Unsere letzte Prüfung stand bevor. Vormittags war es im gemeinschaftsraum schön ruhig - die meisten Schüler hatten Unterricht und die Fünftklässler schauten noch mal alle ihre Aufzeichnungen an. Da ich in Zaubereigeschichte auch manchmal geschlafen hatte, schaute ich mit in Hermines Unterlagen und lernte. Diese doofen Namen der Joboldanführer wollten einfach nicht in meinen Kopf hinein! Am Nachmittag fand dann die Prüfung statt. Ich setzte mich hinter Harry an einen der Einzeltische. Als die Prüfung begann, bearbeitete ich zuerst die Aufgaben, die ich beantworten konnte, danach zerbrach ich mir an den schwierigeren den Kopf. In dem Momant hätte ich gerne Zauberstablose und stumme Magie gekonnt. Dann hätte ich mit Legilimens in den Kopf von Hermine geguckt und in ihren Gedanken die Antworten für die Fragen gefunden. Nach etwa einer halben Stunde hatte ich mich bereits damit abgefunden, dass ich in Geschichte der Zauberei durchfallen würde und schrieb auch nichts mehr auf. Gerade, als ich einen Geistesblitz hatte und etwas bei den Koboldauständen ergänzen wollte, kiptte Harry vor mir vom Stul und begann zu schreien. Alle Blicke wandten sich zu ihm und ich kniete mich geschockt neben ihn. "Zurück auf Ihren Platz, Miss Black!", befahl mir Professor Tofty, der Harry aus der Halle zog. Ich tat wie mir geheißen und wartete ab. Ron warf mir einen besorgten Blick zu. Ich schrieb noch schnell etwas auf, dann sah ich mich in der Halle um. Jeder kritzeltze gerade etwas auf sein Blatt. Niemand sah so hilflos aus, wie ich es gerade war. Professor Tofty kam wieder herein in die Halle, allerdings ohne Harry. Er ging zu Harrys Platz und sammelte seine Prüfung ein. Ich meldete mich, doch es dauerte eine Weile, bis er mich bemerkte und zu mir kam. "Ich bin fertig", flüsterte ich und drückte ihm mein Blatt Papier in die Hand. "Sicher, dass Sie nicht noch mal drauf schauen wollen? Sie haben noch fünf Minuten Zeit", sagte er, doch ich schüttelte den Kopf. "Dann bleiben Sie bitte ruhig, so lange die anderen noch schreiben", forderte Professor Tofty mich auf. "Könnte ich nach mienem Freund Harry sehen, Sir? Ich mache mir etwas Sorgen um ihn", entgegnete ich leise. Er schien kurz zu überlegen, nickte dann aber einverstanden. Leise schlich ich mich aus der Halle und rannte hoch zum Krankenflügel, weil ich meinen Freund dort vermutete.Harry kam mir bereits entgegen. "Was war los?", wollte ich wissen. "Erzähl ich euch gleich. Wir warten noch auf Hermine und Ron. Eigentlich wollte ich es Professor McGonagall erzählen, aber sie ist nicht mehr im Krankenflügel - sie wurde heute Morgen ins St. Mungo geliefert, es geht ihr wohl echt mies...", sagte Harry und zog mich wieder herunter zur Großen Halle, wo eine Minute später Ron, Hermine und ein paar andere Schüler herauskamen. "Wie liefs?", fragte Hermine mich. "Ich muss euch was erzählen - kommt", drängte Harry und führte uns in ein leeres Klassenzimmer gleich neben an. "Voldemort hat Sirius", platzte es aus Harry, als die Tür geschlossen war. "Was?!", meinte ich. "Aber woher-", wollte Hemrine wissen. "Ich hab es gesehen. Gerade eben. Als ich in der Prüfung eingeschlafen bin. In der Mysteriumsabteilung, in einem Raum voller Regale, die mit kleinen Glaskugeln vollgestellt sind, und sie sind am Ende von Reihe 97... er will Sirius benutzen, damit er ihm holt, was immer er von dort drin haben will... er foltert ihn... sagt, am Schluss würde er ihn töten!", erklärte Harry. Ich zitterte am ganzen Körper. "Wie kommen wir dorthin?", fragte ich mit bebender Stimme, angestrengt, dass mir nicht wieder Tränen aus den Augen kullerten. "Wie, dorthin?", fragte Ron verwirrt. "Zur Mysteriumsabteilung, damit wir Sirius retten können!", erwiderte Harry laut und sprach damit meine Gedanken aus. Ich musste zu meinem Dad, ich musste ihn retten. Er war mir so wichtig... ich könnte es mir nie verzeihen, wenn er stirbt und ich währenddessen hier nutzlos in Hogwarts saß. "Aber Harry - wie sind Voldemort und Sirius ins Ministerium gelang, ohne, dass sie bemerkt wurden? Ich miene - das sind wohl die beiden meist gesuchten Zauberer der ganzen Welt. Wie sollten sie es geschafft haben, in ein Gebäude voller Angestellter und Auroren zu kommen?", warf Hermine ein. Dann stritt sie sich mit Harry darum, ob seine Träume nur Träume oder Realität waren. "Es gibt keinen Beweis, dass die beiden dort sind, oder?", fauchte Hermine. "Ich hab es gesehen! Es war wie bei Mr Weasley, das hat doch auch gestimmt!", fuhr Harry sie an. "Aber wenn das alles nur ein Traum ist und Voldemort will, dass du das siehst? Wenn Voldemort dich in dahin locken will und Sirius nciht mal dort ist?! Hör zu, Harry, du warst NIE in der Mysteriumsabteilung. Du hast das immer nur geträumt! Ich denke nicht, dass Sirius gefoltert wird... Dumbledore miente, es sei wichtig, dass du deinen Geist verschließt, Sirius hat gesagt, es gibt nichts Wichtigeres, als Okklumentik zu lernen, damit Voldemort eben nicht solche Szenen in deinem Kopf abspielen lassen kann!", giftete Hermine. "Du kapierst es nicht! Ich habe keine Alpträume, ich träume das nicht einfach nur! Ich werde auf keinen Fall so tun, als hätte ich das nicht gesehen und wenn du willst, kannst du ja hier bleiben, aber ich werde meinen Paten retten!", schrie Harry, so dass hemrine ein Stück zurück wich. In dem Moment ging die Tür auf und Ginny und Luna kamen herein. "Wir haben deine Stimme gehört - weshalb schreist du so?", fragte die Rothaarige. "Das geht dich nichts an", sagte Harry barsch. "Wir haben uns nur gefragt, ob wir helfen können", erwiderte Ginny. "Nein, könnt ihr nicht!", sagte Harry knapp. "Du bist ziemlich unhöflich, weißt du", sagte Luna gelassen. "Sei leise!", zischte Harry. "Wisst ihr was? ich hab die Schnauze voll!", fauchte ich wütend. "Ihr könnt euch gerne weiter streiten, aber ich werde jetzt etwas unternehmen! Es ist mir egal, ob das echt ist, was Harry gesehen hat, Fakt ist, dass es echt sein KÖNNTE! Und allein schon diese kleine Wahrscheinlichkeit reicht mir, um etwas zu unternehmen! ich werde jedenfalls nicht hier nutzlos streiten, während mein Dad gefoltert wird!", schrie ich. "Gut, dann... dann müssen wir in Umbridges Büro, um mit Sirius Kontakt aufzunehmen und zu gucken, ob er da ist", sagte Hermine. "Jemand muss Umbridge weglocken", ergänzte ich. "Ich mach das - sag ihr einfach, dass Peeves die Verwandlungsräume zersprengt", meinte Ron. "Ginny, Luna, ihr steht a den Endes des Korridors und sorgt dafür, dass niemand in die Nähe von Umbridges Büro kommt", redete Hermine weiter. Die beiden nickten, obwohl sie nicht mal wussten, worum es ging. Ich war ihnen unendlich dankbar für diese Unterstützung. "Und wir gehen in Umbridges Büro", sagte Hermine und deutete auf Harry, mich und sich selbst.
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Emily Lily Black und die Wahrheit ihres Schicksals
Fiksi PenggemarEmily Black beginnt nun schon ihr fünftes Jahr in Hogwarts. Dort erwartet sie und ihre Freunde eine Lehrerin, die ihnen das Leben zur Hölle machen wird. Doch schaffen die sie es, das Ministerium von Voldemorts Rückkehr zu überzeugen und den Todesser...