Der Raum der Wünsche

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Am Dienstag hatten wir dann endlich wieder Quidiitch-Training. "Na das kann ja was werden, bei dem Wetter", brummte Ron, als wir auf dem Weg hinunter zum Feld waren. Es regnete in Strömen und wir hatten uns unsere Kaputzen über den Kopf geworfen, um möglichst wenig nass zu werden. Da das Gras so nass war und wir den Hügel hinab liefen, rutschte ich aus, schlitterte ein Stück nach vorn und konnt emich dann gerade noch so vor dem Hinfallen bewahren. "Passt auf, Lee ist heute morgen auch schon ausgerutscht, sah sehr amüsant aus", sagte Fred, der uns mit seinem Zwillingsbruder eingeholt hatte. "Ich wette, ihr habt genauso viel Lust auf Training wie wir?", fragte George sarkastisch. Wir nickten. "Wir haben schon überlegt, ob wir einfach eins von unseren Nasch-und-Schwänz-Leckereien nehmen. Wie könnten die Kotzpastillen nehmen!", meinte Fred. "Ne, da würde sie dahinter kommen. Sie hat gestern schließlich gesehen, wie wir welche geschluckt haben", erwiderte George. "Wir könnten Fieberfondant ausprobieren, den kennt noch keiner", schlug Fred vor. "Funktioniert der?", fragte ich hoffnungsvoll. "Ja, schon. Die Temperatur steigt ziemlich", antwortete George. "Aber du kriegst auch diese riesigen Furunkel voller Eiter. Wir haben noch nicht rausbekommen, wie man die wieder loswird", fügte Fred hinzu. "Ich seh aber keine Furunkel", sagte Ron und sprach damit auch meine Gedanken aus, denn keiner von beiden hatte riesige Eiterfurunkel. "Nein, natürlich nicht. Die sind an Stellen, die wir normalerweise nicht öffentlich zeigen", sagte Fred finster. "Aber wenn du auf dem Besen sitzt, tut dir verdammt der -" Ich unterbrach George mit einem: "Zu viele Informationen!" Die Zwillinge lachten. Als wir den Umkleideraum betraten, waren Angelina und Alicia bereits dort. "Alles klar, hört alle zu! Ich weiß, das Wetter ist nicht gerade ideal, aber womöglich spielen wir unter solchen Bedingungen gegen die Slytherins, also ist es ganz gut, zu prüfen, wie wir damit fertig werden. Damit wir auf dem Feld etwas sehen, benutzt den Zauber Impervius, wie vor zwei Jahren, damit euch kein Regen in die Augen kommt", sagte Angelina laut und deutlich. Wir taten wie es uns befohlen wurde und führten den Zauber aus. Dann nahmen wir unsere Besen und gingen raus aufs Feld. Und dann fingen wir an zu trainieren. Jedenfalls versuchten wir es, denn selbst durch den Impervius-Zauber konnte man wenig sehen. Jeder war mit sich selbst beschäftigt und konnte die anderen kaum sehen. So war es für uns Jäger ziemlich schwierig, den Quaffel hin und her zu passen, da wir die anderen meistens nicht sehen konnten. Auch die Klatscher bemerkte ic herst, wenn sie kurz vor mir waren und so wäre ich auch vom Besen geschleudert worden, wenn ich dem Klatscher nicht gerade noch so mit einer Faultierrolle ausgewichen wäre. Ich hatte das Gefühl, dass die Kletscher durch das Wetter nur noch schneller und stzärker waren, was nicht unbedingt ein Vorteil war. Angelina ließ uns eine ganze Stunde fliegen, bis sie endlich aufgab. Zurück in dem Umkleideraum verkündete sie dann wenig überzeugt, das Training sei keine Zeitverschwendung gewesen. Fred und Geroge sahen besonders miesepetrig drein. Sie gingen breitbeinig und zuckten bei jeder kleinsten Bewegung zusammen. "Ich glaub, bei mir sind'n paar aufgeplatzt", sagte Fred mit hohler Stimme zu uns, als Alicia und Angelina den Raum verlassen hatten. Ich grinste schadenfroh, während ich meine Haare mit einem Handtuch trockenrubbelte. "Bei mir nicht, aber die tun weh wie verrückt... sidn sogar noch größer geworden, wenn du mich fragst", erwiderte George. "Grins nicht so!", fuhr Fred mich an. Ich hob unschuldig meine Hände, grinste aber immernoch. "Du kannst grinsen, immerhin hast du keinen -" Ron unterbrach ihn, indem er George auf den Fuß trat. "AHH!", rief Harry. Ich drehte mich sofort zu ihm um. Er drücke sich das Handtuch aufs Gesicht. "Was ist los?", fragte ich besorgt. Der Schwarzhaarige ließ das Handtuch sinken. Er sah uns wahrscheinlich nur verschwommen, da er seine brille nicht trug. "Nichts.. ich hab mir nur ins Auge gestochen, nichts weiter", murmelte er. Nachdem die Zwillinge gegangen waren, reichte Ron Harry seine Brille. "Was ist passiert? War es deine Narbe?", fragte ich. Harry nickte und setzte sich auf die Bank neben Ron. Ich schluckte. "Aber... aber er kann doch nicht in der Nähe sein, oder?", sagte Ron und schaute ängstlich. "Nein, sie hat wehgetan, weil er zornig ist. Er ist wahrscheinlich meilenweit entfernt, aber er ist wütend, das spüre ich. Er will, dass etwas erledigt wird, und das geschieht nicht schnell genug", erklärte Harry. "Hattest du eine Vision oder so? Hast du ihn denn gesehen?", hakte ich nach. "Nein, aber ich kann es spüren. Letztes Mal, in Umbridges Büro, da hat er sich gefreut... Er dachte, etwas Gutes würde passieren, aber diesmal ist er zornig", antwortete Harry. "Du könntest Trelawneys Job übernehmen, Alter", sagte Ron. "Ich mach ekine Prophezeihungen", entgegnete der Schwarzhaarige. "Ne, aber du liest die Gedanken von Du-weißt-schon-wem!", bemerkte Ron. "Ich würde nicht sagen, dass es ganze Gedanken sind... eher wie seine Stimmung ist, oder Harry? Dumbledore meinte doch letztes Jahr auch, dass das passiert, wenn er in deiner Nähe ist oder Hass fühlt. Jetzt bekommst du es anscheinend auch mit, wenn er sich freut", meinte ich. Harry nickte. "Das musst du jemandem erzählen", beschloss Ron. "Letztes Mal hab ich's Sirius erzählt, aber das geht ja jetzt schlecht, wenn die Kamine überwacht und die Eulen abgefangen werden", erklärte Harry. "Gut, dann sag es Dumbledore", schlug Ron vor. "Er weiß es doch schon. Es hat keinen Sinn, es ihm nochmal zu sagen", meinte Harry finster und stand auf. "Dumbledore wird es erfahren wollen", warf ich ein. Harry zuckte mit den Schultern. "Wenn du es ihm nicht sagen möchtest, kann ich das machen. Ich bin sowieso öfter bei ihm", bot ich an. "Kommt, wir müssen noch Schweigezauber üben", sagte Harry und verließ die Umkleide. Ron und ich warfen uns noch vielsagende Blicke zu, dann folgten wir ihm in den Regen. Im Gemeinschaftsraum angekommen, machten wir noch Hausaufgaben, doch Ron war der erste, der nach oben verschwand, um sich hinzulegen. Ich musste unbedingt noch meinen Aufsatzt für Verwandlung fertig schreiben, doch Mitten im Satz schlief ich plötzlich ein.

"Hey, Emily!", flüsterte eine Stimme. Als ich meine Augen öffnete, erkannte ich Harry vor mir, der mich an der Schulter wachgerüttelt hatte. Als ich mich aufsetzte, fing er an zu lachen. Da ich mit meinem Kopf seitlich auf meinem mit Tinte beschriebenem Aufsatz geschlafen hatte, hatte ich jetzt Tinte an miener rechten Wange. Dazu kam, dass mein Aufsatzt verschmiert war. "Wie spät ist es?", murmelte ich. "Schon lange nach Mitternacht. Dobby war eben hier und hat mir einen Ort verraten, an dem wir üben können", antwortete Harry. "Was für einer? Und warum hast du mich nicht geweckt?", wollte ich wissen. "Den Raum der Wünsche, im siebten Stock. Man muss dreimal an so einem Portrait vorbeigehen und sich dann darauf konzentrieren, was man für einen Raum braucht, und der erscheint dort dann", erklärte der Schwarzhaarige. "Ja, irgendwo hab ich davon schon mal gehört... er wird auch der Da-und-fort-Raum genannt, nicht?", murmelte ich schlaftrunken.Harry nickte. "Wir wünschen uns einfach einen großen Raum zum Üben. Wir sagen es morgen den anderen, okay?", schlug Harry vor. Ich nickte und stand auf. "Dann werd ich wohl morgen ohne Hausaufgaben zum Unterricht erscheinen", meinte ich mit einem Blick auf meine verschmierten Unterlagen. Harry stand ebenfalls auf und packte siene Sachen zusammen. "Gute Nacht", sagte ich und umarmte Harry. "Gute Nacht. Und übrigens", sagte Harry und ich drehte mich nochmal zu ihm um. "Du diehst süß aus, wenn du schläfst", grinste Harry und ging die Treppe zu seinem Schlafsaal hoch. Ich errötete und ging ebenfalls in meinen Schlafsaal. Wie zu erwarten schliefen alle schon. Ich ging ins Bad und wusch die Tinte von meinem gesicht, duschen hatte ich am Morgen vor.

Am nächtesn Morgen erzählte Harry Ron und Hermine, was Dobby ihm gesag thatte. "Ihr wisst abe rschon, dass Dobbys Vorhaben manchmal nicht ungefährlich sind. Wisst ihr noch, als Harry wegen ihm sämtliche Armknochen verloren hat?", meinte Hermine nicht wirklich überzeugt. "Ich glaube Dobby. Er war es schließlich auch, der harry letztes Jahr bei der zweiten Aufgabe im See geholfen hat, das Dianthuskraut zu bekommen", meinte ich. "Ja, aber das hat er von Professor Snape gestohlen, der daraufhin Harry verdächtigt hat", warf Hermine ein. "Und außerdem hätten wir ihm ja geholfen, wenn wir nicht unter Wasser festgesessen hätten", fügte sie hinzu. Ich konnte mich noch zu gut daran erinnern. Albus hatte uns verzaubert, da wir das wichtigste für die Champions waren. Cedric hatte mich gerettet... als wir aus dem See wieder auftauchten, erlangte ich mein Bewusstsein zurück. Wir schwammen an land und Cedric war der erste, er hatte die Aufgabe gewonnen. Ich war so stolz auf ihn. Das hatte ich ihm nie gesagt... Wie mutig und hilfsbereit er war, wie stark und nett. Ich hätt ees ihm sagen sollen. Wahrscheinlich gab es genug Mädchen, die es ihm andauernd gesagt haben, aber ich war seine feste Freundin. Von mir sollte so etwas erwartet werden und doch hatte ich ihm nie richtig gesagt, wie fantastisch er eigentlich war... "Da kommt Ginny, ich sag ihr Bescheid!", unterbrach Ron meine Gedanken. "Alles gut?", fragte Neville neben mir, der meinen Blick bemerkt hatte. "Ja..ja, klar", antwortete ich. Am Ende des Tages waren wir uns ziemlich sicher, dass jeder von dem geplanten treffen morgen erfahren hatte. Angelina ließ das Training auf Grund des Wetters ausfallen, und da dachten wir, das wäre die perfekte Gelegenheit, sich dann zu treffen. Doch vorher wollten Ron, Harry, hermine und ich sicherheitshalber prüfen, ob es diesen Raum wirklcih gab. Also gingen wir abends in den siebten Stock und wanderten vor dem Portrait hin und her, während Harry die Karte des Rumtreibers in der Hand hielt, um sicher zu gehen, dass weder Filch noch Umbridge in die Nähe kommen würden. Ron kniff die Augen zusammen, währennd Hermine etwas vor sich hin murmelte. "Wir brauchen einen großen Raum zum Üben - zum Trainieren von Zaubersprüchen", dachte ich. „Da, seht nur!", rief Hermine und zeigte auf die Wand. Dort hatte sich eine große Holztür in der Wand gebildet. Harry stieß die Tür auf und betrat als erster den Raum. Ich folgte ihm. Es war ein weitläufiger großer Raum, der mit Fackeln an den Seiten beleuchtet wurde. An einer Wand standen mehrere stehende Puppen aus Metall, an denen man gut Zauber üben konnte. Auf der anderen Seite standen viele Regale mit Büchern über VgddK und auch Spickoskobe, Geheimnis-Detektoren und Feindgläser. Auf dem Boden lagen bunte weiche Sitzkissen. "Das ist perfekt!", sagte Hemrine begeistert.

Emily Lily Black und die Wahrheit ihres SchicksalsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt