Prüfungsstress

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Der nächste Tag war ein Sonntag, was hieß, dass wir den ganzen Tag Zeit hatten um zu lernen, denn am Montag hatten wir schon unsere erste Prüfung in Zauberkunst. Vormittags war immer der Theorie-Teil dran und nachmittags der pratkische Teil. Hermine und ich gingen nach dem Frühstück direkt in die Bibliothek. Ich lernte für Zauberkunst, obwohl ich es in Verwandlung wohl viel dringender nötig hätte. Ron und Harry kamen gegen Mittag dazu. Als die beiden sich zu uns setzten, schaute ich nicht auf, sondern las weiter in dem Lehrbuch. "Kopfschmerzen?", fragte Hermine belustigt. "Höllische", brummte Harry. "Wie viel wir gestern wohl getrunken haben?", fragte Ron mit heiserer Stimme. "Ich weiß es nicht mehr. Ehrlich gesagt kann ich mich an gar nichts mehr erinnern, was gestern passiert ist, nachdem ich in den Gemeinschaftsraum gekommen bin", meinte Harry. Nun schaute ich doch auf. Zum Glück erinnerte er sich an nichts, dann konnte ich einem Gespräch aus dem Weg gehen. "Ihr solltet euch bei Madam Pomfrey was gegen die Kopfschmerzen holen", riet Hermine den Jungs. "Keine schlechte Idee", erwiderte Ron. Wenige Minuten später verließen die beiden die Bibliothek wieder und kamen anschließend gesund wieder. "Madam Pomfrey ist meine Heldin heute", meinte Ron scherzhaft. "Ihr hättet nicht so viel trinken sollen", meinte Hermine. "Jaja, das wissen wir jetzt auch", sagte Harry und schlug ein Buch auf. Erst als es Abend wurde und die Jungs uns vollgeheult haben, wie viel hunger sie haben, verließen wir die Bibliothek und gingen zum Abendessen. "Zum Glück bekommen wir die Ergebnisse unserer Prüfungen erst in den Ferien, dann muss ich mir bis zum Ende des Schuljahrs erstmal keine Gedanken mehr darum machen", meinte Ron. "Tja, und ich kann mir dann wenigstens sicher sein, dass ich mindestens einen Brief erhalte", sagte Harry. "Harry... wir haben dir so oft gesagt, wir wollten dir ja schreiben, aber Dumbledore hat es uns verboten!", erklärte Hermine erneut. "Jaja, weiß ich doch", erwiderte der Gryffindor. "Lernen wir gleich im Gemeinschaftsraum weiter? Nach dem Abendessen besetzten die ganzen Siebtklässler die Bibliothek immer, da sind wir oben ungestörter", schlug Hermine vor. Ich nickte. Zusammen mit Harry, Ginny und Ron setzten wir uns vor den Kamin im Gemeinschaftsraum. Ron und Ginny nahmen einen Sessel ein, während Harry und Hermine sich jeweils rechts und links von mir auf dem Sofa nieder ließen. "Ich versteh einfach nicht, warum es in Zauberkunst überhaupt einen theoretischen Teil gibt. Ich meine, wann müssen wir bitte wissen, wann die Desillusionierung erfunden wurde und wofür?", fragte Ron. "Keine Ahnung", entgegnete Harry und legte sein Buch wieder weg. "Fühlst du dich gut auf morgen vorbereitet?", fragte Hermine. Der Schwarzhaarige zuckte mit den Schultern. "Lies wenigstes noch ein bisschen", forderte Hermine ihn auf. Seufzend griff er wieder zu dem Buch und las weiter. Während er las, legte er seinen Arm auf meine Taille. Als seine Hand mich berührte, zuckte ich zusammen, las aber weiter. Doch nun spürte ich seinen Blick auf mir. "Alles in Ordnung?", fragte Harry. Ich nickte. "Klar, was sollte sein?", meinte ich und schluckte. "Du hast heute noch fast gar nichts gesagt", entgegnete Harry. Nun schaute auch Hermine aus ihrem Buch auf. "Stimmt. Hast du Angst wegen der Prüfungen?", fragte sie. Ich nickte. Das klang doch plausibel. "Brauchst du nicht. Du schaffst das, du bist gut in Zauberkunst", redete Ginny auf mich ein. Ich nickte. "Im praktischen Teil bist du das jedenfalls, also beim Zaubern. Wie du mit der Theorie zurecht kommst wissen wir nicht", warf Ron ein. Hermine trat ihm gegen das Schienbein, was mich wieder zum Grinsen brachte. "Ich glaub ich gehe jetzt schlafen", murmelte ich, stand auf und ging hoch in meinen Schlafsaal.

Am nächsten Morgen war es ziemlich still bei uns Fünftklässlern am Frühstückstisch. Hermine und ich hatten uns ein Buch zwichen uns gelegt und lasen zu zweit darin. Naville ließ dauernd sein Besteck fallen und Parvati murmelte andauernd irgendwelche Beschwörungen. Um 11:00 Uhr wurden wir dann in die Große Halle gelassen. Die vier Haustische waren verschwunden, dafür standen viele Einzeltische mit dem gleichen Abstand nebeneinander und in Richtung Lehrertisch ausgerichtet da. Wir setzten uns. Professor McGonagall drehte eine Sanduhr um und ich drehte mein Prüfungsblatt um. Während ic hnoch die Aufgabe durchlas, kritzelte Hemrine neben mir schin wild drauf los. Am Ende lief es sogar ganz gut, ich hatte nur keine Zeit mehr gehabt, um alles noch einmal durch zu gehen. Hermine redete während des Mittagessens durchgehend auf mich ein und dann wurden alle Fünftklässler in den Seitenraum der Halle gebracht, wo Professor McGonagall sonst immer den Erstklässlern das System der vier Häuser erklärte. Dann wurden wir alphabetiscgh in Gruppen aufgerufen. Mit 'Black' gehörte ich mit zu den ersten. Zusammen mit Hannah Abbot, Susan Bones und Millecent Bulstrode verließ ich die Kammer und betrat die Große Halle, wo uns Professor Flitwick erwartete. "Mr Sparrow ist noch frei", quieckte der kleine Professor und deutete auf einen Mann mit langen Haaren und einem längeren schwarzen Bart. Ich ging zu ihm. "Miss Black also, hmm? Die berühmte Miss Black", sagte der Prüfer und reichte mir die Hand. Ich wurde kurz rot und nickte. "Sie müssen nicht nervös sein, keine Sorge. NUn, wenn Ich Sie bitten darf, diesen Kerzenhalter ein paar Perzelbäume schlagen zu lassen?", fuhr der Prüfer fort. Ich holte meinen Zauberstab heraus und führte den Schwebezauber einwandfrei aus. Dann bekam ich eine Ratte vorgelegt, die mich verdächtig an Wurmschwanz erinnerte und ich sie am liebsten aus dem Fenster geworfen hätte. Doch ich musste sie orange färben. Auch das schaffte ich, obwohl es mehr rot als orange war. Ich war wirklich zufrieden mit mir, vor allem nachdem Harry mir erzählt hatte, dass er den Farbwechselzauber mit dem Wachstumszauber verwechselt hatte und seine Ratte erstmal auf die Größe eines Pferdes angeschwollen war.

Emily Lily Black und die Wahrheit ihres SchicksalsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt