehmen", sagte sie und reichte jedem von uns eine dieser dämlichen Federn. "Sie brauchen keine Tinte", fügte sie hinzu, um Harrys ungestellte Frage zu beantworten. Sie setzte sich an ihren Schreibtisch und fing an, etwas zu lesen. Also los geht's, Emily! Ich griff zur Feder und setzte auf. Wie gestern brannte sich die SChrift in meine Haut. Ich bemerkte im Augenwinkel, wie Harry zu mir herübersah, doch ich mied seinen Blick. Er würde nur fragen, warum ich nicht gesagt hatte, dass es weh tat. Doch als ich bemerkte, dass die Schrift dieses Mal in der Haut eingeritzt blieb, musste ich schmunzeln. Ich strich die beiden Sätze, die ich schon geschrieben hatte, durch und schrieb stattdessen: Ich sage die Wahrheit. Immer wieder, bis sich diese Botschaft in meine Haut geritzt hatte. Als ich kurz vor Schmerz aufkeuchte, warf harry mir einen besorgten Blick zu, doch Umbridge diese hunsgemeine Kröte lächelte vergnügt. Schließlich stand sie irgendwann auf und schaute über meine Schulter. Ich konnte an ihrem Gesichtsausdruck sehen, dass sie sich ärgerte, weil ich was anderes geschrieben hatte, doch sie sagte dazu nicht, sondern betrachtete nur meine Hand. "Ah, gut. Das sollte Ihnen eine Lehre sein, nicht wahr? Sie können gehen. Beide", meinte sie. Anscheinend interessierte es sie nicht einmal, was ich geschrieben hatte, sondern nur, dass ich möglichst Schmerzen ahtte. Und die hatte ich auch. Mein Kopf dröhnte, als ich aufstand und zusammen mit Harry das Büro verließ, der vorher noch darum gebeten hatte, Freitag kein Nachsitzen zu bekommen, da die Auswahlspiele stattfinden würden, doch das war ihr egal. "Alles in Ordnung?", fragte Harry, als er die Tür hinter sich geschlossen hatte. Ich nickte. Ich hielt mir den Kopf, er tat so weh! Ich schwankte ein wenig auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum. Dann wurde es plötzlich schwarz vor meinen Augen, doch ich war nicht ohnmächtig. Ich schwankte erneut und fiel auf den Bodden. "Emily!", rief Harry und half mir auf. Mir war so schwindelig. Der Schwarzhaarige zog mich hoch und stützte mich, doch ich fiel wieder zusammen. "Ich bringe dich in den Krankenflügel", murmelte Harry, doch ich wehrte sofort ab. "Nein! Bitte, ich will in den Gemeinschaftsraum!", brachte ich hervor und hielt mir wieder den Kopf. Er tat noch mehr weh, wenn ich sprach. "Gut, wenn du meinst", sagte Harry und trug mich schließlich bis zum Gemeinschaftsraum. "Emily!", hörte ich Hermine kreichen. "Alter, die muss in den Krankenflügel", nahm ich Deans Stimme wahr. Dann wurde ich auf dem Sofa abgelegt. Als ich meine Augen öffnete, schauten mehrere Köpfe auf mich herab. Als ich Hermine erkannte, versuchte ich aufzustehen, doch sie drückte mich wieder auf das Sofa. "Du bleibst hier!", meinte sie bestimmerisch. "Harry, was ist passiert? Ihr habt euch doch nicht geprügelt, oder?", fraget sie forsch. "Nein!", saget ich. "Dir könnt's man zutrauen", nuschelte Ron. "Ich hab heute nur zu wenig getrunken, das is talles!", beteuerte ich. "Begleitest du mich in den Schlafsaal, Hermine? Ich bin todmüde", murmelte ich. Meine beste Freundin wirkte zwar nicht überzeugt, doch sie ging zusammen mit mir hoch. Oben brachte sie mir ein Glas Wasser.

Emily Lily Black und die Wahrheit ihres SchicksalsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt